Über 200 Liter Regen: In Deutschland drohen Überschwemmungen!

Mehr als 200 Liter Regen zeigen die Prognosekarten für Deutschland in den kommenden 14 Tagen. Der Schwerpunkt liegt dabei im Süden des Landes. Es droht an einigen Flüssen ein größeres Hochwasser. Ein stabiles Frühlingshoch? Fehlanzeige!

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Überflutete Unterführungen sind nur eine von vielen Folgen durch den heftigen Starkregen der vergangenen Tage.

Im vergangenen Jahr und im Jahr davor war der Frühling eher eine sehr trockene Angelegenheit. In diesem Jahr ist alles anders. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Es regnet und regnet und regnet. März und April sind deutschlandweit betrachtet bereits nasser als üblich ausgefallen. Auch der Mai könnte nun baden gehen. Zwar bekommen nicht alle den Regen in gleicher Intensität ab, doch dort, wo die Regengebiete zuschlagen, drohen immer wieder lokal eng begrenzte Überschwemmungen. So geht es auch in den nächsten Tagen weiter.

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In den kommenden 10 Tagen ist weiterhin viel Regen zu erwarten. Besonders nass wird es im Süden Deutschlands werden.

Der Osten sitzt derzeit dagegen auf der Sonnenseite. Ein umfangreiches Hoch über Osteuropa sorgt hier rund um Berlin, Brandenburg bis raus an die Ostsee für sonniges und trockenes Wetter. Hier lässt es sich wunderbar aushalten. Die Höchstwerte erreichen bei Sonnenschein um 19 bis 22 Grad. Dagegen ist es im Rest des Landes zwar auch nicht kalt, aber eben sehr nass. Die Großwetterlage ist gefühlt seit März festgefahren. Deutschland und ganz Mitteleuropa sitzen im Regenloch fest. Die Landwirtschaft stöhnt mittlerweile unter dem viel zu vielen Regen. Vor einem Jahr fast gar kein Regen und jetzt das andere Extrem.

Italientief beschert Regenfluten!

Norditalien hatte bisher mit einer großen Dürre zu kämpfen, doch dort ist jetzt Abhilfe angekommen, und zwar in Form eines Tiefs. Allerdings bringt das einen wahren Sturzregen und das könnte direkt des guten zu viel sein. Der Regen strömt direkt oberflächlich ab, sorgt für Sturzfluten und kann kaum von Erdreich aufgenommen werden. Genau dieses Tief wird aber auch für den Süden von Deutschland brisant. Es sorgt ab Sonntagabend bis Dienstag im Süden von Bayern und Baden-Württemberg für anhaltenden Dauerregen.

Besonders südlich der Mainlinie werden dabei mehr als 50 Liter Regen erwartet, am Alpenrand und im Schwarzwald bis zu 100 Liter. Mitten in den Alpen sind sogar noch größere Regenmengen zu erwarten. Dieses Tief könnte uns längere Zeit reichlich Niederschlag bringen.

Starkregen kann Dürre nur bedingt lindern. Meist fließt der heftige Regen oberflächlich direkt ab und sorgt für Überschwemmungen. Dabei kann nur wenig Feuchtigkeit ins Erdreich eindringen.

Nicht nur der Süden Deutschland würde nass werden, auch die übrigen Regionen werden nach den neusten Prognosen immer wieder von Regengebieten erfasst werden. Der Osten und Norden kann sich dagegen immer wieder in die Sonnenseite des Hochs über Osteuropa retten.

Mündet der nasse Mai in einen schwülwarmen und nassen Sommer?

Der Monat Mai ist kaum noch zu "retten". Ein Frühlingshoch werden wir wohl nicht mehr bekommen, zumindest keines, was ganz Deutschland trockenes und angenehm warmes Wetter bringen könnte. Zwar schaut es nach dem 20. Mai nach einer Erwärmung Richtung 25-Grad-Marke aus, allerdings bleiben uns auch die Niederschläge erhalten.

Somit könnte der gesamte Frühling am Ende deutlich nasser als in den Vorjahren ausfallen. In der Landwirtschaft sorgt das für Probleme. Viele Landwirte können ihre Felder aktuell kaum bestellen. Das Erdreich ist so nass, da würden die schweren Maschinen einfach steckenbleiben!