Orkanwarnung: Ab dem Nachmittag wird es im Norden gefährlich!

Orkan Daniel trifft ab heute Nachmittag auf Norddeutschland. Es wird eine brisante Wetterlage erwartet. Wir haben für Euch die Details.

Orkan
Ab heute Nachmittag droht im Norden Deutschlands schwerer Sturm. Orkantief Daniel zieht vorüber.

Heute Nachmittag steht Deutschland ein Orkan ins Haus. Besonders der Norden ist betroffen. Der Schwerpunkt wird an der Nordseeküste und später aus an der Ostseeküste liegen. Dort sind Orkanböen bis 120 km/h möglich. Auf der Nordsee können sogar Böen bis 130 km/h auftreten. Aber auch im Binnenland sind wir vor schweren Sturmböen oder orkanartigen Böen bis 110 km/h nicht sicher. Betroffen sind Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Dort sollte man besonders vorsichtig sein.

Bitte bleibt ab heute Nachmittag in Norddeutschland daheim, wenn ihr nicht unbedingt raus müsst.

Spaziergänge im Freien sollten ab dem Nachmittag bis zum Donnerstagmorgen unterbleiben. Das könnte sehr gefährlich werden. Äste brechen durch den Wind mitunter ab, Bäume können umfallen. Es damit zu rechnen, dass es auf den Straßen und bei der Bahn zu Behinderungen durch den Sturm kommt. Los geht es ab der Mittagszeit mit dem Wind, der Höhepunkt wird gegen Abend sein. Dann droht an der Nordsee sogar eine Sturmflut.

Saphir-Keyser-Zyklone über Norddeutschland

Das Sturmtief Daniel ist ein ganz besonderes. Fachlich bezeichnet man es als Saphir-Keyser-Zyklone. Normalerweise holt bei einem Tief die Kaltfront die Warmfront irgendwann ein und dann bildet sich die Okklusion. Doch das passiert in dem Fall nicht. Warmfront und Kaltfront bleiben getrennt. Im Bereich dazwischen kann sich besonders starker Wind einstellen, ausgelöst durch einen Sting Jet. Da schießt dann der Höhenwind kurzzeitig mal bis unten zum Erdboden durch. Daher das Wort Stachel (Sting). Das passiert eben nur sehr eng begrenzt, kann aber für erheblichen Schaden sorgen.

Dann sind auch mal Orkanböen bis ganz unten möglich. Das könnte heute Nachmittag und Abend durchaus der Fall sein. Daher sollten wir auf der Hut sein. Zum Abend hin sind gefährliche Windentwicklungen nicht ausgeschlossen. Auch eine Sturmflut ist möglich. Zum späten Abend und in der Nacht gibt es auch Sturm an der Ostsee und insgesamt im Nordosten, dann lässt der Wind langsam nach.

Neue Kälte nach Sturmtief

Kaum ist das Sturmtief durch, da kommt auf der Rückseite auch schon wieder kältere Luft nach Deutschland geströmt. In Schleswig-Holstein sind abends Schneeflocken möglich. Die Nacht auf Donnerstag bringt dem Norden leichten Frost und glatte Straßen. Morgen kann es dann wieder bis auf 400 m herab in ganz Deutschland Schneefälle oder Schneeschauer geben. Winterwetter bis ganz runter ist jedoch weiterhin nicht in Sicht.

Bis Monatsmitte geht es nasskalt weiter. Dauerfrost oder gar eine Schneedecke ist nicht in Sicht. Winterlich wird es erst ab 500 bis 600 m werden. Läuft es ganz schlecht - zumindest aus Sicht der Winterfans- dann gibt es bald sogar eine milde Westwetterlage und die könnte weiteren Sturm bringen.