Schneechaos an Weihnachten? Über 50 cm Neuschnee berechnet
Die Luftmassengrenze kommt und die Wettermodelle sind total überfordert. Einige rechnen über Weihnachten mit einem halben Meter Neuschnee. Das ist total irre.
Die Wettermodelle sind außer Rand und Band. Es herrscht das totale Chaos oder besser die komplette Ratlosigkeit. Schuld daran ist die Luftmassengrenze. Die liegt über Weihnachten genau über Deutschland. Dabei wird sie alle paar Stunden mal etwas weiter nach Süden, mal etwas weiter nach Norden geschoben. Gestern Abend lag sie kurze Zeit sogar mal entlang des Mains, nun wieder mehr Richtung Hannover, Hamburg und Berlin. Der gestrige Spätlauf hatte dabei teilweise Mengen um 50 bis 70 cm an Schnee berechnet. Das war wirklich gruselig. Einmal eine richtige Schneewand quer über Deutschland.
Allerdings muss man wissen, dass die Wettermodelle beim Berechnen der Schneehöhe immer wieder mal sehr große Probleme haben. Sie rechnen meist 1:1 jeden gefallenen Niederschlag in Schnee um, der auch liegen bleibt. Doch größtenteils schneit es erstmal einige Zeit bis der Schnee überhaupt erst liegen bleiben kann. Das wird auch dieses Mal so sein. 10 bis 15 cm Schnee sind aber in der Luftmassengrenze durchaus denkbar!
Eisige Nächte vor den Feiertagen
Der Dienstagmorgen brachte eine der kältesten Nächte des bisherigen Winters. Die Frühwerte lagen größtenteils überall unter 0 Grad, im Allgäu sogar bei -16 Grad. Da war wieder überall heute Morgen Scheiben kratzen angesagt. Insgesamt wird es heute auch nicht wirklich warm werden. Die Höchstwerte schaffen es heute nur auf -2 bis +5 Grad. Dabei gibt es dank Hoch Anni viel Sonnenschein. Die kommende Nacht auf Mittwoch wird auch wieder sehr kalt ausfallen. Die Werte sinken ähnlich tief wie in der vergangenen Nacht.
Morgen gibt es dann wieder viel Sonnenschein, erst ab dem Mittag werden die Wolken aus Westen immer zahlreicher und die Sonne verschwindet nach und nach hinter dicken Wolken. Damit stellt sich die Wetterlage dann auch wieder um. Am Donnerstag und Heiligabend ist es überall eher mild und wechselhaft. Teilweise fällt Regen, es gibt Wind und das alles bei Werten bis zu 11 Grad.
Viel Schnee innerhalb der Wettergrenze
In der Nacht auf den 1. Weihnachtstag sinken die Temperaturen von Norden her ab. Dann setzt von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bis nach Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Berlin und Brandenburg sowie Sachsen-Anhalt stellenweise Schneeregen oder Schnee ein. Mal ist es Schneeregen, mal auch gefrierender Regen. Auf den Straßen wird es glatt. Die Tageswerte liegen im 0 Grad.
Nach Süden ist es rasch deutlich wärmer. Dort messen wir stellenweise bis zu 11 oder 12 Grad. Viele Wolken bringen immer wieder Regen. Dort liegt man auf der milden Seite der Luftmassengrenze! Wie es nach Weihnachten weitergeht, ist offen. Es ist möglich, dass sich die milden Luftmassen dann auch wieder im Norden durchsetzen, ebenso ist es möglich, dass sich die kalten Luftmassen ihren Weg nach Süden bahnen. Es ist und bleibt spannend!