Schnee-Chaos angekündigt, doch nichts passiert! Steckt der Winter fest? Experte Habermehl klärt auf

Einige Wetterexperten kündigten für dieses Wochenende Schnee bis in die tiefen Lagen an. Stattdessen herrscht aber stabiles Hochdruckwetter, und von der angekündigten Kältewelle ist weit und breit nichts zu sehen.


Seit Tagen warteten viele gespannt auf den ersten Schnee – schließlich sagten Prognosen des ECMWF und anderer Wetterdienste tiefe Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen voraus. Doch was sehen wir nun? Statt weißen Flocken bleibt es fast überall mild, teilweise sogar sonnig und kaum kälter als 9 bis 15 Grad. Im Süden und Südwesten zeigt sich das Wetter vor allem neblig-trüb, während der Norden und Nordosten von dichten Wolkenfeldern bedeckt ist. Nur an der Küste gibt es etwas mehr Wind.

Experten warnen jedoch immer wieder vor langfristigen Vorhersagen, da Hochdrucklagen und Wetterphänomene sich oft anders entwickeln, als zunächst angenommen. Einige sagen sogar: Die Ankündigung von Schnee im Oktober für Mitte November ist schlicht unseriös.

Die stabile Hochdrucklage – Schnee bleibt in weiten Teilen aus

Am Montag bleibt das Hochdruckwetter stabil. Der Nebel löst sich vielerorts nur langsam auf, doch dann zeigt sich die Sonne – außer in den nebligen Niederungen im Süden. Die Temperaturen klettern auf Werte zwischen 9 und 17 Grad, und wer im Süden Sonne hat, kann mit mildem Herbstwetter rechnen.

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Auf solche Bilder muss und darf Deutschland erstmal noch verzichten. An diesem Wochenende waren zunächst vom ECMWF-Modell Schneefälle bis ganz runter angekündigt worden, doch davon ist rein gar nichts eingetreten.

Doch wo bleibt der angekündigte Wintereinbruch? Experten sind sich einig: Die stabile Hochdrucklage verhindert den Zustrom kalter Luft. In der Nacht kühlt es zwar auf Werte bis -3 Grad ab, doch für Schnee braucht es deutlich niedrigere Temperaturen, die momentan einfach nicht erreicht werden. Diese kalte Luft bleibt weit im Norden – was bleibt, ist zäher Nebel und Hochnebel, besonders in Flussniederungen.

Unsicherheit bei Frühprognosen: Warum Wettervorhersagen oft danebenliegen

Für Dienstag und Mittwoch setzt sich das stabile Wetter fort. Während im Norden und Osten dichte Wolken das Bild bestimmen, bleibt es trocken und im Süden sorgt die Sonne weiter für milde Temperaturen um 10 bis 16 Grad. Bei Dauernebel bleibt es kühler, etwa 5 bis 9 Grad, und in klaren Nächten kann es zu leichtem Frost kommen. Von Schnee fehlt weiter jede Spur.

Hier zeigt sich ein Problem in der Meteorologie: Zuverlässige Vorhersagen für die kommenden Tage sind meist genau, doch längerfristige Prognosen, wie sie im Oktober für den November gemacht wurden, haben oft größere Unsicherheiten. Viele Meteorologen raten daher, Ankündigungen über Schnee und Frost in zwei oder drei Wochen mit Vorsicht zu betrachten.

Trübe Aussichten für Schneefans – doch der Winter kommt bestimmt

Wer auf Schnee hofft, muss sich wohl noch gedulden. Bis Donnerstag bleibt das Wetter mild, mit einer Mischung aus Nebel und Sonnenschein. Nur in höheren Lagen oder am Rand der Mittelgebirge scheint die Sonne häufiger. Die Temperaturen erreichen bis zu 15 Grad. Selbst nachts bleibt es größtenteils frostfrei, mit Tiefstwerten um die 6 bis 0 Grad.

Ab Freitag bleibt es ähnlich. Nur vereinzelt fallen Temperaturen unter den Gefrierpunkt, und von Schnee ist weit und breit nichts zu sehen.

Trendprognose: Abwarten und Tee trinken

Für den 10. bis 12. November bleiben die Temperaturen mild und das Wetter wechselhaft. Im Norden könnte es zeitweise regnen, während der Süden weiter mit Sonne und Nebel rechnet. Schnee ist vorerst nicht in Sicht.