Unwetter: Eisregen am Montag, danach kommt der Frühling: 20°C

Tschüss Winter! Das könnte das Motto der neuen Wetterwoche sein. Die kalte Luft ist eindeutig auf dem Rückzug. Der Montag bringt teilweise Eisregen und Schnee. Dann wird es immer milder. Am nächsten Wochenende sind im Westen selbst 18 Grad nicht ausgeschlossen.

frühling
Tschüss Winter, ab Montag wird es milder. Am nächsten Wochenende kommt der Frühling!

Was wurde im Vorfeld dieses Wintereinbruchs nicht alles spekuliert. Es sollte ein langer eisiger Monat werden. Und nun stellen wir fest: der Winter dauerte in 2020/21 genau eine Woche und das war es dann auch schon wieder. Der Dezember war in Deutschland 2,3 Grad wärmer als das Klimamittel. Der Januar war 1,1 Grad wärmer als der Durchschnitt. Der Februar ist bisher richtig kalt. Doch wenn wir nun auf die zweite Monatshälfte schauen, könnte sich das rasant ändern. Zur Wochenmitte werden im Westen und Süden über 10 Grad erreicht, am nächsten Wochenende sogar über 15 Grad. Stellenweise sind am Rhein bis zu 18 Grad drin und das bei bestem Sonnenschein.

Da dürfte sich die Luftmasse am nächsten Samstag und Sonntag noch wärmer anfühlen, denn die Sonne steht aktuell schon sehr hoch und hat Kraft. Gefühlt dürften das damit im Westen und Süden über 20 Grad sein. Im Osten und Norden werden 10 bis 14 Grad gemessen. Das ist natürlich für Februar mehr als deutlich zu warm. Auffällig ist, dass es abgesehen von morgen fast durchweg trocken bleiben könnte und dazu dann auch noch sonnig. Das wäre Frühlingswetter vom Feinsten.

Der Blödsinn vom Polarwirbel nimmt kein Ende

Das Märchen vom eisigen Polarwirbelsplit macht immer weiter die Runde. Dabei hatte der Polarwirbel bisher null Einfluss auf diesen Winter. Diese eine kalte Winterwoche kam wie üblich durch eine vorübergehende Ostwetterlage zustande. Das war es dann auch schon. So mancher Meteorologe der denkt es besser zu wissen, hatte sogar auf eine wochenlange Februarkälte gesetzt. Nun sehen wir was kommt: ein Frühlingserwachen. Die Temperaturen rauschen nach oben.

Diese Prognose geben derzeit alle führenden Wettermodelle aus. Das deutsche Wettermodell ICON, das europäische Wettermodell ECMWF und das US-Wettermodell GFS. Das ist eine stramme Wetterwende der Modelle. Noch vor einigen Tagen wurde eine eisige Ostdrift berechnet. In der kommenden Woche hätte es nachts unter -30 °C geben sollen und jetzt das. Eine Kehrtwende von fast 180°. Das muss man auch erstmal schaffen. Statt starkes Winterwetter gibt es nun ein erstes Frühlingserwachen. Nur gut, dass das Tauwetter ohne großen Regen abläuft. Das verhindert ein größeres Hochwasser.

Kommt der Winter nochmal zurück

So langsam läuft dem Winter die Zeit weg. Die ersten zwei Wintermonate endeten mit einem Plus im Vorzeichen. Der dritte hat derzeit ein Minus im Vorzeichen, läuft aber nun durch die starke Wärme Gefahr auch noch mit einem Plus zu enden. Der ein oder andere Meteorologe hatte vollmundig angekündigt, dass der Winter 2020/21 wahrscheinlich bis zu 4 zu kalte Monate bringen könnte. Diese Aussage ist krachend widerlegt worden. Bisher gab es nicht einen zu kalten Monat.

Das zeigt wieder einmal, dass langfristige Wetterprognosen kaum Bestand haben. Das ist nicht mehr als Kaffeesatzleserei. Auch dieser Winter war bisher unterm Strich ein Mildwinter, wenn auch kälter als die vergangenen Winter, aber die waren ja auch allesamt deutlich zu warm. Kein Wunder, dass wir diesen Winter als kalt empfinden. Wissenschaftlich ist er das aber keinesfalls. Ab morgen kommt dann die milde Luft, im Westen bringt sie gefährliches Glatteis und bahnt sich dann ihren Weg nach Osten. Tschüss Winterwetter...