Neue Schneekatastrophe in den Alpen?
Die Wetterlage bleibt in den Alpen angespannt. Die Menschen dort füchten sich vor einem neuen Schneechaos wie im vergangenen Winter. Aber der Schneefall soll über das Wochenende hinaus anhalten.
Wer sich in den nächsten Tagen in die Alpen aufmacht, der braucht unbedingt Winterausrüstung. Nach 50 bis 100 cm Neuschnee sind die Alpen teilweise dick eingeschneit. In der Schweiz gilt stellenweise sogar schon die Lawinenwarnstufe 4 von 5. Das ist eine Warnstufe die normal erst irgendwann im Januar auftritt, wenn es zu den stärksten Schneefällen im Winter kommt. Derzeit befinden wir uns eigentlich ja noch mitten im Herbst. Und trotzdem gibt es viel Schnee.
Die Mischung macht´s. Die Schneefallgrenze liegt teilweise über 1000 bis 1500 m. Die 0-Grad-Grenze schwankt zum Teil enorm hin und her. Ab 2000 m ist es meist ganz sicher Schnee. In den nächsten Tagen bringen die beiden Tiefs Günther und dann Heiner neue Schneefälle. Sie pumpen die feuchten Luftmassen aus dem Mittelmeerraum bis an die Alpen. Dort kommt es dann zu heftigen Stauniederschlägen. Übrigens: Auch in FRankreich und im Norden Spaniens und Portugal schneit es teils kräftig!
Schneefälle dauern bis nächste Woche an
Dabei schwankt die Schneefallgrenze immer wieder sehr stark. Unter 1000 m ist es meist Regen. Daher droht in den Niederungen teilweise wieder Hochwasser. Das gilt besonders für den Norden Italiens. Und da es auch ordentlich Wind gibt, steigen auch die Pegel rund um Venedig wieder an. Wasser wird in die Lagunenstadt gedrückt. Es drohen neue Überschwemmungen.
In den Alpen schneit es weiter und die Lawinengefahr steigt erheblich an und das schon so früh in der aktuellen Saison. Da der Schnee immer wieder in Regen übergeht, fällt vorübergehend auch Regen in den Schnee und macht iht immer schwerer. Auch die steigende Schneelast wird dann zu einem Problem. Bäume können die schwere Last nicht halten und knicken reihenweise ab.
Frühlingserwachen aus Osteuropa
Während die Alpen im Schnee versinken, hat man in Osteuropa das Gefühl mitten im Frühling zu sitzen. Zwischen Polen und dem Schwarzen Meer steigen die Werte zeitweise auf bis zu 18 Grad an. Das ist für die aktuelle Jahreszeit deutlich zu warm. Normalerweise gibt es um diese Jahreszeit im Osten schon die ersten dicken Wintergrüße. Dieses Jahr scheint aber alles anders zu sein.
In Spanien wird es dagegen am Wochenende recht frisch. Hier strömt nämlich auf der Rückseite von Tief Günther sehr kalte Luft heran. Dort ist es vielfach nass-kalt. Bei uns in Deutschland bekommen wir von allem etwas. Nach Süden fällt in den Hochlagen Schnee, nach Westen ist es nass-kalt, zeitweise gibt es am Sonntag Flocken bis auf 400 m. Im Osten wird es recht warm und der Norden hat viele Wolken und zeitweise trübes Regenwetter.