Sonne, Nebel, Regen und Schnee am Wochenende in Bayern. Unser Meteorologe Markus Köss sortiert das Ganze mal ein
Welches Wetter darf es denn sein? Lieber Sonne oder Nebelgrau, dazu frostige Temperaturen oder doch lieber etwas wärmer? Wie wäre es mit Niederschlag zum 3. Adventswochenende? Lieber als Schnee oder doch eher Regen? Alles ist dabei in den nächsten Tagen in Bayern!
Nebel- und Hochnebelgrau in den Niederungen und viel Sonne auf den Bergen: Das altbekannte Spiel bei einem Hochdruckgebiet in den Herbst- und Wintermonaten setzt sich auch in diesen Tagen fort. Für viele Menschen in Bayern bedeutet dies graue und trübe Nebelsuppe bei frostigen Temperaturen.
Einzig die Hochlagen der Berge, sowie der unmittelbare Alpenrand profitieren bei dieser Wetterlage von viel Sonne, aber mit eisig kalten Nächten. Während es unter der schützenden Wolken und Hochnebeldecke nachts kaum abkühlt, wird es unter klarem Himmel und über Schnee sehr kalt.
Bis zu minus 10 Grad in den Alpen
In der Nacht zu Donnerstag gab es in den Alpentälern teils strengen Frost mit Tiefsttemperaturen von minus 8 Grad in Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald und sogar minus 10 Grad in Oberstdorf im Allgäu. Zum Vergleich: Unter den Wolken in München blieb die Nacht sogar frostfrei mit einem Tiefstwert von +1,2 Grad Celsius.
Bevor am Samstag eine Kaltfront über Bayern zieht, bleibt es noch bei der bekannten Sonne-Nebel-Lotterie. Wobei die Chancen auf etwas mehr Sonne am Freitag auch in den Niederungen des Freistaats etwas besser stehen. Zum Wochenende wird die Inversion dann aber beendet und Fronten bringen Regen und Schnee, selbst gefrierender Regen ist regional auch ein Thema. Aber der Reihe nach:
Nach einer in ganz Bayern frostigen Nacht zwischen -1° und -4°C, in schneebedeckten Alpentälern auch wieder bis -10°C, gibt es am Freitag mehr Chancen, dass sich der Nebel und Hochnebel in einigen Regionen auflöst, die bisher durchweg grau geblieben sind. Im Nordosten Bayerns sind dich Chancen hierfür am größten. Garantiert sonnig und oft sogar wolkenlos bei bester Frensicht wird es wieder in den Alpen oder in den höheren Lagen des Bayerischen Waldes. Hier kann es mit bis zu 5 Grad plus auch am mildesten werden, während im Dauergrau kaum 0 Grad erreicht werden.
In der Nacht zu Samstag verdichten sich in den Niederungen wieder Nebel und Hochnebel bei -1°C bis -5°C, in den klaren Tälern der Alpen oder der Mittelgebirge auch nochmal bis -10°C. Am Samstag tagsüber löst sich der Nebel und Hochnebel mit der Annäherung der Kaltfront verbreitet auf und es kann noch für einige Zeit die Sonne scheinen. Von Westen und Nordwesten werden die Wolken aber mehr und zum Abend kann es etwas Regen, oberhalb von 200-600 Metern auch Schnee geben, vereinzelt ist auch gefrierender Regen nicht ausgeschlossen. Temperaturen zwischen 0 Grad im Vogtland und +5 Grad am Bodensee.
Nur wenig Neuschnee für die Berge
In der Nacht zum Sonntag erreicht die Kaltfront dann die Alpen und auch hier schneit es zeitweise. In den tiefsten Lagen Bayerns fällt auch Schneeregen oder Regen bei Tiefstwerten von 2 Grad in Aschaffenburg und -3 Grad im Bergland. Am Sonntag, dem 3. Advent, fällt bei überwiegend starker Bewölkung gebietsweise noch Regen oder Schneeregen, Schnee fällt nur noch im höheren Bergland. Der Niederschlag zieht im Tagesverlauf nach Südosten ab. Höchstwerte zwischen 0 Grad im Bergland und 5 Grad am Main.
Viel Neuschnee wird aber auch in den höheren Lagen wahrscheinlich nicht zusammenkommen, hier liegt aber verbreitet schon Schnee, so dass der winterliche Charakter hier erhalten bleibt. Für den überwiegenden Teil Bayerns bleibt es dagegen bei der nass-kalten Variante mit höchstem mal vorübergehenden Schneeflocken bis ganz runter. In der neuen Woche wird es dann sogar wieder milder im Freistaat. Alles in allem gibt es also einen ziemlich bunten Wettermix am vierten Adventswochenende in Bayern.