Rekord-Wintereinbruch mitten im September - Hier gibt es bis zu 2 Meter Neuschnee

Wanderer und Alpenurlauber aufgepasst: Ab Donnerstag ist mit viel Neuschnee zu rechnen. Das wird zu erheblichen Behinderungen führen. Bergtouren werden dann nicht mehr möglich sein, bzw. sind lebensgefährlich. Etliche Alpenstraßen werden gesperrt werden.

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In den Alpen drohen schwere Schneefälle. Das kann zu erheblichen Problemen führen.


Zwischen dem 12. und 15. September 2024 wird in den Alpen oberhalb von 1000 Metern erheblicher Schneefall erwartet, mit bis zu zwei Metern Neuschnee ab Höhenlagen von 1500 bis 2000 Metern. Ein derart starker Wintereinbruch im September ist außergewöhnlich, aber nicht völlig untypisch für die Alpenregion. Solche Wetterlagen entstehen meist durch plötzliche Kaltlufteinbrüche aus dem Norden oder Osten, die früh im Herbst für winterliche Verhältnisse sorgen können.

Früher Wintereinbruch in den Alpen: Wie ungewöhnlich ist das?

Während Schneefälle in den Alpen im September selten, aber nicht unbekannt sind, wird der prognostizierte Schneefall in diesem Jahr als außergewöhnlich bezeichnet. Typischerweise beginnt der Wintereinbruch in den höheren Alpenregionen erst im späten Oktober oder November. Doch es gibt historische Beispiele für Schneefälle, die bereits im Spätsommer auftraten. Beispielsweise kam es im September 2014 zu einem ähnlichen Ereignis, bei dem über einen Meter Schnee in Teilen der französischen und österreichischen Alpen fiel.

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Bis Montag muss man in den Alpen mit starken Schneefällen rechnen.


Auch 2021 wurde die Region von einem unerwarteten Kälteeinbruch überrascht, der ebenfalls im September für erhebliche Schneemengen in Höhenlagen sorgte.

Gefahren durch den frühen Wintereinbruch

Solche plötzlichen Schneefälle können erhebliche Gefahren mit sich bringen. Besonders Bergwanderer sollten Vorsicht walten lassen. Wanderungen in Höhenlagen über 1500 Metern sind während dieser Wetterperiode besonders gefährlich. Die schnellen Temperaturstürze und Schneefälle können zu unvorhersehbaren Lawinen führen. Zudem werden viele Wanderwege in höheren Lagen durch den Schnee unpassierbar oder schwer zu navigieren. Solche Bedingungen können Wanderer überraschen, besonders diejenigen, die nicht auf winterliche Verhältnisse vorbereitet sind. Ein bekanntes Beispiel für solche Risiken ist der Fall von Wanderern, die im Mai 2021 im Zugspitzgebiet von bis zu zwei Metern Schnee eingeschlossen wurden und nur mit Mühe gerettet werden konnten.

Auch Bergsteiger und Kletterer sind durch die Wetterbedingungen stark gefährdet. Neben Lawinen und glatten Oberflächen wird das Wetter auch die Sichtverhältnisse verschlechtern, was die Navigation erschwert und Rettungseinsätze in Notfällen verzögern könnte. Es wird daher empfohlen, geplante Touren auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, bis sich die Wetterlage wieder stabilisiert hat.

Auswirkungen auf den Verkehr: Straßen und Pässe

Der Schneefall wird nicht nur Wanderer betreffen, sondern auch den Straßenverkehr, insbesondere auf den Alpenpässen. Viele hoch gelegene Pässe wie der Großglockner, das Stilfser Joch oder der Brennerpass könnten durch den Schneefall stark beeinträchtigt werden. Bereits ein Meter Schnee kann dazu führen, dass Straßen gesperrt werden oder nur noch mit Schneeketten befahren werden dürfen. Autofahrer sollten daher vorsichtig sein und sich auf winterliche Straßenbedingungen vorbereiten. In höheren Lagen sollten unbedingt Winterreifen oder zumindest Schneeketten verwendet werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Bei starkem Schneefall und Wind besteht zudem die Gefahr von Schneeverwehungen, die die Straßen weiter gefährlich machen.

Früher Schneefall in den Alpen: Historische Ereignisse

Der bevorstehende Schneefall erinnert an frühere Wintereinbrüche in den Alpen. So fiel im September 2014 in den Alpen bereits mehr als ein Meter Schnee, was Skigebiete wie das Zermatt und St. Anton dazu veranlasste, die Skisaison früher zu starten als üblich. Ein weiterer starker Schneefall ereignete sich im September 2021, als mehrere Gebiete im österreichischen und Schweizer Alpenraum durch plötzliche Schneemengen überrascht wurden. Auch hier führte der Schneefall dazu, dass viele Bergpässe gesperrt und Wanderer in höheren Lagen von den Behörden gewarnt wurden.

Diese historischen Beispiele zeigen, dass ein plötzlicher Wintereinbruch in den Alpen zwar selten, aber nicht unvorhersehbar ist. Die Kombination aus kalter Luft und Niederschlag kann in höheren Lagen schnell zu intensiven Schneefällen führen. Oft sind es solche Wetterlagen, die später die Grundlage für eine solide Schneedecke in den Skigebieten bilden.

Fazit: Vorbereitungen und Sicherheitsvorkehrungen

Der erwartete Schneefall von bis zu zwei Metern in den Alpen ist für Mitte September ungewöhnlich und birgt erhebliche Risiken. Wanderer, Bergsteiger und Autofahrer sollten sich auf schwierige Bedingungen einstellen oder geplante Aktivitäten verschieben. Winterreifen und Schneeketten sind für Autofahrten in höheren Lagen Pflicht, und es ist ratsam, die Wettervorhersagen genau zu verfolgen. Besonders in den Alpenpässen könnten Sperrungen und Verkehrsbehinderungen auftreten.

Insgesamt sollte jeder, der in dieser Zeit in den Alpen unterwegs ist, die nötigen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um Unfälle und gefährliche Situationen zu vermeiden. Der frühe Wintereinbruch mag ein Vorbote für einen schneereichen Winter sein, doch in den kommenden Tagen ist Vorsicht das oberste Gebot.