Das große Bangen in den Skigebieten. Kommt jetzt endlich der große Schnee in die Alpen? Experte macht Hoffnung
Seit Wochen das gleiche Bild in den Alpen: Sonnenschein ohne Ende und weit und breit kein Niederschlag in Sicht. Stattdessen in den Hochlagen außergewöhnliche Wärme. Das große Bangen für die Skigebiete hat begonnen. Doch kommt jetzt endlich der Wetterwechsel mit dem großen Schnee für die Berge?
In meinen letzten Artikeln habe ich immer wieder mal über die Schneearmut in den Alpen geschrieben. Zwar ist es erst Mitte November und der Winter beginnt ja erst noch, aber schneefreie Berge bis auf 3000 Meter Höhe sind schon sehr ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit.
Der Grund lag in einer seit Wochen andauernden stabilen Hochdrucklage. In den Niederungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bedeutete dies vielfach trübes Nebel- und Hochnebelwetter, auf den Bergen und in den Alpen schien dagegen die Sonne von früh bis spät.
Seit Wochen kein Niederschlag
Normalerweise sind die Alpen für ihren vielen Niederschlag bekannt, doch in vielen Regionen fiel teilweise seit über drei Wochen kein einziger Tropfen Regen oder auch nur eine Schneeflocke. Im Gegenteil, denn in der Höhe war es rekordwarm und selbst auf 3000 Metern Höhe gab es deutliche Plusgrade.
Kein Wunder, dass langsam die Sorge in den Skigebieten steigt, wann denn endlich der erste richtige Schnee für die kommende Wintersaison kommt. Ende November soll in einigen Skigebieten die Wintersaison starten. In Obergugl/Tirol im Ötztal steht zudem am 23./24.11.2024 ein Weltcup-Skirennen an.
Der Ort liegt über 2000 Meter hoch und gilt eigentlich als sehr schneesicher. Bisher ist hier Schnee aber auch Mangelware. Selbst Kunstschnee mit Schneekanonen ließ sich bis vor wenigen Tagen keiner produzieren. Der Grund, es war einfach auch in diesen Höhen viel zu warm!
Auch in dieser Woche gibt es noch nicht die erhoffte große Wetterwende. Zwar brachte am Dienstag ein Höhentief der Schweiz und dem Arlberg im Westen Österreichs nach Wochen das erste Mal Neuschnee, die Mengen aber mit meist nur wenigen Zentimetern überschaubar.
Das zweite Höhentief in der Nacht zu Donnerstag wird wohl auch nur wenige Zentimeter Neuschnee bringen. Damit sind viele Regionen in den Nordalpen mittlerweile zwar "angezuckert", der große Wurf als Grundlage für die Skisaison ist dies aber noch nicht.
Im Gegenteil wird es zum Wochenende erstmal wieder deutlich milder. Es stellt sich nochmal das bekannte Hochdruckwetter ein mit sehr milder Luft in der Höhe. Sowohl der Freitag, als auch der Samstag und Sonntag bringen den Alpen viel Sonnenschein. Dabei wird es mit 8 bis 14 Grad in den Tallagen und Temperaturen um 6 Grad auf 2000 Meter wieder viel zu warm für die Jahreszeit.
Viel Neuschnee in den Bergen
Ab Montag ändert sich die Wetterlage dann aber wohl markant. Eine satte Troglage bringt sehr wechselhaftes, windiges und auch niederschlagsreiches Wetter zu den Alpen. Nach langer Zeit deutet sich eine sehr turbulente Wetterwoche für Mitteleuropa an.
Für Details ist es natürlich noch ein wenig früh, aber für die Berge deuten sich so oder so größere Neuschneemengen an. Durch die Zufuhr von polarer Kaltluft wird der Niederschlag in den Alpen überwiegend als Schnee fallen. Der Meteored-Trend für Garmisch-Partenkirchen zeigt dann auch die möglichen Schneefälle in der nächsten Woche.
Oberhalb von 1000 Metern sind auch große Neuschneemengen von 50-100 Zentimeter möglich. Stand jetzt sieht es also endlich danach aus, dass die Alpen in der kommenden Woche den für die Skigebiete so wichtigen Schnee bekommen werden und eine Einwinterung in den Bergen stattfinden wird. Für Obergurgl in Tirol findet der Wintereinbruch wohl noch rechtzeitig vor dem Ski-Weltcup am 23. und 24. November statt!