Unwetterwarnung: Heftiger Sturzregen und schwerer Sturm am Mittwoch!
Dramatische Wetterentwicklung ab Dienstagabend: dem Osten drohen schwere Regenfälle und zugleich braut sich ein schwerer Sturm zusammen. Es sind über 100 Liter Regen pro Quadratmeter und Böen bis 110 km/h möglich. Eine Unwetterlage zeichnet sich plötzlich ab.
Noch vor wenigen Stunden sah es nach einer trüben Herbstwoche aus, ohne jegliche interessante Wetterentwicklung. Das hat sich nun aber grundlegend geändert. Nun schiebt sich offenbar ein Tief über Polen bis nach Deutschland. Es droht eine sogenannte VB-Wetterlage. Das heißt, es kann zu heftigen Regenfällen kommen. Das Tief über Polen saugt aus dem Golf von Genua feuchte Luftmassen an und drückt sie gegen die ostdeutschen Mittelgebirge und auch gegen die polnischen Mittelgebirge. Dabei kann es zu erheblichen Regenmengen kommen. Im Erzgebirge werden bis zu 50 Liter Regen berechnet.
Einige andere Wettermodelle gehen sogar von bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter aus. Auch in Brandenburg und Berlin soll es sehr nass werden. Der Regen wäre dort endlich mal ein echter Segen, denn die tiefen Bodenschichten sind seit Monaten extrem zu trocken. Da wäre der Regen genau das richtige. Doch noch ist die exakte Lage dieses Tiefs nicht ganz sicher. Das erkennt man auch daran, dass es in den Vortagen immer wieder mal berechnet wurde und auch wieder komplett verworfen worden ist.
Schwerer Sturm und Sturmflut an der Ostsee
Doch der starke Regen ist nicht das einzige Problem bei dieser Wetterlage. Bei der Verlagerung des Tiefs Richtung Deutschland bildet sich über der Ostsee und im gesamten Nordosten ein Sturm aus und der kann an der See richtig heftig werden. Derzeit werden Böen um 110 km/h prognostiziert. Das wären orkanartige Böen und da der Wind genau Richtung Küste wehen würde, ist mit einer Sturmflut an der Ostsee zu rechnen. Da wird das Wetter also in den kommenden Tagen alles andere als langweilig.
Völlig offen ist zudem auch noch wie weit das Tief mit seinem Regenband nach Westen vorankommt. Wird es auch die Gebiete entlang des Rheins und westlich davon erreichen? Hierbei gibt es aktuell noch sehr große Unsicherheiten. Da müssen wir die nächsten Stunden noch etwas abwarten. Vielleicht bekommt auch der Westen endlich noch etwas mehr Regen ab und die Natur kann sich endlich über viel Niederschlag freuen.
Es wird immer kälter - kein goldener Oktober in Sicht!
Die gesamte Woche wird dadurch von den Temperaturen her auch völlig neu gemischt. Zunächst sah es so aus als würde es zu mit Temperaturen um 10 bis 15 Grad noch relativ mild bleiben. Nun hat sich aber die Ausgangslage dramatisch verändert. Die Temperaturen steigen am Mittwoch nur noch auf 6 bis 11 Grad und damit wird es deutlich kühler. Die kühleren Luftmassen bleiben uns wahrscheinlich auch bis zum Monatsende erhalten.
Wenn wir uns längere Prognosen anschauen, dann erkennen wir die Temperaturen in 1500 m Höhe durchweg unter dem Klimamittel liegen. Einige Wettermodelle gehen sogar davon aus, dass es zum Monatsende Schnee geben könnte, und zwar vor allen Dingen den höheren Lagen der Mittelgebirge, selbst in den westdeutschen Mittelgebirgen, z.B. in den höheren Lagen von Eifel Hunsrück und Westerwald könnte es teilweise nasse Schneeflocken geben.