Schnee-Chaos zum Wochenstart! Wo wird's weiß?
Am Montag zieht Tief Odette von der Nordsee auf und bringt Flocken bis ganz runter. Im Bergland droht sogar ein Schneesturm. Alle Details im Artikel.
Was für eine Orkannacht an der Küste! Viele Bewohner berichten vom stärksten Sturm seit Jahren. Besonders die Intensität über einen langen Zeitraum ist bemerkenswert. Selbst Sonntagmittag gibt es immer noch einzelne orkanartige Böen. Am Leuchtturm Alte Weser in der deutschen Bucht wurden 144 km/h gemessen, auch auf Hiddensee vor der Halbinsel Rügen blies der Orkan mit bis zu 148 km/h. Das sind schwere Orkanböen.
Das Sturmfeld dieses Tiefs war enorm groß. An der Südspitze Norwegens wurden 176 km/h gemessen, in Schottland über 150 km/h und auf der Schneekoppe an der Grenze von Polen zu Tschechien bis zu 191 km/h. Am Sonntagnachmittag zieht das Sturmfeld nach Osteuropa ab. Doch über den britischen Inseln braut sich schon der nächste Sturm zusammen!
10 bis 20 cm Neuschnee im Bergland am Montag
Das Sturmfeld des Tiefs Odette trifft erneut Schottland und am Montagmorgen vor allem die niederländische Küste. Da sind Orkanböen möglich. In Deutschland breitet sich das Niederschlagsgebiet rasch aus. Bereits am Morgen erreicht es eine Linie vom Schwarzwald bis zur Ostsee. Anfangs fällt bis in tiefe Lagen Schnee! Da wird es im Berufsverkehr streckenweise ganz schön glatt. Später steigt die Schneefallgrenze auf etwa 500 Meter an.
Besonders im Sauerland, der Eifel und dem Harz kommt einiges an Schnee runter. In den Staulagen durchaus bis zu 20 cm. Am Abend und in der Nacht zum Dienstag verlagert sich der Schwerpunkt in den Süden. Im Schwarzwald, Erzgebirge und im bayerischen Wald schneit es kräftig mit ordentlichen Neuschneemengen. Zudem bläst der Nordwestwind durch das Tief stark. Im Westen sind Sturmböen um 80 km/h möglich. Im Bergland muss also mit Schneeverwehungen und schwierigen Straßenverhältnissen gerechnet werden.
Keine Entspannung am Dienstag und Mittwoch
Die Wetterlage bleibt brisant. Besonders in den Alpen schneit es quasi dauerhaft. In den Staulagen ist dort bis Mittwoch rund 1 Meter Neuschnee zu erwarten. Durch den stürmischen Wind mit tiefwinterlichen Verhältnissen und Straßensperrungen zu rechnen. Entspannen wird sich die Lage erst am Donnerstag. Im restlichen Land hält allerdings schon wieder deutlich mildere Luft Einzug. Entlang des Rheins sind Dienstag und Mittwoch Höchstwerte um 10 Grad zu erwarten.
Auch die weiteren Aussichten für Flachländer sind alles andere als winterlich. Die Westwetterlage sieht stabil aus. Da kann man sich Winterwetter abschminken. Mit einer Abweichung von 3,3 Grad war der Januar extrem mild. Eventuell kann der Februar bei diesen Aussichten da noch einen drauf setzen. Eines ist aber sicher: Der Winter wird entgegen aller Phantasie-Vorhersagen zu mild abschließen. Wem also Schnee lieb ist, der sollte besser die Schneeflocken in den nächsten Tagen genießen, denn es könnten die letzten in diesem Winter sein...