Sturmböen und milde Luftmassen: Wird der Februar nun auch extrem warm?

In der nächsten Woche wird es richtig eklig. Die Temperaturen steigen etwas an und es kommt zu Sturmböen. Zeitweise kann sich bis in die Hochlagen Tauwetter durchsetzen.

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Schmuddelwetter in Deutschland. Weiße Winterlandschaften und Dauerfrost sind weiter nicht in Sicht.

Der Januar ist bis Stand gestern weiterhin deutlich zu warm. Die Abweichung beträgt 4,6 Grad über dem Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990 und 3,1 Grad im Vergleich zum Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Daran wird sich bis Dienstag kaum etwas ändern und dann startet auch schon der Februar. Seit Wochen werden von einigen Experten Kaltlufteinbrüche herbeigeredet. Arktische Kälte steht angeblich bereit, der Polarwirbel teilt sich angeblich und bringt heftige Kälte nach Deutschland.

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Die Höchstwerte am letzten Montag im Januar 2023. Es ist verbreitet mild, teilweise über 5 Grad.

Seit Wochen geistern diese Gerüchte durch die Medien und ebenso lang klären wir darüber an dieser Stelle auf, dass in den seriösen Wettermodellen davon nichts zu sehen ist. Es handelt sich um reine Spekulation. Und so ist es nun auch gekommen. Der Januar ist und bleibt deutlich zu warm. Der Monat landet im Bereich der fünf wärmsten Januarmonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Februar startet ebenfalls mehrheitlich mild und eben nicht kalt. Die aktuellen Trends rechnen derzeit bis zum 11. Februar. Wir schauen uns die Ergebnisse gleich mal an.

Erst freundlicher Sonntag, dann Sturm und Regen

Heute und morgen ist es in Deutschland noch recht ruhig. Ab Montag wird es dann windiger und stürmischer. Zudem fällt zeitweise Regen. Die Schneefallgrenze steigt rasch auf 500 bis 600, später auf bis zu 800 m an. In den meisten Regionen setzt daher Tauwetter an. Immer wieder regnet und stürmt es. Ab Dienstag setzt sich das nasskalte Schmuddelwetter fort. Die Höchstwerte fahren dabei Achterbahn. Montag und Dienstag werden in den tiefen Lagen 3 bis 8 Grad erwartet, ab Mittwoch wird es dann wieder ein paar Grad kühler.

Die kommenden 10 bis 14 Tage bringen größtenteils durchwachsenes Wetter, wobei es langsam etwas ruhiger wird. Hoher Luftdruck nähert sich Mitteleuropa. Da tut sich beim Wetter dann nicht mehr so wirklich viel. Winter bis in tiefe Lagen mit Schnee und Dauerfrost ist fast bis Monatsmitte nicht in Sicht. Die milden Luftmassen dominieren. Weder eine schneereiche Nordlage noch eine Ostlage mit Dauerfrost sind in Sicht.

Februar und März deutlich zu warm

Nicht nur der Februar soll bis zu 2 Grad zu warm ausfallen. Auch der März soll deutlich zu warm ausfallen. Hier wird eine Abweichung von 2 bis 3 Grad berechnet. Somit scheint ein Märzwinter auch nicht besonders wahrscheinlich zu sein.

Insgesamt ist dieser Winter bisher genau so verlaufen, wie er von den langfristigen Wettermodellen angekündigt worden ist: deutlich zu mild! Der Winter ist im Vergleich zu 1991 bis 2020 1,4 Grad zu warm, im Vergleich zu 1961 bis 1990 beträgt die Abweichung 2,6 Grad.