Schockierende Studie enthüllt: Klimawandel macht Monsterstürme wie Milton und Helene hunderte Male wahrscheinlicher

Der Klimawandel hat maßgeblich zur Intensivierung der Hurrikane Helene und Milton beigetragen. Die außergewöhnlich warmen Meerestemperaturen im Golf von Mexiko haben die Stürme verstärkt und gezeigt, wie sehr menschliche Einflüsse extreme Wetterereignisse verschärfen.

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Hurrikan Helene vom Weltall aus betrachtet. Er verwüstete im September 2024 große Teile Floridas.


Hurrikan Milton überraschte Meteorologen weltweit, als er sich über den ungewöhnlich warmen Gewässern des Golfs von Mexiko zu einem der stärksten jemals aufgezeichneten Atlantikstürme entwickelte. Am 7. Oktober verwandelte sich der Sturm innerhalb von nur 20 Stunden von einem Kategorie-1-Hurrikan zu einem zerstörerischen Kategorie-5-Sturm. Mit Windgeschwindigkeiten von 290 Kilometern pro Stunde hinterließ Milton eine Spur der Verwüstung und bedroht die Westküste Floridas, wo er in den folgenden Tagen auf Land treffen soll.

Besonders bemerkenswert ist die extrem schnelle Intensivierung des Sturms. Normalerweise brauchen Hurrikane länger, um an Stärke zu gewinnen, doch Miltons rapide Entwicklung war außergewöhnlich. Experten führen dies vor allem auf die extrem warmen Meeresoberflächentemperaturen im Golf von Mexiko zurück, die den Sturm mit zusätzlicher Energie versorgten. Diese warme Wasseroberfläche führte dazu, dass der Sturm mehr Feuchtigkeit und Wärme aufnahm, was zu einer schnelleren Verstärkung der spiralförmigen Winde führte.

Die Rolle des Klimawandels

Die ungewöhnlich hohen Temperaturen im Golf von Mexiko sind jedoch kein Zufall. Zwei separate Studien, die zeitgleich zur Entwicklung von Milton veröffentlicht wurden, zeigen, dass der menschengemachte Klimawandel die Wahrscheinlichkeit solcher warmen Bedingungen dramatisch erhöht hat. Laut einer Analyse der internationalen *World Weather Attribution* (WWA)-Initiative wären die Meeresoberflächentemperaturen in Helenes und Miltons Zugbahnen ohne den Klimawandel um 1,26 Grad Celsius kühler gewesen. Dies mag nach wenig klingen, doch selbst eine solch kleine Temperaturdifferenz kann enorme Auswirkungen auf die Intensität eines Hurrikans haben.

In Zahlen ausgedrückt, haben die Forscher herausgefunden, dass die extrem hohen Temperaturen im Golf 200 bis 800 Mal wahrscheinlicher durch den Klimawandel verursacht wurden. Diese erschreckende Statistik zeigt, wie tiefgreifend menschliche Aktivitäten in die natürliche Entwicklung des Klimas eingreifen und extreme Wetterereignisse verstärken können.

Hurrikan Helene: Regenmengen und Zerstörung

Auch Hurrikan Helene, der nur zwei Wochen vor Milton die südöstlichen Vereinigten Staaten getroffen hatte, wurde durch ungewöhnlich warme Meerestemperaturen verstärkt. Während Helene sich zwar langsamer intensivierte als Milton, brachte er massive Regenmengen in die betroffenen Regionen, insbesondere in den Appalachen. An einigen Orten fielen zwischen 50 und 75 Zentimeter Regen, was zu Überschwemmungen und hunderten Todesopfern führte.

Die Forscher stellten fest, dass der durch Helene verursachte Regen etwa 10 Prozent stärker war, als er es ohne den Einfluss des Klimawandels gewesen wäre. Diese zusätzliche Feuchtigkeit wurde durch die wärmeren Gewässer aufgenommen und verstärkte die Niederschläge erheblich, was die Auswirkungen des Sturms noch verheerender machte. Diese Erkenntnisse zeigen, dass der Klimawandel nicht nur die Windgeschwindigkeiten von Stürmen beeinflusst, sondern auch deren Niederschlagsmenge und das Ausmaß der Schäden erhöht.

Die Bedeutung warmer Meeresoberflächen

Der entscheidende Faktor für die Intensivierung beider Hurrikane war die Wärme der Meeresoberflächen. Tropische Stürme „ernähren“ sich von warmem Meerwasser, das die Energie liefert, um die Stürme zu verstärken. Wenn warme, feuchte Luft nach oben steigt und kondensiert, wird die aufgenommene Wärme ins Zentrum des Sturms abgegeben, was die spiralförmigen Winde antreibt. Je wärmer das Meerwasser, desto mehr Energie steht dem Sturm zur Verfügung, um sich zu verstärken.

Besonders im Fall von Milton wurde dieser Effekt durch seine kompakte Größe noch verstärkt. Kleinere Stürme haben oft die Fähigkeit, sich schneller zu intensivieren, da sie die Energie des warmen Wassers effizienter nutzen können. Dies erklärt teilweise, warum Milton so schnell von einem relativ schwachen Sturm zu einem der stärksten Stürme der Geschichte wurde.

Wissenschaftliche Warnungen und die Zukunft

Die extremen Wetterbedingungen, die durch die Hurrikane Helene und Milton verursacht wurden, haben die Aufmerksamkeit von Klimaforschern weltweit auf sich gezogen. Laut den Berichten der WWA und Climate Central, einer Organisation mit Sitz in Princeton, New Jersey, sind diese Ereignisse klare Beweise dafür, dass der Klimawandel bereits heute extreme Wetterphänomene beeinflusst.

Die Analyse von Climate Central zeigt, dass die extremen Temperaturen im Golf von Mexiko in den letzten zwei Wochen 400 bis 800 Mal wahrscheinlicher durch den Klimawandel verursacht wurden. Diese Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass zukünftige Hurrikane in den kommenden Jahrzehnten weiterhin an Intensität zunehmen könnten, wenn der Klimawandel nicht eingedämmt wird.

Die Forscher warnen, dass der Klimawandel bereits jetzt reale, spürbare Auswirkungen auf die Intensität und Häufigkeit von Hurrikanen hat. Es wird immer wahrscheinlicher, dass extreme Stürme wie Milton und Helene zur neuen Normalität werden, was verheerende Folgen für die betroffenen Küstenregionen haben könnte.

Fazit: Eine alarmierende Entwicklung

Die jüngsten Entwicklungen um die Hurrikane Helene und Milton unterstreichen, wie stark der Klimawandel extreme Wetterereignisse beeinflusst. Die extrem warmen Meeresoberflächentemperaturen im Golf von Mexiko haben gezeigt, dass menschliche Aktivitäten die Naturgewalten verstärken können. Die Wissenschaftler betonen, dass der Klimawandel nicht nur eine zukünftige Bedrohung ist, sondern bereits jetzt das Wettergeschehen verändert – mit potenziell katastrophalen Folgen.