Startet im Januar der Jahrhundertwinter?
Jahrhundertwinter, Polarwirbelsplit bringt Eis und Schnee. Die Meldungen überschlagen sich in diesen Tagen. Doch wie könnte es wettertechnisch im Januar 2019 wirklich werden. Wir haben einen Blick auf die aktuellen Monatsprognosen geworfen.
Seit einigen Tagen geistert die Angst vor einem eisigen und schneereichen Jahrhundertwinter durch die Medienlandschaften. Da wird über einen Polarwirbel philosophiert. Dieser soll Deutschland bald viel Kälte, Eis und Schnee bringen. Doch was ist an diesen Horror-Szenarien dran? Wir haben uns für Euch die aktuellen Monatsprognosen vom europäischen und amerikanischen Wetterdienst für den Januar angesehen und können schon eins verraten: ein Mega-Winter sieht sicherlich anders aus.
Nachdem der Dezember bisher rund 3 Grad zu warm ausgefallen ist, könnte nach den Berechnungen des amerikanischen Wetterdienstes NOAA auch der Januar 2019 deutlich zu mild ausfallen. Da ist die Rede von einem 2 bis 3 Grad zu warmen Wintermonat. Auch in Sachen Niederschläge könnte mehr als üblich vom Himmel kommen. Bei hohen Temperaturen wäre das aber wohl eher Regen als Schnee. Typisches Westwindwetter soll uns demnach auch im Januar begleiten. Das gilt besonders für den Westen und Norden von Deutschland. Nur im Osten und Süden kann es etwas kühler von statten gehen. Dort sind in den höheren Lagen auch immer mal wieder Schneefälle möglich.
Europäisches Wettermodelle sieht ebenfalls sehr warmen Januar
Im Erzgebirge, dem Bayerischen Wald und in den Alpen sind bis Sonntag 30 bis 40, lokal auch bis zu 50 cm Neuschnee möglich. Nächste Woche könnte aber auch dort überall Tauwetter einsetzen. Auch das europäische Wettermodell ECMWF hat eigene Berechnungen angestellt und festgestellt, dass es wohl einen eher zu warmen Januar geben wird.
Dieses Modell kommt bei seiner Monatsprognose auf einen 1 bis 2 Grad zu warmen Januar. Bei den Niederschlägen sieht das europäische Modell ebenfalls einen zu nassen Monat. In den tiefen Lagen wird meist Regen erwartet, in den Hochlagen der Alpen dürfte es immer mal wieder auch Schnee sein.
Im Februar ist noch alles offen
Fazit: Die beiden führenden Wettermodelle sind sich einig, dass der Januar eher eine sehr milde und nasse Angelegenheit werden könnte. Nach einem harten Wintermonat klingt das alles nicht. Die aktuellen Wettermodelle rechnen 10 bis 15 Tage in die Zukunft. Weit und breit ist dabei kein deutschlandweites Winterwetter in Sicht. Nur der Südosten profitiert in den kommenden Tagen von einer winterlichen Wetterlage. Im Norden und Westen werden dagegen immer wieder deutliche Plusgrade erreicht.
Nach einem winterlichen Januar sieht es somit ganz und gar nicht aus, nach einem Jahrhundertwinter schon gar nicht. Auch für den Februar sehen die Monatsprognosen nicht gerade besser aus. Der amerikanische Wetterdienst sieht einen um bis zu 2 Grad zu warmen Monat. Die Europäer sind da etwas verhaltener. Sie sehen einen durchschnittlich bis sogar leicht zu kalten Februar auf Deutschland zukommen. Warten wir es ab.