Trockenheit: Erste Waldbrände ausgebrochen, Saharastaub im Anflug!

Die Lage verschärft sich langsam. An der deutsch-österreichischen Grenze gab es einen ersten Großbrand. Die Aussichten für nächste Woche zeigen nur regional etwas Regen.

Waldbrandgefahr
Die Waldbrandgefahr ist in Deutschland regional bereits sehr hoch. Die Waldböden sind durch das fehlende Laub an den Bäumen und die trockene Witterung stark ausgedörrt.

Wir befinden uns mitten im nächsten Dürre-Frühjahr. Seit dem 25. Februar hat es in Deutschland nicht mehr flächendeckend geregnet. Wiesen sind ausgedörrt, die Wälder sehr trocken. Im Süden Bayerns in der Nähe vom Schloss Neuschwanstein hat es in der Nacht zum Sonntag einen ersten großen Waldbrand gegeben. Auch in Sachsen brannten mehrere hundert Meter Wald- und Wiesenboden.

Die Waldbrandgefahr erreicht in der gesamten Osthälfte bereits Stufe 4, regional sogar die höchste Stufe 5. Der Ostwind in Verbindung mit der extrem trockenen Luft trocknet die obersten Bodenschichten aus. Zusätzlich fehlt zu dieser Jahreszeit noch das vor der Sonne schützende Laub der Bäume. Das sorgt für noch schnellere Verdunstung. Das offenes Feuer oder das Wegwerfen glimmender Gegenstände hier eine extreme Gefahr darstellt, sollte jedem klar sein. Besser die Augen aufhalten und mögliche Rauchentwicklungen sofort der örtlichen Feuerwehr melden.

Regen und Saharastaub nächste Woche

Am Montag und Dienstag zieht von Westen her etwas Regen auf. Aber es ist unsicher, wieviel Regen genau fällt und ob die am stärksten von der Trockenheit betroffen Regionen überhaupt etwas abbekommen. Nordöstlich der Elbe sehen die Chancen auf Regen beispielsweise deutlich schlechter aus. Da wird es beim Tropfen auf den heißen Stein bleiben. Im Rest des Landes können örtlich 5 bis 10, teils auch mal 15 mm Regen fallen.

Saharastaub
Ein starker südlicher Wind wirbelt in der nächsten Woche jede Menge Staube in der Sahara auf. Dieser erreicht mit dem Höhenwind dann weite Teile Europas.

Zudem macht sich in der nächsten Woche wieder jede Menge Saharastaub auf den Weg nach Europa. Das liegt an einem Tief, was sehr weit südlich zieht und erst vor der Küste Marokkos Halt macht. Auf der Vorderseite weht ein starker südlicher Wind, der den Saharastaub aufwirbelt. Die Saharastaubwolke breitet sich am Montag erst in Spanien und Frankreich aus, erreicht am Dienstag dann aber auch Deutschland.

Gebietsweise Blutregen möglich!

Saharastaub sorgt meist für verstärkte Wolkenbildung oder zumindest für einen gelblich-bräunlich erscheinenden Himmel. Da kann ein vorhergesagter sonniger Tag ganz schnell mal ziemlich trüb ausfallen. Mit dem Regen könnte es dann auch sogenannten Blutregen geben. Dabei wird der Saharastaub mit dem Niederschlag aus der Luft ausgewaschen und erreicht den Boden. Auf Oberflächen wie z.B. Autodächern ist dann eine dünne Staubschicht zu erkennen.

Erst gegen Ende der Woche könnte die Saharastaub-Konzentration in der Luft wieder sinken. Wie es im Laufe der Woche mit dem Wetter weitergeht, ist noch etwas unsicher. Insgesamt bleibt das Hoch aber sehr stark und es sind wenn überhaupt nur spärliche Niederschläge zu erwarten. Vom kalten Ostwind aus den gestrigen Läufen ist allerdings nicht mehr viel zu sehen. Wahrscheinlich bleiben die Höchstwerte zwischen 10 bis 15 Grad, mit leicht kühleren Werten im Osten.