Schockierende Regensummen. Steht Deutschland vor einem tausendjährigem Hochwasser? 500 Liter Regen in nur 3 Tagen.

Das könnte eine der schwersten Hochwasserlagen der vergangenen Jahre werden, sogar ein Hochwasser, wie es nur alle 1000 Jahre auftritt, ist in einigen Regionen Europas möglich. Die Wettermodelle berechnen binnen 72 Stunden bis zu 500 Liter Regen. Das ist immens. Wie ist die aktuelle Lage und inwieweit ist Deutschland von der Flut betroffen?

Da braut sich etwas Gewaltiges über Teilen Europas zusammen. Eine VB-Wetterlage, wie es sie in diesen Ausmaßen selten zuvor gegeben hat. Ein Ereignis, wie es vielleicht nur alle 1000 Jahre auftritt, erscheint in einigen Regionen nach den aktuellen Berechnungen durchaus möglich zu sein. Das deutsche Wettermodell ICON berechnete heute Morgen rund ums Riesengebirge eine Spitzenniederschlagsmenge von mehr als 500 Litern pro Quadratmeter und das binnen nur 72 Stunden. Sonst liegen die Regensummen großflächig bei 200 bis fast 400 Litern auf den Quadratmeter.

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In den nächsten Stunden wird starker Regen erwartet. Der Schwerpunkt ist ja nach Wettermodell völlig unterschiedlich. Hier die Regensummen des GFS-Modells der NOAA bis zum frühen Samstagmorgen.

Großräumige Überschwemmungen wären bei dieser Prognose unausweichlich. Nach der ungewöhnlichen Hitze Anfang September käme nun die Mega-Flut. Auch Deutschland wäre davon betroffen. Doch nicht nur Hochwasser wäre ein großes Problem, auch starker Schneefall in den Alpen. Oberhalb von 1000 bis 1500 m könnten von der Schweiz bis nach Österreich bis zu 200 cm Neuschnee vom Himmel fallen. Das wäre Mitte September wohl einer der heftigsten Wintereinbrüche überhaupt. Sämtliche Alpenpässe müssten umgehend gesperrt werden. Immerhin: der viele Schnee würde das Wasser binden und erstmal zurückhalten.

Regenschwerpunkt östlich von Deutschland, aber für Deutschland von höchster Wichtigkeit

Der meiste Niederschlag soll vom westlichen Polen über Tschechien bis nach Österreich fallen. In Sachsen und Bayern werden je nach Wettermodell 50 bis 200 Liter Regen berechnet, also eine ganz schön große Spannbreite. Das macht die ganze Angelegenheit noch sehr schwierig. Allerding darf man einen Umstand nicht vergessen: Elbe und Oder haben ihren Ursprung bzw. ihre Zuflüsse unter anderem genau dort, wo der stärkste Niederschlag erwartet wird.

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Die möglichen Schneehöhen am frühen Montagmorgen nach der Prognose des ECMWF-Modells.

Ein großes Hochwasser am Oberlauf der beiden Flüsse erscheint daher sehr wahrscheinlich. In welchem Ausmaße ist aber noch offen. Erste Vorsichtsmaßnahmen sollten bereits getroffen werden. Auch in Bayern müssen sich die Menschen auf ein neues Hochwasser vorbereiten. Aber auch dort sind die Details noch unklar. Besonders heftig könnte es direkt in Österreich und Tschechien werden. Beide Länder liegen aktuell mittendrin im Schwerpunkt des Geschehens.

Wetterlage genau beobachten und rechtzeitig handeln

In den östlichen und südlichen Regionen Deutschlands sind Hochwasserereignisse eine wiederkehrende Gefahr, weshalb Vorsorgemaßnahmen unerlässlich sind.

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die regelmäßige Nutzung von Frühwarnsystemen, um rechtzeitig über steigende Wasserstände informiert zu werden. Hausbesitzer in hochwassergefährdeten Gebieten sollten ihr Zuhause entsprechend absichern. Dies kann durch bauliche Anpassungen wie die Installation von wasserdichten Türen und Fenstern oder die Anbringung von Rückstauklappen im Abwassersystem erfolgen, um zu verhindern, dass Wasser in das Haus eindringt.

Zudem ist es ratsam, wichtige Gegenstände wie Dokumente und Wertsachen in höheren Stockwerken aufzubewahren. Auf dem Grundstück selbst können mobile Hochwasserschutzsysteme wie Sandsäcke oder Hochwasserbarrieren helfen, das Wasser von Gebäuden fernzuhalten. Des Weiteren sollten Hausbesitzer prüfen, ob ihre Versicherung einen ausreichenden Schutz gegen Elementarschäden bietet.