Die Ruhe vor dem Sturm: Ex-Hurrikan Kirk könnte im Schwarzwald für eine brisante Sturmlage sorgen.

Das ruhige Herbstwetter vom Wochenende ist vorbei und dem Schwarzwald steht eine turbulente Wetterwoche bevor. Dabei könnte der Ex-Hurrikan KIRK für eine erste ausgewachsene Sturmlage sorgen, in den Hochlagen wären auch Orkanböen möglich. Was droht dem Südwesten Deutschlands in dieser Woche?

Sturm
Dem Schwarzwald droht durch Ex-Hurrikan KIRK eine schwere Sturmlage

Das Wochenende brachte dem Schwarzwald nochmal ruhiges und zeitweise sonniges Herbstwetter. Während es im Rheintal am Sonntag lange neblig-trüb blieb, lag das Mittelgebirge im Südwesten Deutschlands oberhalb des Nebelmeeres mit einer tollen Fernsicht bis zu den Alpen.

Wer konnte, wie auch der Autor dieses Artikels, genoss also nochmal das ruhige Herbstwetter mit einem Ausflug oder einer Wanderung auf den Schwarzwaldhöhen. Erste hohe Wolkenfelder und dichte Cirren deuteten aber im Laufe des Sonntags den bevorstehenden Wetterwechsel an.

Halo-Erscheinungen kündigen Wetterwechsel an

Durch die hohen Wolken kam es am Sonntag zu sogenannten Halo-Erscheinungen. Dabei handelt es sich um optische Erscheinungen von Ringen, Bögen oder Säulen, die durch Spiegelung und Brechung von Licht an in der Luft schwebenden Eiskristallen entstehen. Welche Erscheinung an welcher Stelle des Himmels auftritt, hängt ab von der Größe und Orientierung sowie vom Winkel, unter dem das Sonnenlicht auf die Kristalle trifft.

Mit der Ruhe ist es aber nun vorbei: Schon zu Beginn der Woche nimmt der Tiefdruckeinfluss weiter zu und es wird im Schwarzwald zunehmend unbeständig. Mit den kalten Nächten vom Wochenende, die örtlich sogar für Nachtfrost sorgten, ist es dann aber auch vorbei. Im Gegenteil wird es auf der Vorderseite der Tiefs vorübergehend sehr mild.

Am Dienstag ist es häufig stark bewölkt bis bedeckt und es gibt immer wieder Regen, in Staulagen auch kräftig und länger anhaltend. Dabei ist es mild mit 15 Grad in den Hochlagen und bis 20 Grad am Oberrhein. Auf den Schwarzwaldhöhen gibt es erste starke Böen.

Die Nacht zu Mittwoch bringt zunehmende Auflockerungen und bei 13 bis 8 Grad bleibt es für Oktober mild. Am Mittwoch ist es wechselnd bewölkt und meist trocken bei milden 16 bis 20 Grad. Zum Abend kommt dann Regen auf und der Wind wird verbreitet stark bis stürmisch. Im Hochschwarzwald sind in der Nacht zu Donnerstag exponiert auch orkanartige Böen möglich!

Am Donnerstag wird es dann spannend: Der ehemalige Hurrikan KIRK hat Frankreich schon überquert und sein Sturmfeld nimmt zunehmend Einfluss auf Deutschland. Auch wenn KIRK dann "nur" noch ein "normales" Sturmtief ist, muss mit einer markanten und schweren Sturmlage in Deutschland gerechnet werden.

Genaue Lage von KIRK entscheidend

Die genaue Lage des Sturmtiefs ist dann entscheidend, wo es die stärksten Windgeschwindigkeiten geben wird und da gibt es naturgemäß noch größere Unsicherheiten. Das größte Sturmfeld ist an der Südseite des Tiefs zu erwarten und somit kommt es auf die exakte Zugbahn des Tiefs an, wie heftig der Sturm letztendlich für den Schwarzwald sein wird.

Die Lage ist potentiell auf jeden Fall gefährlich, da die Bäume noch größtenteils belaubt sind. Zudem ist mit größeren Regenmengen zu rechnen und auch einzelne Gewitter sind möglich. Große Schäden wie bei einem ausgewachsenen Hurrikan wird es dennoch nicht geben, dennoch sollte die genaue Entwicklung am Donnerstag genau beobachtet werden!