Noch einmal Sommer pur in Berlin und Brandenburg, dann ist Schluss. Herbst und Temperatursturz zur neuen Woche!
Heißer Endspurt für den Spätsommer! Berlin und Brandenburg erwarten noch einmal schweißtreibende 30 Grad – das perfekte Wochenende für Badeseen und Radtouren. Doch der Herbst lauert schon: Kommende Woche droht ein mächtiger Temperatursturz. War's das jetzt mit dem Sommer oder bringt der September doch nochmal warme Tage?
Der Spätsommer dreht nochmal so richtig auf und beschert uns eine Verlängerung von Sommer, Sonne und Sonnenschein, und das mitten im September! Bereits in der letzten Augustwoche sorgte eine kleine Hitzewelle für schweißtreibende Temperaturen in der Region Berlin-Brandenburg, mit Höchstwerten jenseits der 30 Grad. Der 29. August brachte sogar die bisher höchsten Temperaturen des Jahres mit sich – mit Spitzenwerten von 35,5°C in Cottbus und 35,2°C in Potsdam.
Und diese Woche legt Petrus nochmal eine Schippe drauf: Am heutigen Freitag erwartet uns bereits der fünfte Hitzetag über 30 Grad in Folge, und es könnten noch zwei weitere heiße Tage folgen. Doch die Hitze bringt auch Probleme mit sich: Extreme Trockenheit und eine hohe Waldbrandgefahr. In den letzten Wochen fielen kaum noch Niederschläge – durchschnittlich gerade mal 10 bis 20 l/m² zwischen Oder, Havel, Spree und Elster. Vor allem in Teltow und Fläming ist es knochentrocken, keine halbe Gießkanne (< 5 l/m²) regnete es hier in den letzten 30 Tagen!
Die spannende Frage bleibt: Was erwartet uns nach dieser Spätsommerhitze? Kommt in der nächsten Woche ein Temperatursturz oder gar ein extremer Wetterwechsel hin zu einer kühlen, wolkenreichen Periode? Oder schenkt uns der September doch noch weitere sonnige Tage? Immerhin dauert es noch bis zum Sonntag, den 22. September 2024, um 14:43 Uhr, bis der kalendarische Herbstanfang ganz offiziell da ist.
Wetterlage: Höhentief bringt Wetterküche über Westeuropa durcheinander
Am Freitagmorgen zeigten die Wetterkarten ein kräftiges Höhentief über dem Meer der Biskaya, dessen Einfluss sich über Westeuropa hinaus noch bis nach Deutschland, die Schweiz und Österreich, sowie Norditalien erstreckte. Am Boden ist dieser "Kaltlufttropfen" mit Tief XANIA verknüpft, das aus gleich mehreren Kernen über Südwestdeutschland, England und der Biskaya besteht.
Im Laufe dieser Woche hatte sich mit dem Tief eine markante Luftmassengrenze über Westeuropa aufgebaut. Während auf der Vorderseite des Wirbels heiße subtropische Luft aus dem Mittelmeerraum nach Mitteleuropa strömte, floss auf der Rückseite kühlere Atlantikluft nach Westeuropa. So lagen die Temperaturen am Donnerstag in Paris bei kühlen 18°C, während Berlin schwülheiße 32°C erlebte.
Die Spätsommerhitze wird sich mindestens noch bis zum Wochenende halten, Tief XANIA verbleibt nämlich vorerst über der Biskaya. Erst zum Montag soll sich das Höhentief langsam ostwärts bewegen und dabei allmählich kühlere Luft nach Deutschland führen. Schauer und Gewitter dürften den Übergang zu gemäßigteren Temperaturen begleiten. Schon am Mittwoch werden in Berlin und Brandenburg nur noch 18 bis 24 Grad erwartet, ein deutlicher Temperatursturz nach der intensiven Hitze.
Und noch was: Für die zweite Wochenhälfte deutet sich bereits ein neues, kräftiges Tief über den Britischen Inseln an, das scheinbar noch kühlere Subpolarluft im Gepäck hat. Glaubt man den aktuellen Prognosen, könnten die Temperaturen noch ein Stück weiter auf unter 20 Grad fallen und den Spätsommer endgültig verabschieden.
Freitag bis Sonntag: Ein Wochenende voller Sommer
Am Freitag erwartet uns ein weiterer Bilderbuch-Sommertag: Strahlender Sonnenschein und Temperaturen, die in Berlin und Brandenburg auf hochsommerliche 29 Grad in Forst bis 32 Grad in Potsdam steigen. Besonders in der Hauptstadt knackt das Thermometer bereits am Vormittag die 25-Grad-Marke, und es wird schnell heiß. Dank eines mäßigen bis zeitweise böigen Ostwinds bleibt die Hitze jedoch halbwegs erträglich. Wer noch Ausflüge plant, sollte den Vormittag oder die frühen Abendstunden nutzen, wenn es etwas kühler ist. Gegen Abend lässt der Wind nach und die Nacht bleibt warm.
Am Samstag setzt sich das sommerliche Wetter fort, bis zu 32 Grad sind wieder möglich. Auch wenn am Nachmittag einige Wolken aufziehen, bleibt es weitgehend trocken. Perfektes Wetter also für einen letzten Sprung in den Badesee oder einen Ausflug in die Natur – wer es entspannter mag, genießt den Tag in einem schattigen Straßencafé, z.B. in Neuruppin. Der Wind bleibt überwiegend schwach, sodass sich gerade in den Städten die Hitze stauen kann.
Der Sonntag präsentiert sich ebenfalls heiter und trocken, wobei die Temperaturen erneut auf bis zu 30 Grad in Prenzlau und 33 Grad in Luckenwalde klettern. Ab dem Nachmittag nimmt die Schauer- und Gewitterneigung leicht zu, große Niederschläge sind zunächst nicht zu erwarten. Auch der östliche Wind bleibt schwach, und somit ist der Sonntag ein weiterer perfekter hochsommerlicher Tag, prädestiniert für einen letzten Ausflug zum Badesee oder ins Freibad?!
Neue Woche: Spürbar deutliche Abkühlung und unbeständigeres Wetter!
Zu Beginn der kommenden Woche verabschiedet sich der Sommer und die Hitze. Ob dies ganz allmählich passiert oder abrupt, ist noch nicht ganz klar.
Am Montag ist es anfangs teilweise noch freundlich, doch im Laufe des Tages ziehen vermehrt Wolken auf und es kommt zu Schauern und Gewittern. Die Temperaturen erreichen 22 Grad in Brandenburg an der Havel und bis 26 Grad in Frankfurt/ Oder.
Der Dienstag zeigt sich von seiner wolkig-grauen und nassen Seite. Die Sonne kommt nur noch selten durch, maximal 2 Stunden soll sie etwa in Wittenberge scheinen. Die Höchstwerte liegen nur noch zwischen 20 und 24 Grad, wobei es in der Prignitz am kühlsten, in Richtung Oderbruch noch etwas wärmer bleibt. Auch der Wind frischt aus Südwest auf und kann vor allem bei Schauern kräftig durchpusten.
Am Mittwoch dominiert erneut eine wechselhafte Wetterlage: Viele Wolken, zeitweiliger Regen und nur noch moderate Höchstwerte zwischen 18 und 24 Grad werden erwartet. Die sommerliche Leichtigkeit der letzten Tage weicht einem typischen Übergangswetter, das bereits einen Vorgeschmack auf den Herbst geben könnte.
Und darüber hinaus?
An den Tagen zwischen Donnerstag bis zum Sonntag deutet sich ein Mix aus vielen Wolken und gelegentlichem Sonnenschein an. Es dürfte öfters trocken bleiben, wobei vorübergehend auch einzelne, schwache Regenschauer oder etwas Regen möglich sind. Die Temperaturen verharren bei maximal 18-22 Grad. Es weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest, mit einzelnen frischen Windböen. Nachts liegen die Tiefstwerte bei 12-15°C.
Perfektes Freizeitwetter: So nutzen Sie das letzte sommerliche Wochenende in Berlin und Brandenburg
Das bevorstehende Wochenende bietet die perfekte Gelegenheit, noch einmal das volle Sommerprogramm zu genießen. Mit Temperaturen von über 30 Grad laden die zahlreichen Badeseen in Berlin und Brandenburg wie der Wannsee, Müggelsee oder der Stechlinsee zu einem erfrischenden Bad ein. Die Wassertemperaturen liegen bei angenehmen 21 bis 23 Grad – fast schon Mittelmeerniveau! Wer lieber entspannen möchte, genießt den Tag in einem der schattigen Parks wie dem Tiergarten oder Britzer Garten.
Für die Aktiveren empfiehlt sich eine Radtour durch das Havelland oder eine Wanderung im Naturpark Märkische Schweiz, wo die Wege entlang von Seen und durch dichte Wälder führen. Auch ein spontaner Ausflug an die Ostsee ist eine Überlegung wert: Mit dem Regionalzug erreichen Sie etwa Warnemünde oder Usedom in gut dreieinhalb Stunden, und auch dort erwarten Sie sommerliche 26 bis 30 Grad.
Abschied vom Spätsommer, oder kommt nochmal die Septemberwärme zurück?
Mit dem bevorstehenden Temperatursturz in der kommenden Woche scheint der Spätsommer nun endgültig seinen Abschied einzuleiten. Ein Hitze-Comeback und Temperaturen über 30 Grad können angesichts der prognostizierten Wetterlage und der weiter voranschreitenden Jahreszeit für die kommenden Wochen praktisch ausgeschlossen werden.
Doch wer weiß, vielleicht überrascht uns der September noch einmal mit spätsommerlicher Wärme und einer sonnig-trockenen Phase. Immerhin sind Temperaturen von 25 Grad auch in der zweiten Septemberhälfte in Berlin und Brandenburg keine Seltenheit. Und falls der September dann doch mehrheitlich durchwachsen und kühler bleibt – der goldene Oktober trägt seinen Namen nicht ohne Grund.