Mega-Orkan bringt Deutschland den Frühling - Experte Habermehl ordnet ein: Kommt der Winter bald wieder?
Fast 20 Grad am Sonntag und zum Wochenstart wird es nochmal ähnlich warm. Was ist denn da los? Frühling nach dem ersten Wintereinbruch und der fiel ohnehin deutlich kleiner aus, als zunächst von einigen Wetternmodellen angesagt wurde.
Vergangene Woche gab es ein paar Tage Winterwetter. Hier und da fielen sogar die ersten Schneeflocken bis in tiefe Lagen. Die Mittelgebirge waren teilweise verschneit und die Wintersportbetreiber freuten sich schon auf einen frühen Saisonstart. Doch wie erwartet, war der Schnee rasch wieder verschwunden. Kein Wunder: Gestern haben wir bis zu 20 Grad im Südwesten von Deutschland gemessen. Da ging es vom ersten Wintergruß direkt in den Frühling.
Warm bleibt es auch am heutigen Montag. Das deutsche Wettermodell ICON rechnet erneut mit Spitzenwerten um 15 bis 20 Grad, dabei wird der Oberrhein die wärmste Ecke sein. Aber auch in den anderen Regionen ist wenig Winterwetter unterwegs. Zudem kommt heute aus Westen wieder neue Regen nach Deutschland und der Wind frischt auf.
Im Wochenverlauf wieder kühler
Die Wetterlage wird nicht so warm bleiben. Verantwortlich für die warmen Luftmassen war ein mächtiges Orkantief bei den Britischen Inseln. Das hatte auf seiner Vorderseite sehr warme Luftmassen nach Deutschland geschickt. Entstanden ist das Orkantief durch eine sogenannte Bombogenese. Dabei verstärkt sich ein Tief sehr schnell. Binnen 24 Stunden muss der Luftdruck dabei um mindestens 24 Hektopascal abfallen. Das war in diesem Fall erfüllt.
Bei uns machte sich das ganze besonders durch die warmen Luftmassen bemerkbar, die zu uns geführt wurden. Über Nacht wurde es richtig warm. Nach dem ersten Schnee kam rasant der Frühling. Doch ab Dienstag wird es dann langsam wieder kälter und die Temperaturen nähern sich für die Jahreszeit normalen Werten an.
Hoher Luftdruck um den 1. Advent
Aktuell geht es ja bereits auf den 1. Advent zu und da fragen sich natürlich viele, ob es denn auch das passende Glühweinwetter geben wird. Zumindest wird es in der zweiten Wochenhälfte wieder etwas kühler und auch trockener. Während es heute, morgen und am Mittwoch zeitweise noch etwas Regen gibt, deutet sich zum 1. Adventswochenende eine stabilere Wetterphase an, zwar mit Hochnebel und Dunst, aber zumindest mit recht trockenem Wetter.
Die Tageshöchstwerte dürften am kommenden Wochenende um 4 bis knapp 10 Grad liegen und das ist dann doch deutlich unter den Höchstwerten von Sonntag und heute. Da schmeckt der Glühwein doch zumindest ein klein wenig besser als bei Spitzenwerten bis zu 20 Grad. Im T-Shirt will man eher nicht auf dem Weihnachtsmarkt stehen. Ein neuer Wintereinbruch ist bis zum 10. Dezember nicht zu erwarten. Hoher Luftdruck scheint weiterhin wetterbestimmend zu sein. Daher ist es oftmals trocken, aber auch mit viel Nebel und Hochnebel.