Erst die Tropenhitze, dann schwere Gewitter und Blitze im Rheinland: Gefahr von Sturzfluten und Überschwemmungen

Das wird heftig in der letzten Schulferienwoche in Nordrhein-Westfalen! Zu Wochenbeginn gibt es erst tropische Hitze, bevor ein Wettersturz Richtung Wochenmitte für Schwergewitter, Sturzfluten mit Überschwemmungen sorgen kann. Die Details zur brisanten Lage und wie es danach weiter geht, erfahrt ihr hier!

Hitze
Zu Wochenbeginn wird die Hitze im Rheinland in schwüler Luft teilweise unerträglich

Jetzt zeigt der Sommer doch noch mal, was er alles kann. In der letzten Sommerferienwoche in Nordrhein-Westfalen wird es auch im Rheinland nochmal tropisch heiß, bevor schwere Gewitter einen Wettersturz einleiten. Die zweite Wochenhälfte bringt dann wieder gemäßigte Temperaturen. Doch davor wird es durchaus brisant!

Bisher waren die Hitzetage (Höchsttemperatur >= 30°C) im Westen Deutschlands noch eher selten, Düsseldorf hatte erst deren fünf, während es zum Beispiel in Ostdeutschland in Dresden 16 und in Cottbus 15 "heiße Tage" in diesem Sommer gab.

Temperaturen bis 35 Grad

Das wird sich zu Wochenbeginn ändern, denn dann sorgt eine Hitzeblase aus Frankreich für eine kleine, aber intensive Hitzewelle im Rheinland. Unter Hochdruckeinfluss gelangt zunehmend heiße Luft nach Nordrhein-Westfalen und diese wird auch zunehmend feuchter, so dass es im Verlauf zunehmend schwüler und tropischer wird.

Am Montag wird es im Rheinland meist sonnig mit höchstens dünnen Schleierwolken und durchweg trocken. Die Temperaturen erreichen Höchstwerte von 32 bis örtlich an die 35 Grad und die Luft wird dabei zunehmend drückend schwül.

Ein Maß für die Schwüle ist dabei der Taupunkt, der am Montagabend im Rheinland durchaus schon Werte um 20 Grad erreichen kann. Zur groben Einordnung: Ab einem Taupunkt von 16 Grad empfinden es die meisten Menschen als schwül und ab 20 Grad als tropisch. Den Taupunkt habe ich in einem früheren Artikel ausführlich erklärt.

Dementsprechend lau wird auch die Nacht zum Dienstag, die in den Großstädten von Düsseldorf über Aachen, Köln bis nach Bonn verbreitet eine Tropennacht bringen wird, sprich die Tiefstwerte werden nicht unter die 20 Grad Marke sinken. In den dicht bebauten Innenstädten werden die Temperaturen teilweise nicht unter 23 Grad sinken, eine große Belastung insbesondere für Kinder und ältere Menschen!

Der Dienstag bringt dann zunächst weiter viel Sonne und erneut tropisch heiße Temperaturen bis an die 35 Grad. Im Laufe des Tages können sich dann in der tropischen Luftmasse teils schwere Gewitter mit Unwetterpotential bilden. Es gibt eine sehr explosive Gewitterluft mit nur wenig Wind in der Höhe.

Unwettergefahr durch Sturzfluten

Dadurch werden die Gewitter, die sich bilden, nur sehr langsam ziehen und können an Ort und Stelle für extrem hohe Regenmengen sorgen mit der Gefahr von örtlichen, aber großen Überflutungen und auch Überschwemmungen. Dabei geht die Hauptgefahr von Sturzfluten aus.

Welche Orte betroffen sein werden und wo fast gar nichts passiert, lässt sich erst kurzfristig bestimmen. Bitte beachtet dazu laufend auch die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Typisch für die Wetterlage sind die großen Unterschiede auf engen Raum.

Ab Mitte der Woche werden dann die Unsicherheiten immer größer. Wahrscheinlich wird es auch im Rheinland zunächst noch schwül-warm bleiben, wobei sich die größte Unwettergefahr eher Richtung Ostdeutschland verlagert. Die große Hitze ist dann zwar vorbei, doch bei leicht wechselhaftem Wetter werden die Temperaturen in der zweiten Wochenhälfte mit 26 bis 29°C wahrscheinlich weiter im hochsommerlichen Bereich bleiben.