Orkan in Deutschland: Bekommen wir einen Kyrill 2.0.?
Es war der wärmste Jahreswechsel seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Gestern wurden bis zu 21 Grad gemessen. Es geht windig bis stürmisch und nass weiter. Sogar schwerer Sturm bis hin zu Orkan ist möglich. Winterwetter ist in der ersten Januarhälfte nur in den Hochlagen möglich.
Hinter uns liegt der wärmste Silvestertag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In Baden-Württemberg wurden knapp 21 Grad gemessen. Aber auch sonst war es extrem warm. Um Mitternacht wurden in Dresden immer noch 19 Grad gemessen. Das gibt es selbst in so mancher Juni- oder Julinacht nicht. Und die Wärme geht auch direkt heute am Neujahrstag weiter.
Schon am Vormittag wurden weiterhin bis zu 15 oder 16 Grad gemessen. Das ist für einen Jahresstart deutlich zu warm. Und die Wärme ist noch nicht vorbei. Morgen werde erneut bis zu 16 oder 17 Grad erwartet. Das warme Wetter findet gar kein Ende. Dazu gibt es neuen Regen und es geht windig weiter.
Am Dienstag kommt auf der Rückseite eines Tiefs wieder etwas kühlere Luft zu uns. Allerdings werden auch dann bis zu 12 oder 13 Grad gemessen. Viel kühler wird es bis zum ersten Wochenende des neuen Jahres dann auch nicht werden. Der Winter muss warten. Hier und da wird er von dem ein oder anderen "Experten" zwar schon wieder herbeigeredet, doch da muss man sich als Winterfreund realistischerweise erstmal keine Hoffnungen machen. Es geht bis Montagsmitte in den Niederungen zu mild weiter.
Wärmstes Jahr seit 1881
2022 war so warm, dass es das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vom Thron gestoßen hat. 2018 war bisher der Rekordhalter. Doch die 10,45 Grad aus 2018 wurden in 2022 mit 10,6 Grad deutlich übertroffen. Dazu brachte das Jahr 2022 neue Hitzerekorde. Zum ersten Mal wurden in Hamburg mehr als 40 Grad gemessen, das war und ist extrem.
Da war der wärmste Silvestertag aller Zeiten zum Jahresabschluss irgendwie passend. Der Januar soll ebenfalls zu warm ausfallen. Die Abweichung soll 2 bis 3 Grad betragen. Für den Februar wird eine Abweichung von 2 Grad über dem Klimamittel berechnet.
Sturm- und Orkangefahr in der ersten Januarhälfte
Die stürmische Westwetterlage geht erstmal weiter. Schon am Freitag wird es wieder sehr stürmisch, nach dem kommenden Wochenende droht in Deutschland sogar ein schwerer Sturm. Dieser könnte auch Orkanböen bringen, selbst in den Niederungen sind Böen um 100 bis 110 km/h möglich, örtlich auch noch mehr.
Von der Großwetterlage werden Erinnerungen an den Januar-Orkan Kyrill aus dem Jahr 2007 wach. Ob es wirklich so heftig werden wird, müssen wir allerdings noch abwarten. Auf jeden Fall ist einer weit und breit für die meisten nicht in Sicht: der Winter! Winterwetter mit etwas Schnee gibt es maximal in den Hochlagen der Mittelgebirge.