Erst Tauwetter uns bis 13°C, dann droht sibirische Kälte!
Im Süden hat es teilweise richtig viel Schnee gegeben. Doch der ist bald weg. Ab Montag wird es sehr mild und es taut bis in die Hochlagen. Nach dem 4. Advent könnte uns dann aber sibirische Kälte treffen.
Was für ein herber Rückschlag für den Frühwinter im Dezember. Bisher ist der Monat ohnehin schon leicht zu mild. Die Temperaturen liegen 0,5 Grad über dem langjährigen Klimamittel. Ab nächster Woche dürfte sich diese Abweichung nochmal drastisch erhöhen, denn es wird noch wärmer. Besonders in der Höhe strömen extrem warme Luftmassen nach Deutschland. In rund 1500 m Höhe messen wir dann bis zu 15 Grad. Das ist wirklich rekordverdächtig für die aktuelle Jahreszeit. Auch in den Niederungen werden stellenweise über 10 Grad erreicht, im Westen bis zu 13 Grad.
Damit dürfte der Schnee in fast allen Höhenlagen abtauen. Dazu kommt auch noch Regen und das verstärkt den Spülgang enorm. Immer wieder liest und hört man, dass es unten doch aufgrund der Inversion eher kalt bleiben würde. Doch das ist erstmal überhaupt nicht der Fall, denn Wind sorgt für eine ordentlich Durchmischung der Atmosphäre. Das bedeutet, die warme Höhenluft kann sich zeitweise auch bis nach unten durchsetzen. Der Schnee taut.
Hochdruck zum 4. Advent
Erstmal wird die positive Temperaturabweichung des Dezembers 2021 deutlich zunehmen. Damit geht der Monat einen völlig anderen Weg als uns hier und da seit Monaten erzählt worden ist. Wie jedes Jahr wurde im Vorfeld des Winters vor einem eisigen Dezember gewarnt. Alle paar Tage gab es neue Schlagzeilen. La Nina oder der Polarwirbel sollte für einen Winter sorgen, der Rekorde in Sachen Kälte aufstellen wird. Bisher ist von diesem spekulativen Superwinter weit und breit noch nichts zu sehen.
Leider brauchen scheinbar einige Meteorologen Klicks für ihre Wetterberichte. Mit der Realität hat das jedenfalls alles nichts zu tun. Es herrscht aktuell normales bis leicht zu mildes Dezemberwetter. Im Verlauf der kommenden Woche wird es dann auch noch ruhiger werden. Teilweise scheint die Sonne, mal gibt es Dunst oder Hochnebel. Beim Wetter passiert dann wenig.
Sibirische Kälte an Weihnachten?
Die Weihnachtstage sind seit gestern Nachmittag nochmal spannend geworden. Das US-Wettermodell GFS rechnet nun unmittelbar zu Heiligabend mit strammer Kälte aus Sibirien. Allerdings wäre auch das eher trockenes Wetter und es gebe weiterhin nur schwache Chancen auf weiße Weihnachten.
Heute Morgen ist das ganze ohnehin schon wieder anders. Die milden Luftmassen würden sich demnach auch an Weihnachten halten. Wie wir bereits seit Tagen berichten, bleibt es dabei: Die Chancen auf weiße Weihnachten sind in diesem Jahr wieder einmal sehr gering. Aber das hätte man sich auch vorher schon denken können. Nicht jedem "Experten" war das scheinbar klar, anders kann man sich nicht erklären, wieso hier und dort eine Schneewahrscheinlichkeit zu Weihnachten mit 80 Prozent angegeben wurde. Ein völlig übertriebener Wert.