Unwetterwarnung für Süddeutschland: Sturm- und Orkanböen! Ein Schnellläufer könnte uns gefährlich werden!

Schwerer Sturm in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Süden von Deutschland und regional auch in der Landesmittel. Dabei kann es schwere Sturmböen und sogar Orkanböen geben. In den Hochlagen vom Schwarzwald sind 130 bis 150 km/h möglich.

Die Westwetterlage dreht bald wieder voll auf. Die Flusspegel sind bereits deutlich angestiegen. Der Oberrhein bei Maxau ist in den vergangenen 36 Stunden um mehr als 2 Meter angestiegen. Ein weiterer Anstieg um mindestens 1 Meter auf knapp 8 Meter wird erwartet. Dann müsste auch die Schifffahrt eingestellt werden. Auch rheinabwärts steigen die Pegel munter an. Auch sämtliche Zuflüsse in den Rhein sind randvoll und laufen stellenweise über die Ufer. Da immer wieder Regen nachkommt, verbleiben die Pegel auf einem recht hohen Niveau. Jetzt droht auch noch ein schwerer Sturm!

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Von Donnerstag auf Freitag droht im Süden von Deutschland Sturm. Es kann bis in tiefe Lagen schwere Sturmböen geben.

Wir liegen mittendrin im Jetstream. Das Starkwindband über der Nordhalbkugel hat sich aktuell genau über Mitteleuropa gelegt. Und dort wandern nun die Tiefs vorüber, wie an einer Perlschnur. Man kann es auch eine Tiefdruckautobahn nennen. Es hört einfach nicht auf. Nach kurzen Regen- und Sturmpausen geht es immer wieder von vorne los. Es ist wie in einer Dauerschleife. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wird es nun besonders spannend. Da zieht ein kleines Randtief über die Mitte von Deutschland hinweg, ein sogenannter Schnellläufer und der könnte es in sich haben. Die genaue Entwicklung ist bei so einem Tief erst wenige Stunden vorher klar. Es könnte jedenfalls richtig stürmisch werden.

Schwere Sturm- und Orkanböen

Ab Donnerstagabend nimmt der Wind im Westen deutlich zu. Betroffen sind Teile von Nordrheinwestfalen und Hessen, sowie das Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern sowie Teile von Thüringen. Selbst in tiefen Lagen sind Böen um 70 bis 90 km/h möglich, stellenweise auch knapp 100 km/h. In den Hochlagen kann es zu Orkanböen um 120 bis 130 km/h kommen, auf den Gipfeln des Schwarzwalds sind auch locker um 140 bis 150 km/h möglich. Das wäre dann dort ein schwerer Orkan.

Der Jetstream ist ein Starkwindband um die Nordhalbkugel. Es liegt in rund 11 km Höhe. An ihm wandern die Tiefdruckgebiete über uns hinweg. Aktuell liegt er genau über uns.

Daher müssen wir von Donnerstag auf Freitag in Süddeutschland mit Behinderungen im Straßen- und Bahnverkehr rechnen. Stellenweise könnten Äste abbrechen und Bäume umstürzen. Besonders am Freitagmorgen könnte es im Berufsverkehr zu Behinderungen kommen. Doch nicht nur der Sturm macht Probleme, auch der Schnee!

Nach dem Sturm kommt die kalte Luft

Nach Abzug des Sturmtiefs kommt auf der Rückseite kältere Luft nach Deutschland und die lässt bis Freitagmorgen die Schneefallgrenze deutlich absinken. Daher kann es am Freitagmorgen bis auf 500 m herab Schneeflocken oder zumindest nasse Schneeflocken geben. Eifel, Taunus, Hunsrück, Westerwald, Spessart, Schwarzwald und Co müssen mit einem wahren Flockenwirbel rechnen und teilweise sind dort die Straßen am Freitagmorgen auch noch glatt. Freitag und Samstag ist es dann recht frisch. Die Tageswerte liegen in Deutschland nur noch um 5 bis 10 Grad. Nachts muss man mit leichtem Frost oder zumindest Bodenfrost rechnen. Doch ab Sonntag strömt aus Südwesten schon wieder deutlich wärmere Luft zu uns.

Der Sonntag bringt im Südwesten dann schon wieder bis zu 15 Grad. Nächste Woche geht das nasse und windige bis stürmische Wetter weiter. Ob es danach wirklich deutlich kälter wird, steht noch in den Sternen. Neben der Sturmgefahr bleibt auch die Hochwassergefahr hoch!