Wann kommt der erste Schnee?
Bekommen wir einen frühen Wintereinbruch? Wann gibt es den ersten Schnee bis in tiefe Lagen? Wir schauen uns die aktuelle Wetterprognose genauer an.
Wie jedes Jahr prognostizieren einige "Experten" auch in diesem Jahr einen frühen Wintereinbruch. Ende Oktober bis Mitte November sollte es demnach in diesem Jahr den ersten Wintereinbruch bis in tiefe Lagen geben. Wir sagen ja immer wieder, dass solche Aussagen unseriös sind und dies bestätigt sich auch in diesem Jahr wieder. In den kommenden Tagen ist von Winterwetter weit und breit erstmal keine Spur. Da ist es egal, ob wir in die Niederungen schauen oder auf die Berge. Ganz oben ist ein richtiger Wärmeberg zu finden. Die Höchstwerte liegen in den kommenden Tagen in 1500 m Höhe bei 10 bis 15 Grad.
Bei dieser Wärme ist natürlich kein Winterwetter zu erwarten. Es ist mild bis sehr mild. Je nach Sonnenscheindauer gibt es am Rhein in den nächsten Tagen sogar nochmal bis zu 20 Grad. Da kommt man fast schon ins Schwitzen. Nächste Woche wird es dann in rund 1500 m Höhe deutlich kälter. Die Temperaturen sinken dort auf 0 Grad. Im hohen Schwarzwald oder auf den Gipfeln vom Bayerischen Wald könnte das nächste Woche die ersten Schneeflocken bringen. Wobei das Wort "erste" fehl am Platz ist, denn dort gab es bereits Schneefall in diesem Herbst. Doch wann sinkt die Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen?
Kein Schnee bis in tiefe Lagen in Sicht!
Da müssen wir uns alle noch gedulden. Bis mindestens Mitte November ist realistischerweise kein Schnee in Sicht. Kein einziges Wettermodell rechnet derzeit mit Schneeflocken bis in die Niederungen. Dafür bleibt es dann doch einfach zu mild. Die Prognosen über einen frühen Wintereinbruch waren mal wieder völlig daneben. Aber das ist ja nichts Neues. Wahrscheinlich wird das Versprechen nun auf Anfang Dezember verschoben und das geht dann immer so weiter. Aber auch das kennen wir alles schon. Insgesamt soll laut den seriösen Wettermodellen der November 2021 leicht zu warm, aber auch zu trocken ausfallen.
Überwiegend hoher Luftdruck könnte den Monat prägen. Das wäre typisches Novemberwetter. Oftmals bildet sich Nebel oder Dunst und die Sonne lässt sich den ganzen Tag meist nur in den Hochlagen blicken. Das nennt man dann Inversionswetterlage und die ist besonders im Herbst und Winter oft sehr hartnäckig. Dauergrau im November ist dabei vorprogrammiert.
Winterprognosen immer milder
Fazit: Im November sollten wir noch nicht auf den ersten Schnee bis in tiefe Lagen hoffen. Insgesamt sieht es für einen Flachlandwinter nicht sehr gut aus. Wir bleiben hier nun realistisch und schauen uns die seriösen Langfristprognosen an. Der US-Wetterdienst, wie auch der europäische und der Deutsche Wetterdienst setzten in ihren Jahreszeitentrends allesamt auf einen mehrheitlich leicht zu warmen Winter 2021/22. Das ist nun mal Fakt. Da hilft den Winterfans auch alles herbeireden des Winters leider nichts. Es ist wie es ist.
In Zeiten der stetigen Klimaerwärmung ist das auch nicht verwunderlich. Auch der vergangene Winter - der übrigens auch als zu kalt angepriesen wurde - war rund 1,6 Grad wärmer als das Klimamittel. Davor der Winter war allerdings noch mal deutlich wärmer gewesen. Wahrscheinlich haben viele von uns deswegen den vergangenen Winter eher als kühl empfunden. Das war dann aber auch nur eine Täuschung aufgrund des extrem warmen Winters im Vorjahr.