Akute Unwetterwarnung: In diesen Regionen warnt der Deutsche Wetterdienst vor extremer Hitze und schweren Gewittern.

Heute erreicht die Hitze einen unerträglichen Höhepunkt. Die schwülen Luftmassen haben weite Teile Deutschlands fest im Griff. Besonders im Nordwesten drohen schwere Gewitter. Die Spitzenwerte liegen heute Nachmittag bei über 35 Grad. Die Hitzebelastung ist enorm.

In der vergangenen Nacht war es in Deutschland sehr warm. Es war regional eine rekordwarme Nacht. In Essen war es mit 24,7 Grad die wärmste Nacht seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1935. Auch sonst gab es heute Morgen im Westen sehr hohe Frühwerte, die oft über 20 Grad lagen. Bei Nachtwerten, die nicht unter 20 Grad sinken, spricht man auch von einer tropischen Nacht. Man kann dabei kaum lüften. In der Wohnung bzw. im Haus wird es einfach nicht kühler und der Nachtschlaf ist erschwert. Das belastet den Kreislauf. Heute wird es nun wieder sehr heiß. Der Deutsche Wetterdienst hat großräumige Warnungen vor extremer Hitze ausgesprochen.

Es ist das Zusammenspiel zwischen gemessen sehr hohen Temperaturen und der sehr hohen Luftfeuchtigkeit, was die Belastung sehr unerträglich macht. Die Tagestemperaturen erreichen heute Nachmittag im Westen und Süden mehr als 35 Grad. In der Spitze dürften es im Südwesten sogar bis zu 36 oder 37 Grad werden. Damit ist das heute der bisher heißeste Tag des Jahres 2024. Gestern hatten wir bereits in Bad Neuenahr-Ahrweiler bis zu 35,7 Grad erreicht. Dieser Wert sollte heute aber übertroffen werden.

Schwere Gewitter und Unwetter: Wen treffen sie am heutigen Dienstag?

Die Unwettergefahr ist heute erhöht. Im Westen ist sehr viel Energie in der Atmosphäre vorhanden und die will raus. Wenn sich Gewitter bilden, dann können diese heute sehr stark ausfallen. Aber: Dazu müssen sie sich erstmal bilden. Und das ist im Vorfeld recht schwierig vorherzusagen. Man kann maximal Regionen eingrenzen, in denen es heute schwere Gewitter geben könnte. Dabei liegt die Betonung auf könnte. Prädestiniert wäre der Bereich von der Nordseeküste über den Westen von Niedersachsen bis nach Nordrhein-Westfalen. Dort rechnen die Wettermodelle mit den heftigsten Gewittern und Unwettern.

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In der Prognose der Blitzaktivität am Dienstagnachmittag kann man erkennen, dass ein Schwerpunkt der Unwetter im Nordwesten liegen könnte.

Dafür muss es aber erstmal zur Gewitterbildung kommen. Wenn das nicht passiert, dann kann auch aus der extrem hohen Energie kein Kapital geschlagen werden und es passiert überhaupt nichts. Aber auch weiter südlich in Hessen und Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland können sich heute Nachmittag und zum Abend einzelne starke Gewitter bilden. Dabei kommt es mitunter zu Starkregen, Hagel und Sturm- oder Orkanböen.

Kaum Abkühlung in Sicht

Die gute Nachricht ist: Morgen liegen die gemessenen Werte dann meist unter der 35-Grad-Marke. Allerdings sind die Luftmassen weiterhin drückend schwül und daher sorgt diese Abkühlung kaum für eine Entspannung der Lage. Weiterhin ist das allgemeine Wohlbefinden durch die schwüle Luftmasse sehr angeschlagen.

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Der Deutsche Wetterdienst warnt heute besonders im Westen von Deutschland vor schweren Gewitter mit Unwetterpotenzial.

Das belastet den Kreislauf, besonders bei älteren und kranken Menschen. Die schwülen Luftmassen bleibt mindestens bis zum Wochenende. Zum Sonntag deuten sich dann frischere Luftmassen an und die drückende Schwüle macht zunächst eine Pause. Nach den neusten Modellprognosen könnte es aber bereits nächste Woche erneut sehr warm bis heiß und zunehmend schwül werden. Der Sommer geht munter weiter …