Wann endet diese extrem schwüle Hitze in Deutschland? Das sagen die Meteored-Wetterkarten. Wie entsteht schwüle Luft?

Die hohen Temperaturen in Verbindung mit der schwülen Luft machen vielen Menschen zu schaffen. Doch wie lange bleibt es in Deutschland noch so warm bzw. heiß und schwül? Wann wird es wieder kühler und wie wird es eigentlich schwül?
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Die Luftmassen sind derzeit in vielen Regionen Deutschlands drückend schwül. Man schwitz ohne Ende und sucht nach Abkühlung. Doch wann kommt die?


Kennst du das Gefühl, wenn du im Sommer aus dem Haus gehst und dich die Luft wie eine schwere, feuchte Decke umhüllt? Genau das ist Schwüle. In Deutschland passiert das oft, wenn warme Luftmassen aus dem Süden auf feuchte Luft treffen. Diese Kombination führt dazu, dass die Luft nicht nur heiß, sondern auch extrem feucht wird. Besonders wenn sich dann noch ein Tiefdruckgebiet über dem Land befindet, das die feuchte Luft nicht weiterziehen lässt, staut sich die feuchte Hitze regelrecht an. Und voilà – die Schwüle ist perfekt. Das merken wir in diesen Tagen wieder besonders "gut".

Was ist schwüle Luft und wie definiert man sie?

Schwüle Luft fühlt sich unangenehm an, weil sie eine hohe Luftfeuchtigkeit hat. Technisch gesehen spricht man von Schwüle, wenn die relative Luftfeuchtigkeit bei hohen Temperaturen (über 20 Grad) über 60 Prozent liegt. Dann kann der menschliche Körper nicht mehr effizient schwitzen, weil die Luft bereits mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Das Schweißverdunstungsklima wird gestört, und du fühlst dich wie in einer Sauna. Alles klebt, die Haut wird feucht, und jeder Schritt scheint anstrengender als sonst.

Die Probleme und Folgen von schwüler Luft

Doch Schwüle ist nicht nur unangenehm – sie kann auch gesundheitliche Folgen haben. Wenn der Körper seine überschüssige Wärme nicht mehr durch Schwitzen abführen kann, droht eine Überhitzung. Besonders ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sind gefährdet. Schwindel, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme bis hin zu einem Hitzschlag können die Folge sein. Auch die Konzentrationsfähigkeit leidet, wenn du in schwüler Luft arbeitest oder lernst.

Ein Maß für die Schwüle: der Taupunkt!

Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist und Kondensation eintritt. Je höher der Taupunkt, desto schwüler fühlt sich die Luft an, da mehr Feuchtigkeit vorhanden ist. Der Taupunkt wird beeinflusst durch die relative Luftfeuchtigkeit und die Temperatur; hohe Werte deuten auf drückende, schwüle Bedingungen hin.

Darüber hinaus fördert schwüle Luft das Wachstum von Schimmelpilzen in Häusern und Wohnungen. Wenn die Feuchtigkeit nicht richtig abziehen kann, entsteht Kondenswasser, das sich in Ecken und an Wänden absetzt. Schimmel ist nicht nur ein ästhetisches Problem – er kann auch allergische Reaktionen und Atemwegserkrankungen auslösen.

Wie kannst du dich vor Schwüle schützen?

Die einfachste Lösung scheint eine Klimaanlage zu sein. Doch nicht jeder hat eine solche Anlage zu Hause, und ständig in klimatisierten Räumen zu bleiben, ist auch nicht unbedingt gesund. Was kannst du also tun, um die Schwüle erträglicher zu machen?

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Aktuell ist die Luftmassen besonders im Westen ziemlich feucht und daher auch sehr schwül. Im Nordosten ist es angenehmer.

Ein erster Tipp: Lüften, aber richtig! Öffne frühmorgens und spätabends die Fenster, wenn die Luft draußen kühler und trockener ist. Tagsüber solltest du die Fenster schließen und die Räume abdunkeln, um die Hitze draußen zu halten. Auch Ventilatoren können helfen, die Luft in Bewegung zu halten, doch sie bringen nur wenig Erleichterung, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist.

Wenn du schwüligkeitsgeplagt bist, hilft es, den Körper von innen zu kühlen. Viel Wasser trinken ist das A und O. Meide dabei zuckerhaltige Getränke und Alkohol, da diese den Körper zusätzlich belasten. Kalte Duschen oder ein kühles Fußbad können kurzfristig für Erleichterung sorgen. Trage leichte, luftige Kleidung aus Naturfasern, die den Schweiß aufsaugt und die Haut atmen lässt.

Warum trocknet Wäsche bei schwüler Luft langsamer?

Du hast sicher schon mal bemerkt, dass Wäsche bei schwülem Wetter einfach nicht trocknen will. Das liegt daran, dass die Luft bereits mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Normalerweise trocknet Wäsche, weil das Wasser darin verdunstet und in die Luft übergeht. Doch bei hoher Luftfeuchtigkeit hat die Luft kaum noch Platz für mehr Wasser. Der Verdunstungsprozess verlangsamt sich, und die Wäsche bleibt länger feucht. Das Gleiche gilt übrigens für alles, was Wasser enthält – sei es deine Haut, dein Haar oder der Boden nach einem Regenschauer. Alles bleibt einfach länger nass.

Schwüle Luft – gefährlicher als man denkt

Zusammengefasst: Schwüle Luft ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gesundheitsschädlich sein. Besonders in den Sommermonaten solltest du auf deinen Körper achten, ausreichend trinken und dir bewusst Pausen in kühleren Räumen gönnen. Auch wenn man gegen die Schwüle selbst wenig tun kann, gibt es doch Wege, die Belastung zu mindern. Am besten schützt du dich, indem du deinem Körper und deiner Umgebung die nötige Pflege zukommen lässt. Denn auch wenn die Luft draußen noch so feucht und stickig ist, kannst du mit den richtigen Maßnahmen verhindern, dass sie dir den Sommer vermiest.

Wann endet in Deutschland die aktuelle schwüle Wetterphase? Das sagen die Meteored-Karten

Angenehmer wird es erstmal in Deutschland nicht wirklich. Nicht nur heute, sondern auch morgen und in den nächsten Tagen geht das schwüle Wetter in Deutschland weiter. Wir schwitzen munter vor uns hin. Erst zum Sonntag deutet sich ein Austausch der Luftmassen an. Dann wird es wieder frischer in der Atmosphäre und auch trockener und wir empfinden alles gleich viel angenehmer. Wir müssen somit noch mindestens bis zum Wochenende durchhalten, erst dann können wir aufatmen.

Doch nächste Woche sieht es erneut nach einer Erwärmung aus und die Luftmassen könnten abermals richtig schwül werden. So schnell kommen wir aus dieser Nummer also erstmal nicht heraus! Keine Sorge, der Herbst kommt irgendwann schon noch...