Nach dem großen Knall gibt Wetterexertin Kathy Schrey ein klares Statement ab: "Sommer futsch, et voilà, der Herbst!"
Ist der Juli der neue erste Herbst-Monat?Das Wetter gibt in den nächsten Tagen weit wenig hochsommerliches her.Es etabliert sich ein Tiefdrucksystem, das vom nördlichen Atlantik bis nach Skandinavien reicht, und somit kommt mit der klassischen Westwetterlage kühle Atlantikluft nach Deutschland.
Die Westlage ist die häufigste Großwetterlage Europas, mit Ausprägung in bodennahen Luftschichten als auch in den höheren Bereichen der Troposphäre.
Grundsätzlich kann die Großwetterlage so beschrieben werden, dass mit einem Westdrift Druckgebilde tiefen Luftdrucks nach Mitteleuropa gesteuert werden.
Sie wandern vom Nordatlantik westlich von Irland über Nord- und Ostsee bis nach Osteuropa. Das Wetter stellt sich dann wie folgt dar:
Regengebiete ziehen oft in einer Folge von West nach Ost über Mitteleuropa hinweg. Zwischen den Tiefs können kleinere Hochdruckzellen auftreten. Daraufhin wechselt sich Regen mit halb- bis ganztägigem schönen Wetter ab. Begleitet werden die Regenwolken von einem nicht selten starken bis stürmischen Westwind.
Kathy Schrey, Meteorologin
Also scheint eine kühle und wechselhafte Witterung für die nächste Zeit vorprogrammiert zu sein. Das Wetter wird sich dann so darstellen:
Vor jeder Warmfront dreht der Wind zurück auf Süd bis Südost. Mit Wolken kommt Regen auf. Mit Durchzug der Front dreht der Wind auf Südwest und noch weiter rechts, wobei der Regen in Schauerwetter übergeht. Bei West bis Nordwest-Winden folgt eine kurze Wetterberuhigung, bis es wieder von vorne losgeht.
Da wir es mit einer antizyklonalen Wetterlage zu tun bekommen, wird vor allem der Norden Deutschlands von den atlantischen Tiefdruckgebieten beeinflusst. Hoher Luftdruck hat dahingegen die Möglichkeit sich vom Süden bis zur Mitte behaupten können, womit die Chance von ruhigem und vielfach sonnigem Wetter besteht.
Was die Wettermodelle nun tatsächlich aktuell an Wettersimulationen für die nahe Zukunft und als Trend hergeben, zeigen unsere Wetterkarten detailliert. Ab Mittwoch wird sich die Westströmung eingefahren haben, mit einem kräftigen Tief über dem Nordatlantik und einem stabilen Hochdruckgebiet im Südwesten des Ozeans. Dank der Zusammenarbeit dieser Druckgebilde gelangt kalte atlantische Luft mit der oben beschriebenen Westströmung nach Deutschland. Einige Regenwolken werden ebenfalls dabei sein. Ein drastischer Temperatursturz hat sich vollzogen, mit einer Differenz zu den aktuellen Werten von bis zu 15 Grad. Der Trend zeigt auch für die zweite Juliwoche unterkühlte Werte bei unbeständigem Wetter an.
Herbstliches Wetter zum Wochenstart
Denn kommenden Montag erwartet uns ein wechselndes bis teilweise stark bewölktes Wetter mit Schauern, Regenfällen und vereinzelten Gewittern. Die Höchsttemperaturen werden nur noch um die 19 Grad im Nordwesten und bis zu 23 Grad im Osten erreichen. Ein mäßiger bis in Böen teils frischer Westwind wird wehen. In der Nacht zum Dienstag werden im Nordosten und entlang der Alpen weitere schauerartige Regenfälle erwartet, vereinzelt können auch Gewitter auftreten. Ansonsten lassen die Niederschläge zunächst nach und die Bewölkung lockert auf. Später setzt jedoch im Nordwesten und Westen erneut Regen ein. Die Tiefsttemperaturen werden zwischen 14 und 8 Grad liegen.
Am Dienstag gibt es wiederkehrenden schauerartigen Regenfällen. Lediglich im Südosten Deutschlands, abseits der Alpen, wird es zeitweise trocken bleiben, und es können Abschnitte mit Sonnenschein auftreten. Die Temperaturen werden tagsüber einen Bereich von 18 bis 22 Grad erreichen. Ein mäßiger bis böiger Westwind wird wehen und für eine gewisse Unbeständigkeit in der Wetterlage sorgen. In der Nacht zum Mittwoch wird die Bewölkung unterschiedlich sein, wobei lokal Regen oder Schauer über bestimmten Regionen niedergehen werden. Die Temperaturen werden während dieser Nacht auf Werte zwischen 13 und 7 Grad absinken.