Extremes Unwetter durch Dauerregen. In diesen Regionen drohen ab Montag in Deutschland Überschwemmungen.

Der Deutsche Wetterdienst warnt in seinem aktuellen Warnlagebericht für die nächsten Tage vor Unwetter und sogar extremen Unwetter durch viel Regen. In einigen Regionen kann es in Deutschland nach dem Hochsommerblock zu schweren Überschwemmungen kommen.


Nach der großen Hitze kommt in einigen Regionen der große Regen und der könnte sehr heftig ausfallen. Der Schwerpunkt liegt ab Sonntagabend zwischen der Ostsee und den Alpen. Allerdings hätte das für einige Regionen auch etwas Gutes. Mittendrin würde nach den aktuellen Berechnungen der Harz mit dem Brocken liegen und der kann Regen gut gebrauchen, denn dort herrscht seit gestern Abend ein schwerer Waldbrand. Mehr als 500 Menschen wurden evakuiert. Da würde der Regen genau zum richtigen Zeitpunkt kommen. Allerdings sind die Regensummen enorm hoch.

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Zwischen Ostsee und Alpen kann es teilweise zu heftigen Niederschlägen kommen.

Zwischen Sonntagabend und Dienstagmorgen könnten im erwähnten Bereich um 50 bis 100 Liter Regen vom Himmel fallen. Ganz vereinzelt zeigen die Wettermodelle sogar bis zu 150 Liter Regen. Das würde zu einem Hochwasser führen, verbreitet zu vollen Kellern und überschwemmten Straßen.

Starker Regen beendet die extreme Hitzewelle

Die aktuelle August- bzw. Septemberhitzewelle hat extreme Temperaturen gebracht. Nach einer Hitzewelle im Westen und Süden von Deutschland gab es eine große Hitzewelle im Osten und teilweise auch im Norden. Septemberrekorde, die teilweise mehr als 100 Jahre alt waren, wurden gebrochen.

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Ab Sonntagabend setzen zwischen Ostesee und Alpen heftige Regenfälle ein. Es drohen Überschwemmungen.


Die Spitzenwerte lagen bei 35 Grad. Doch nicht nur bei uns in Deutschland war es sehr heiß. Auch in Nordeuropa fielen reihenweise Rekorde. In Nordwegen und Schweden wurden unter dem Hoch Quentin bis zu 31 Grad erreicht. So heiß war es dort in einem September noch nie gewesen.

Der Klimawandel lässt grüßen. Die Wetterextreme nehmen weltweit zu, so auch in Europa. Erst startete der Sommer 2024 mit viel Regen und einem großen Hochwasser im Westen und Süden, dann kam die große Hitze. Nun könnte der Regen rasch wieder zurückkommen. Zum Regen kommt der Temperatursturz. Die Höchstwerte rutschen von bis zu 35 Grad auf Werte von unter 20 Grad ab. Nachts kühlt es auf unter 10 Grad ab.

Chancen auf schönen Altweibersommer steigen

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Zum nächsten Wochenende könnte eine Wetterberuhigung eintreten. Ein Hochdruckgebiet scheint sich über Teilen Europas aufzubauen und dazu gesellt sich dann recht viel Sonnenschein mit Höchstwerten um 20 bis 25 Grad. Die Hoffnung auf einen Altweibersommer nehmen damit deutlich zu.

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In der zweiten Wochenhälfte werden die Nächte immer kühler. Stellenweise ist sogar Bodenfrost möglich.

Der Altweibersommer bezeichnet eine Wetterperiode im Frühherbst, meist im September oder Oktober, die durch ungewöhnlich warmes und sonniges Wetter gekennzeichnet ist. Es handelt sich um eine Art „Nachsommer“, in dem die Tage noch einmal sehr mild und angenehm sind, obwohl der kalendarische Herbst bereits begonnen hat. Typisch für den Altweibersommer sind klare, sonnige Tage und kühle Nächte. Der Begriff stammt vermutlich von den umherfliegenden Spinnweben in dieser Zeit, die an silberne Haare älterer Frauen erinnern. Diese Spinnweben sind besonders an warmen, windstillen Tagen im Herbst sichtbar und werden von Jungspinnen gesponnen, die auf der Suche nach neuen Lebensräumen sind. In anderen Kulturen wird ein ähnliches Wetterphänomen oft als „Indian Summer“ bezeichnet.