Sturmtief Bernd und Tief Charly – Zwei crazy Wetter-Matchmaker geben Vollgas mit Schnee, Sturm und Gewittern

Turbo-turbulent werden die nächsten Januartage mit einem extrem dynamischen Wettergeschehen, das von einem Auf und Ab der Temperaturen und von Luftmassengrenzen geprägt ist.

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Tief Bernd zieht mit stürmischen Böen über Deutschland

Das gibt einen „wilden Wetter-Mix“ aus Sturm, Schnee, Regen und kalten, sowie milden Temperaturen. Sturmtief Bernd und Tief Charly zetteln ein krasses Wetterschaukeln an.

Montagabend bis Dienstag: Kaltfront bringt polare Luftmassen, inklusive orkanartiger Böen

Der Montagabend leitet eine wechselhafte Woche ein: Tief Bernd zieht mit stürmischen Böen über Deutschland und bringt teils kräftige Regenschauer mit sich. Diese können sich an den Küstenregionen bis hin zu Graupelgewitter intensivieren.

Besonders in den Mittelgebirgen und den Alpen fällt zum Abend hin kräftiger Schneefall, der die Straßenbedingungen erschwert. Bis Dienstagabend fallen oberhalb von 1000 m 10 bis 15 cm, in Staulagen bis 20 cm Neuschnee. Auch in den westlichen Mittelgebirgen fällt oberhalb von 400 m nachts noch Schneeregen, der aber dann in 1 bis 5 cm Neuschnee übergeht. Die Temperaturen liegen in den Niederungen bei 2 bis 7 Grad. In den höheren Lagen sinkt das Thermometer bis an den Gefrierpunkt.

Dienstag – Troglage mit Schauern und Schnee bis in tiefe Lagen

Tief Charly sorgt zunehmend für winterliche Verhältnisse. Dabei sinkt die Schneefallgrenze auf rund 400 bis 700 Meter, was in vielen Mittelgebirgen und im südlichen Bayern zu Schneedecken von 5 bis 10 cm führt. An den Küstenregionen gibt es Windböen und teilweise Graupelschauer. Die Temperaturen bleiben mäßig kühl: Im Westen und Süden steigen sie nur auf 2 bis 9 Grad, im Bergland ist Dauerfrost zu erwarten.

In der Nacht zum Mittwoch ziehen im Süden teils kräftige Niederschläge auf, die oberhalb von 400 m meist als Schnee fallen und Glättegefahr mit sich bringen. Ansonsten sind noch an den Küste Schauer aktiv. Doch in der Mitte und im Nordwesten ist die Bewölkung öfter aufgelockert. Die Temperaturen sinken auf Werte zwischen +3 und -3 Grad. An den Küsten bleibt es weiterhin stürmisch.

Mittwoch – Glatteisgefahr und Übergang von Schnee zu Regen und windig

Viel Niederschlag im Süden, der beginnt als Schnee und geht dann rasch in Regen über, was vor allem im südlichen Bergland Glatteisgefahr mit sich bringt. In den Mittelgebirgen und in den südlichen Alpen bleibt es weiter winterlich, und dort sind zwischen 5 und 10 cm Neuschnee zu erwarten.

Die Temperaturen im Süden steigen auf 5 bis 10 Grad, da in der Höhe wieder milde Luft heranpirscht, während es im Norden bei 0 bis 5 Grad bleibt. Im Norden weht ein mäßiger bis frischer Wind aus Südwest bis West, der an den Küsten in Sturmböen umschlägt. Auch im Südwesten frischt der Wind auf, mit stürmischen Böen in den höheren Gebirgslagen.

Donnerstag: noch mehr „Kuddel-Muddel-Wetter“

Bereits in den ganz frühen Stunden kommt vom Südwesten die Warmfront mit kräftigen Niederschlägen ins Land, wobei die Niederschläge im Westen und Nordwesten als Schnee fallen.

Im Laufe des Tages ziehen die Niederschläge weiter nach Süden und Osten, wobei sie im Nordwesten zunehmend in Schnee übergehen. Im Südwesten sind Temperaturen von bis zu 13 Grad möglich, während es in den anderen Regionen zwischen 2 und 10 Grad liegt. Im Tagesverlauf sinken die Temperaturen aus dem Nordwesten kommend. In den südlichen Gebirgslagen weht ein mäßiger bis frischer Wind, der zeitweise stürmische Böen erreicht, insbesondere im höheren Gelände.

In der Nacht zum Freitag konzentriert sich der Schneefall auf den Südosten und Osten. Aus dem Westen und Nordwesten kommen weitere Schneeschauer auf. Es wird mit Glätte durch Schnee oder Überfrieren gerechnet. Die Temperaturen sinken auf Werte zwischen +1 und -6 Grad.

Schneehöhen, ECMWF, Samstag
Schneehöhen nach dem ECMWF bis zum Samstag.

Freitag – Schnee zieht in den Südosten

Der Freitag bringt zwar die Kaltluft zurück, mit Tageshöchstwerten von 0 bis 4 Grad und Dauerfrost auf den Bergen, doch gibt es auch ab und zu etwas Sonnenschein im Nordwesten und im Süden. Auf weitere Schneeschauer muss man sich in den Mittelgebirgen einstellen.

In der Nacht zum Samstag kommt es noch zu wenigen Schneeschauern im Nordstau der Mittelgebirge und der alpinen Regionen. Ansonsten ist es größtenteils trocken, mit örtlich lockeren Wolken.

Die Temperaturen liegen zwischen 0 und -6 Grad. Bei klaren Abschnitten, insbesondere in den Gebirgslagen über Schnee, kann es zu strengem Frost kommen, der in manchen Regionen sogar unter -10 Grad sinkt.