Orkan an Silvester: ECMF setzt auf stürmischen Jahreswechsel!
Es wird immer milder. Die Wetterlage ist aber sowas von komplett gekippt. Statt Winterwetter haben wir bis ins neue Jahr Sturm, Starkregen, Wärme und Hochwassergefahr. Zu Silvester wurde vom ECMWF für Deutschland sogar ein Orkan berechnet.
Die Großwetterlage hat eine 180-Grad-Wendung vollzogen. Der Winter ist vom Sturm verweht worden. Heute Morgen wurden stellenweise bis zu 13 Grad gemessen. Man hatte das Gefühl, der Frühling ist da. Vor 6 Tagen lagen die Frühwerte noch unter -10 °C. So einen Wetterumfaller gibt es in dieser Dimension auch eher selten. Eben noch Pelzmantel und Schal und nun kann man fast schon im T-Shirt aus dem Haus gehen. Morgen werden im Südwesten von Baden-Württemberg sogar bis zu 18 Grad erwartet. Da kommt man fast schon wieder ins Schwitzen.
Stand heute ist der Dezember 2022 deutlich zu kalt. Wir liegen mit den Temperaturen 2 Grad unter dem Klimamittel. Diese negative Abweichung dürfte allerdings bis zum Jahreswechsel komplett verschwunden sein. Vermutlich wird der Dezember 2022, wie von NOAA angekündigt, leicht zu warm ausfallen. Damit lag der Wettertrend vom US-Wetterdienst mal wieder recht gut. Die kommenden Tage werden jedenfalls sehr ungemütlich werden.
Sturmwarnung, viel Regen und Hochwasser!
Den ganzen Donnerstagmorgen fällt in Deutschland schon Regen. Die Flusspegel im Südwesten steigen jetzt schon recht zügig an. Dabei wird noch mehr Regen erwartet. In den kommenden 5 Tagen sollen im Westen und Südwesten bis zu 70 Liter Regen vom Himmel kommen, im Stau vom Schwarzwald könnten es sogar bis zu 100 Liter werden. In der Summe werden bis Anfang Januar 2023 sogar um die 200 Liter Niederschlag berechnet. Wir könnten mit Hochwasser ins neue Jahr starten. Dazu könnte es laut dem ECMWF-Modell sehr stürmisch werden. Am frühen Silvestermorgen werden in Deutschland sogar orkanartige Böen berechnet. Das ist allerdings nur eine Momentaufnahme und die zeigt, dass es ein hohes Sturmpotenzial gibt.
In sämtlichen Mittelgebirgen taut der Schnee ab und auch in den Alpen droht für die Wintersportler die ganz große Katastrophe. Regen, Sturm und milde Luft bis in über 2000 m Höhe. Da geht es dem Schnee rasant an den Kragen. Das ganze Schmelzwasser lässt die Bäche und Flüsse noch weiter ansteigen. Die nasse, milde und windige Wetterlage bleibt bis ins neue Jahr erhalten. Kälte ist da kaum noch in Sicht.
Fällt der Winter im Januar und Februar 2023 aus?
Hat Deutschland in den ersten zwei Dezemberwochen vielleicht schon seinen gesamten Winter erlebt? Kommt nun nur noch Mildwinter und kein Ende? Das kann man aktuell nicht vorhersagen. Doch die Langfristwettermodelle bleiben beim milden Januar und Februar. Da ist keine Änderung der langfristigen Prognosen in Sicht.
Erstmal hat der Winter in Deutschland für dieses Jahr fertig, mit einer kleinen Ausnahme. Von Freitag auf Samstag streift etwas kältere Luft den äußersten Nordosten. Da wären dann am Heiligabend tatsächlich ein paar Schneeflocken möglich! Mit großflächig verschneiten Landschaften muss man aber nicht rechnen! Sonst ist Weihnachten und der Jahreswechsel überall grün.