Spätsommer verabschiedet sich endgültig aus Nordrhein-Westfalen, Sturmtief nächste Woche im Anmarsch
Ein letztes Aufbäumen des Spätsommers: Am Wochenende zeigt sich Nordrhein-Westfalen noch einmal von seiner sonnigen Seite. Doch ab der neuen Woche droht eine erneute Wetterumstellung – Regen, kühle Temperaturen und ein mögliches Sturmtief zur Wochenmitte. Verabschiedet sich der Spätsommer nun endgültig? Wir werfen einen Blick auf die Wetterlage und was uns in den kommenden Tagen erwartet.
Der September zeigt sich in Nordrhein-Westfalen aktuell von seiner Schokoladenseite. Ein Skandinavienhoch hat uns in den letzten Tagen mit herrlich freundlichem und trockenem Wetter verwöhnt – Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad inklusive! Am Mittwoch und Donnerstag strahlte die Sonne bis zu 11 Stunden über Köln.
Doch jetzt steht uns eine Wetterumstellung bevor. Während das Wochenende noch überwiegend sonnig und warm bleibt, wird es ab der neuen Woche zunehmend unbeständiger und herbstlicher. Schon am Montag sind kräftige Regenschauer und sogar Gewitter im Anmarsch.
Und zur Wochenmitte? Da könnte ein aufziehendes Sturmtief ordentlich Wind und Regen nach NRW bringen. Steht damit der endgültige Abschied vom Spätsommer bevor?
Skandinavienhoch weicht Atlantiktiefs
Die Wetterkarten zeigen derzeit eine blockierende Wetterlage über Europa. Meteorologen sprechen von einer sogenannten "High-over-Low"-Konfiguration, bei der ein Hoch über Nordeuropa tiefem Luftdruck über Südeuropa gegenübersteht. In diesem Fall ist es Hoch SERKAN über Skandinavien, das für die freundlichen Bedingungen der letzten Tage in Deutschland verantwortlich zeichnet.
Doch diese stabile Wetterlage beginnt am Wochenende zu schwächeln. Das Hoch wandert langsam nach Osten ab, während von Westen allmählich tiefer Luftdruck aufzieht. Tief BRIGITTA zieht von der Iberischen Halbinsel über die Biskaya, Frankreich und England in Richtung Nordsee.
Erste Ausläufer des Wirbels erreichen uns mit Wolkenfeldern aus Richtung Belgien und Luxemburg zum Sonntag. Die Nacht zum Montag und der Montag dürften geprägt sein von Schauern und einzelnen Gewittern.
Besonders spannend wird es zur Wochenmitte: Dann könnte ein kräftiges Sturmtief über Nordwesteuropa für ungemütliches Wetter auch bei uns zwischen Rhein und Ruhr sorgen. Passend zum kalendarischen Herbstanfang am 22. September dürften starke bis stürmische Böen, begleitet von Regen, den letzten Hauch von Spätsommer endgültig vertreiben.
Ein letztes Spätsommerwochenende
Zuvor will es der Spätsommer nochmal wissen! Am heutigen Freitag lacht verbreitet die Sonne über Nordrhein-Westfalen. Nach ein paar morgendlichen Frühnebelfeldern bleibt es heiter und trocken, bei einem schwachen bis mäßigen Nordostwind. Die Temperaturen klettern auf angenehme 22 Grad in Münster bis 25 Grad in Düsseldorf – perfektes Wetter für den Start ins Wochenende.
Auch am Samstag stellt sich herrlich sonniges Spätsommerwetter bei uns am Niederrhein, in Westfalen und im Münsterland ein. Knapp 11 Stunden Sonnenschein werden prognostiziert, dazu spätsommerlich warme 22 Grad in Warburg bis zu 26 Grad in Bonn. Ein idealer Tag für kleine Tagesausflüge oder eine Fahrradtour. Der Wind kommt weiterhin schwach bis mäßig aus östlichen Richtungen.
Am Sonntag zeigt sich der Tag zunächst von seiner freundlichen Seite, wir starten mit Sonnenschein. Doch zum Nachmittag ziehen aus Südwesten allmählich Wolkenfelder auf, und am Abend sind in der Eifel erste Schauer möglich. Vielleicht sogar ein vereinzeltes Gewitter. Zuvor steigt das Quecksilber bis auf 23 Grad in Aachen, 24 Grad in Kleve und bis zu 26 Grad in Düsseldorf.
Erst Schauer und Gewitter, dann stürmisch
Am Montag wird das Wetter deutlich unbeständiger: Schon aus der Nacht heraus zieht schauerartiger, teils gewittriger Regen über Nordrhein-Westfalen hinweg. Bei stärkerer Bewölkung können die Niederschläge stellenweise ergiebiger ausfallen. Die Temperaturen erreichen nicht mehr ganz so warme 18 bis 22 Grad, im Bergland sogar nur 15 bis 17 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwesten, mit einzelnen frischen Böen.
Der Dienstag beginnt mit kompakten Wolken und leichten Schauern, doch im Laufe des Nachmittags lockert es auf und die Sonne zeigt sich wieder. Die Temperaturen erreichen maximal 16 bis 22 Grad, im Bergland höchstens 14 bis 15 Grad. Der Wind kommt weiterhin aus südwestlicher Richtung und kann in Böen 50 bis 60 km/h erreichen.
Am Mittwoch wird es stürmisch: Ein aufziehendes Tief bringt kräftigen Regen und Regenschauer, gepaart mit auffrischendem Süd- bis Südwestwind, mit stürmischen Böen oder gar Sturmböen. Die Temperaturen liegen plötzlich nur noch bei 12 bis maximal 20 Grad, in höheren Lagen teils unter 10 Grad.
Auch nach Abzug des Sturmtiefs dürfte es das Wetter unbeständig bleiben und es wird wohl noch etwas kühler. Gerade am Donnerstag und Freitag dürften immer wieder Regenschauer und kräftige Windböen auftreten. Auch zum Wochenende könnte sich das wechselhafte Wetter fortsetzen, mit kühleren Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad maximal. Zwischendurch könnte sich die Sonne zeigen, doch herbstliche Schauer bleiben wahrscheinlich.
Badeseen noch mit 18-22 Grad Wassertemperatur
Es gilt also, das bevorstehende sommerliche Wochenende noch einmal zu nutzen, sei es für einen entspannten Stadtbummel in Düsseldorf oder Köln, einen Sonntagsausflug beispielsweise in die Eifel oder zu einer der Freiluftattraktionen wie dem Schloss Benrath in Düsseldorf oder dem Drachenfels in Königswinter.
Für Sonnenanbeter und Sommerliebhaber könnte es noch einmal die letzte Chance für einen Tag am Badesee oder im Freibad sein. Die Wassertemperaturen liegen derzeit noch bei angenehmen 18 bis 22 Grad im Land. Seen wie der Fühlinger See in Köln, der Unterbacher See in Düsseldorf oder der Aasee in Münster könnten lohnenswerte Ziele sein.
Ab kommender Woche scheint dann der Herbst unweigerlich Einzug zu halten. Aber auch das muss keine schlechte Neuigkeit sein. Der September und Oktober sind ideale Zeitpunkte für Wanderungen und Fahrradtouren. Zudem dürften im anstehenden Winterhalbjahr Besuche in einem der zahlreichen Theater, Museen oder Ausstellungen im Land wieder attraktiv werden – beispielsweise das Museum Ludwig in Köln oder der Kunstpalast in Düsseldorf.
Alternativ könnten die Industriekultur im Ruhrgebiet oder der Aquazoo in Düsseldorf ideale Ausflugsziele sein, vielleicht auch schon mit Blick auf die Herbstferien.