Turbulente Wetterwoche: Mild-Düse, dann Temperatursturz und Schnee!

In den nächsten Tagen zeigt der Herbst seine volle Bandbreite. Die Temperaturen fahren Achterbahn, es stürmt und gegen Ende der Woche sind sogar Schneeflocken möglich. Die Wetteraussichten im Detail.

Schnee
Gegen Ende der Woche wird es nasskalt. In den Mittelgebirgen kann es sogar einen zarten Winterhauch geben.

In der neuen Woche kommt Bewegung in die Wetterküche. Das mächtige Sturmtief Hendrik über dem Atlantik pumpt sehr warme Luft bis nach Deutschland. Das Tief Gerold über der Barentssee entpuppt sich als Gegenspieler und flutet Lappland mit polarer Kaltluft. Was für ein Kampf der Luftmassen! Skandinavien wintert ein, während bei uns noch ein sehr mildes Lüftchen weht. Für den weiteren Winterverlauf ist für uns aber eine schneebedecktes Skandinavien von großer Bedeutung.

In den langen Nächten bildet sich über dem Schnee dort viel Kaltluft. Bei passender Anströmung ergießt sich die Kaltluft auch nach Europa und Deutschland. Dazu müsste es aber auch im November dort erst einmal kalt bleiben. Warten wir es ab - der frühe Wintereinbruch ist z.B. in Finnland jedoch rekordverdächtig.

Mittwoch im Süden bis 23 Grad, stürmischer Donnerstag

Zurück nach Deutschland. Der Montag wird recht freundlich und trocken, am Dienstag bedecken dichte Wolken der Warmfront das Land. Stellenweise regnet es auch etwas. Am Mittwoch bläst der kräftige Südwestwind die Wärme bis an die Nord- und Ostseeküste. Hier werden 18 bis 20 Grad, im Süden örtlich sogar bis 23 Grad erreicht. Das sind bis zu 10 Grad über den Mittelwerten für diese Jahreszeit! In der Nordwesthälfte gibt es auch schon erste Sturmböen. Da werden die Blätter regelrecht von den Bäumen gefegt.

In der Nacht zum Donnerstag legt der Wind dann in ganz Deutschland zu. Es muss mit Sturmböen um 75 km/h im Flachland und teils orkanartigen Böen um 110 km/h auf den Bergen gerechnet werden. Dazu regnet es zeitweise kräftig, selbst einzelne Gewitter sind nicht ausgeschlossen. Das wird eine unruhige Nacht. Auch am Donnerstag bleibt es stürmisch. Die Temperaturen fallen auf 12 bis 16 Grad.

Hauch von Winter in den Mittelgebirgen und in den Alpen

Am Freitag gelangen wir dann auf die Rückseite des Tiefs. Von der Nordsee her strömt noch kältere Luft zu uns. Die Höchstwerte liegen dann meist nur noch bei 7 bis 10 Grad. In Verbindung mit dem Wind fühlt sich das richtig nasskalt an. Dazu sinkt die Schneefallgrenze zum Abend auf ca. 800 Meter ab. Da kann es in einigen höheren Lagen der Mittellagen schonmal weiß werden. Von einem Wintereinbruch zu sprechen wäre aber übertrieben. Höchstens in den Alpen kommen mehrere Zentimeter Neuschnee zusammen. Zum Wochenende steigt nämlich der Luftdruck schon wieder an und die Niederschläge lassen nach. Dann erwarten uns einige kalte Nächte, besonders im Süden gibt es Frost. Somit bleibt es erst einmal nur bei einem zarten Winterhauch.

Langfristmodell
Für die erste Novemberwoche bleibt es nach dem europäischen Modell bei der Luftmassen-Verteilung Mitteleuropa mild, Norden Skandinaviens kalt.

Ende Oktober steigen die Temperaturen schon wieder an. Das europäische Langfristmodell deutet ebenfalls einen zu milden Novemberstart an. Allerdings bliebe der Norden Europas ziemlich kalt. Das wäre eine positive Entwicklung für Winterfreunde. Es bleibt also in jedem Fall spannend - wir halten euch natürlich über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden!