Arktische Kälte und Polarwirbel: Meteorologische Wintermächen dauern an!
Man hat es auch in diesem Winter wieder oft gehört. Das meteorologische Märchen vom Polarwirbel, der Europa arktische Kälte bringen sollte. Es sind immer wieder die üblichen Verdächtigen, die Winter für Winter die große Kälte herbei spekulieren. Alles unseriöse Märchen- so sicher wie das Amen in der Kirche. Wie geht es im Februar weiter?
In den vergangenen 14 Tagen wurden wir sehr oft nach der arktischen Kälte befragt, die Deutschland angeblich zunächst Anfang Februar und nun Mitte Februar erreichen sollte. Leider machen solche meteorologischen Märchen, sind sie erst einmal in Umlauf gebracht worden, immer direkt die große mediale Runde. So war es auch in diesem Fall. Ein Wetterportal aus dem Internet hatte verbreitet, dass uns spätestens Mitte Februar große arktische Kälte bevorstehen würden. Manch anderer "Wetterexperte" reitet seit Jahren auf dem Polarwirbel herum und "sieht" durch ihn immer wieder große winterliche Kälte. Jetzt müssen wir auch in diesem Winter feststellen: Nichts davon ist bisher eingetreten.
Der Dezember war im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020 leicht zu warm. Der Januar war sogar mehr als 3 Grad wärmer als die Jahre 1991 bis 2020 und dabei gab es neue Rekorde zum Jahreswechsel. Es wurden in Deutschland Höchstwerte bis zu 21 Grad gemessen. Eine kühle Phase gab es jeweils in der ersten Dezemberhälfte und der zweiten Januarhälfte. Flächendeckende winterlich verschneite Landschaften gab es in Deutschland auch in diesem Winter nicht.
Unseriöses Polarwirbel-Märchen geht weiter
Auch für den Februar wurde wieder viel kalte Luft von den üblichen Verdächtigen der Branche angekündigt. Arktische Kälte und das spätestens bis Mitte Februar. Nun ist es aber so, dass die seriösen Wettermodelle schon bis zum 20. Februar erste Trends ausrechnen und in diesen Trends ist von große Kälte rein gar nichts zu sehen. Das Gegenteil wird gezeigt: Richtung Monatsmitte zeigen die Temperaturkurven nach oben. Zur Monatsmitte sind bis zu 10 °C möglich. Weit und breit ist nichts in Sachen Kälte zu sehen. Es sieht vielmehr nach einem verfrühten Frühlingserwachen aus.
Immerhin konnte sich endlich in den Alpen der Winter festsetzen. Das ist Höhenlagen um 1000 bis 2000 m jetzt aber wirklich nichts Ungewöhnliches. Allerdings fiel reichlich Schnee. Stellenweise hat die Lawinengefahr die höchste Warnstufe erreicht. Wintersportler müssen vorsichtig sein.
Endlich viel Sonnenschein- danke Hoch Cäcilie!
In der neuen Woche kommt endlich Frau Sonne mal wieder zu nach Deutschland. Das Wetter im Januar brachte wenig Sonnenschein, da kommen die Sonnenstrahlen nun genau richtig. Die Höchstwerte erreichen tagsüber in den Niederungen bis zu 7 Grad. Allerdings empfinden wie diese aufgrund des Ostwinds etwas kälter als sie sind. Nachts kommt es zu leichtem Frost, über Schnee auch mäßigem bis strengem Frost.
Dabei bleibt es weitgehend trocken. Angenehmes Wetter für eine Wanderung oder einen Spaziergang. Arktische Kälte ist danach nicht in Sicht. Entspannt Euch!