Extreme Unwetter: Superzellen bringen Orkanböen und Tornadogefahr!

Heute und Morgen gibt es in einigen Landesteilen schwere Gewitter mit Unwetterpotenzial. Am Freitag können sich dabei besonders im Westen Superzellen bilden. Es kommt zu Orkanböen, Hagel und Sturzfluten. Selbst Tornados sind möglich.

Superzelle
Am Freitagnachmittag drohen besonders im Westen Superzellen. Diese Zellen können auch mal einen Tornado hervorbringen.

Alarmstufe rot! Heute drohen ab den Nachmittagsstunden heftige Unwetter. Aus Westen nähert sich von Frankreich und Benelux die Kaltfront von Tief Dorchen und die hat es in sich. Dabei kommt es von der Nordsee bis nach Baden-Württemberg zu schweren Gewittern. Diese können stellenweise auch als Unwetter ausfallen. Dann geht es ordentlich zur Sache. Es drohen heftige Regenfälle. Ein Schwerpunkt wird heute rund um Nordrhein-Westfalen und den Norden von Hessen und Rheinland-Pfalz liegen. Dabei kann auch wieder das Ahrtal betroffen sein. Dort gab es erst am vergangenen Montag Sturzregen und voll Keller. Die Menschen sind in Angst.

Man muss aber klar erwähnen, dass die aktuelle Wetterlage keinesfalls mit der Wetterlage aus Juli 2021 zu vergleichen ist. Damals hatten wir ein stationäres Tief mit flächendeckenden Niederschlägen. Es brachte auf einer großen Fläche stundenlangen Starkregen. Dieses Ereignis konnte man tagelang vorher fast ortsgenau auf den Wetterkarten erkennen. Dieses Mal ist es etwas anders. Da ist es eine Gewitterlage. Da weiß man eben nicht, wo genau die dicksten Unwetter vorbeikommen. Das ganze ist meist auch immer lokal.

Gefahr von Superzellen am Freitag besonders hoch

Während wir heute recht breit im gesamten Westen mit Schauern und Gewittern rechnen müssen, wird es morgen alles etwas weiter nördlich ablaufen. Heute Abend gibt es aber auch noch Gewitter in der Mitte und im Osten des Landes. Die lassen dann in der zweiten Nachthälfte größtenteils nach. Morgen wird es dann wieder sehr warm bis heiß. Unangenehm ist dann besonders die feuchte und drückend Luft. Heute sind bis zu 31 Grad möglich, morgen im Südwesten bis zu 33 Grad. Das wird der bisher heißeste Tag des Jahres.

Im Südwesten bleibt es größtenteils auch schön. Die Gewitter werden morgen eher die Regionen nördlich des Mains treffen. Rund um Nordrhein-Westfalen werden heftige Entwicklungen berechnet, die sich von dort über Niedersachsen bis nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Thüringen erstrecken. In diesem Bereich wird es besonders gefährlich sein. Wettermodelle rechnen mit Orkanböen, großem Hagel und Starkregen.

Nach gefährlicher Wetterlage ab Samstag wieder schön

Aufenthalte im Freien sollte man heute und morgen Nachmittag vermeiden bzw. immer einen Blick nach oben werfen, damit man nicht von Unwettern überrascht wird. Bitte nicht in überschwemmte Straßenabschnitte fahren, bei Sturzfluten nicht in den Keller gehen. Er kann zu einer tödlichen Falle werden.

Mit den Unwettern werden die schwülwarmen Luftmassen abgedrängt. Samstag und Sonntag dann meist wieder ganz nett und sommerlich warm. Der Maisommer geht in die nächste Runde. Nächste Woche ab Montag schon wieder schwülwarm und neue Schauer und Gewitter.