Herbstanfang! Wie werden Oktober und November? Wann gibt es den ersten Schnee?
Seit heute Morgen, exakt um 8:50 Uhr, ist es offiziell: Der Herbst hat die Nordhalbkugel erreicht. Der 23. September markiert den Beginn dieser Jahreszeit, die oft mit fallenden Blättern, kühleren Temperaturen und gemütlichen Stunden drinnen in Verbindung gebracht wird. Doch wie wird der Herbst 2023?
In diesem Jahr gibt es eine Besonderheit, die uns alle ins Staunen versetzt: Der Herbst eröffnet mit einem unerwarteten Wetterphänomen, das uns zum Nachdenken anregen sollte.
Die kommenden Tage versprechen, die Thermometer weiterhin kräftig steigen zu lassen. Warme Tage stehen uns bevor, und es scheint, als würden wir uns noch einmal an Spätsommerwetter erfreuen können. Bereits am kommenden Mittwoch könnten die Temperaturen im Osten Deutschlands auf bis zu 28 Grad Celsius klettern. Diese ungewöhnliche Wärmeperiode könnte sich besonders im Süden noch bis Anfang Oktober fortsetzen. Ein goldener Herbst, wie er im Buche steht.
Langfristwettermodelle einig: Das wird ziemlich warm!
Doch was steckt hinter diesem Wetterphänomen? Sind diese ungewöhnlichen Temperaturen ein Zufall oder ein Anzeichen für eine sich verändernde Klimasituation? Die Prognosen der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) deuten auf einen überdurchschnittlich warmen Oktober hin. Die Experten erwarten Temperaturen, die 1 bis 2 Grad über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Dies mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch in der Welt der Klimaforschung sind solche Abweichungen von großer Bedeutung.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind längst keine abstrakte Zukunftsvision mehr. Sie sind in unserem Alltag angekommen und beeinflussen sogar die Jahreszeiten. Ein wärmerer Oktober kann zu Verschiebungen in der Tier- und Pflanzenwelt führen, zu veränderten Landwirtschaftszyklen und zu mehr extremen Wetterereignissen. Und ja, es könnte auch bedeuten, dass wir uns noch länger an der warmen Herbstsonne erfreuen können.
Wann kommt der erste Schnee?
Doch der Blick in den November wirft Fragen auf: Wird uns der erste Schnee erwarten? Einige "Wetterexperten" haben bereits mutmaßliche Daten für den ersten Schneefall in Deutschland verkündet. Doch diese Vorhersagen haben wenig mit Wissenschaft zu tun und sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Niemand kann mit Sicherheit sagen, wann der erste Schnee fällt. Solche Spekulationen sind unseriös und lenken von den realen Herausforderungen des Klimawandels ab.
Der November selbst wird voraussichtlich ebenfalls mild ausfallen. Die Temperaturen sollen erneut 1 bis 2 Grad über dem 30-jährigen Durchschnitt (1991 bis 2020) liegen. Die warmen Herbsttage scheinen uns weiterhin zu begleiten. Und wie sieht es mit dem Dezember aus, der in großen Teilen noch dem Herbst zugeordnet werden kann? Hier deutet sich ein deutlicher Wärmeüberschuss an, begleitet von etwas mehr Niederschlag. Dies könnte auf eine typische Westwetterlage hinweisen, bei der Tiefs mit milden Luftmassen vom Atlantik herankommen und gelegentlich auch den ein oder anderen Sturm nach Deutschland bringen.
Unsicherheiten bleiben natürlich
Natürlich sind diese Vorhersagen mit Unsicherheiten behaftet, denn das Wetter ist und bleibt unberechenbar. Dennoch sollten wir die Trends erkennen: Wir erleben eine Abfolge warmer Monate, die in Zeiten des globalen Klimawandels keine Überraschung darstellen. Die steigenden Temperaturen, der unerwartet warme Herbst und die Aussichten auf einen milden November und Dezember sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass wir uns in einer Zeit des Wandels befinden.
Der Klimawandel ist längst kein abstraktes Problem mehr, das nur von Forschern und Umweltaktivisten diskutiert wird. Er betrifft uns alle, in jedem Winkel der Welt. Die ungewöhnlichen Wetterverhältnisse, die wir erleben, sind ein Alarmzeichen, das wir nicht ignorieren dürfen. Sie sind ein Aufruf zur Handlung.
Der Klimawandel macht sich immer mehr bemerkbar
Wir müssen uns bewusst machen, dass wir die Verantwortung tragen, unseren Planeten zu schützen und nachhaltige Lösungen zu finden. Der Klimawandel ist real, und seine Auswirkungen sind heute sichtbarer denn je. Wir können nicht länger untätig bleiben und hoffen, dass sich alles von selbst regelt.
Es liegt an uns, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um den Klimawandel einzudämmen. Das bedeutet, unseren CO₂-Ausstoß zu reduzieren, erneuerbare Energien zu fördern, die Umwelt zu schützen und nachhaltige Lebensweisen anzunehmen. Wir müssen unsere Politiker und Unternehmen zur Verantwortung ziehen und fordern, dass sie Maßnahmen ergreifen, um den Klimawandel einzudämmen.
Der warme Herbst mag uns vorübergehend Freude bereiten, aber er sollte uns auch daran erinnern, dass unsere Welt im Wandel ist. Wir haben die Macht, diesen Wandel zu gestalten und eine bessere Zukunft für kommende Generationen zu sichern. Handeln wir jetzt, bevor es zu spät ist.