Wetter-Alarm für den Winter 2024/25: Kommt doch noch die eisige Überraschung? Stratosphärenerwärmung macht es spannend
Schon jetzt ist klar: Der Winter 2024/25 wird spannend. Obwohl der goldene Oktober mit stabilem Hochdruckgebiet Xelat für milde Temperaturen sorgt, ist die Kältegefahr noch nicht gebannt.
Was uns im Dezember, Januar und Februar erwarten könnte, bleibt ungewiss – doch die Langfristprognosen der Modelle CFS und ECMWF zeigen spannende Entwicklungen.
Eine milde Phase bis Anfang November
Aktuell dominiert das Hoch Xelat über Mitteleuropa und hält die Kälte in Schach. Bis Anfang November sind daher keine winterlichen Überraschungen zu erwarten. Das stabile Wetter sorgt für sonnige Tage und milde Temperaturen, die eher an Frühherbst erinnern als an einen bevorstehenden Winter. Doch während wir uns über diese freundliche Witterung freuen, lohnt sich ein Blick auf die langfristigen Vorhersagen. Denn auch wenn der November mild beginnt, bedeutet das keineswegs, dass der Winter ausfällt.
Die Rolle der Langfristmodelle: CFS und ECMWF
Die wichtigsten Wettermodelle, das Climate Forecast System (CFS) und das European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF), sind sich nicht einig, was den Verlauf des Winters angeht. Während einige Szenarien auf einen weiterhin milden Winter deuten, zeigen andere die Möglichkeit für einen kalten Einbruch ab Mitte Dezember.
Ein wichtiger Faktor für die weitere Entwicklung ist das sogenannte Stratosphärenwetter. Sollte es im Laufe des Novembers zu einem plötzlichen Stratosphärenerwärmungsereignis kommen, könnte dies das Jetstream-Muster verändern und kalte Luftmassen aus dem Norden nach Mitteleuropa lenken. In einem solchen Fall wäre mit einem schnellen Wetterwechsel und eisigen Temperaturen zu rechnen.
Dezember und Januar: Droht eine Kältewelle?
Noch ist es zu früh, genaue Vorhersagen zu treffen, aber die Möglichkeit für einen „klassischen“ Wintereinbruch im Dezember ist laut den Modellen vorhanden. Insbesondere der Januar könnte kalt und schneereich werden, wenn sich die kalten Luftmassen aus dem Norden durchsetzen. Zwar wird der Start des Winters laut den aktuellen Modellen wahrscheinlich moderat verlaufen, doch der „kalte Kern“ des Winters könnte uns spätestens ab Januar treffen.
Wissenschaftler betonen, dass der Klimawandel zwar generell zu milderen Wintern führt, extreme Kältewellen jedoch nach wie vor möglich sind. Die sogenannte „negative Phase der arktischen Oszillation“ könnte zum Beispiel plötzliche und starke Kaltluftausbrüche über Europa auslösen.
Februar: Die entscheidende Phase?
Der Februar ist in vielen Jahren der kälteste Monat des Winters. Sollte der Winter 2024/25 tatsächlich spät starten, könnte der Februar besonders heftig ausfallen. Dabei wären nicht nur eisige Temperaturen möglich, sondern auch starke Schneefälle, die das Verkehrssystem in Deutschland erheblich beeinträchtigen könnten.
Das ECMWF-Modell zeigt Szenarien, in denen wir gegen Ende des Winters mit deutlich kälterem Wetter rechnen müssen. Sollte sich ein stabiles Tiefdruckgebiet über Skandinavien bilden, könnten kalte arktische Luftmassen direkt nach Mitteleuropa strömen und Deutschland mit Schnee und Eis eindecken.
Fazit: Winterreifen aufziehen? Ja oder Nein?
Während der Oktober mild bleibt und auch der November eher ruhig startet, ist die Gefahr eines schneereichen und eisigen Winters noch nicht gebannt. Die Wettermodelle CFS und ECMWF lassen zumindest die Möglichkeit offen, dass uns spätestens ab Mitte Dezember kalte Überraschungen bevorstehen.
Wer sicher gehen will, sollte also nicht zu lange mit dem Aufziehen der Winterreifen warten. Denn auch wenn der Winter mit Verzögerung eintrifft, könnte er umso heftiger ausfallen – und Schnee und Eis lassen nicht lange auf sich warten.
Fazit: Der Winter 2024/25 wird spannend. Während der milde Start uns noch eine Pause verschafft, könnte ab Dezember oder spätestens Januar die Kälte mit voller Wucht zuschlagen.