Massiver Wintereinbruch mit fast 3 Meter Neuschnee in den Alpen und das Mitte September. Boden- und Luftfrost.
Heftiger Wintereinbruch im Süden. Selbst in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf könnte es ab Freitag weiß werden. In den Hochlagen der Alpen sind bis zu 3 Meter Neuschnee möglich. Welche Gefahren lauern?
Was sich da vom 13. bis zum 15. September 2024 anbahnt, lässt Wetterexperten und Menschen in Mittel- und Osteuropa aufschrecken. Eine sogenannte VB-Wetterlage, eine seltene und gefährliche Wetterkonstellation, könnte große Teile der Region in den Ausnahmezustand versetzen. Während der Spätsommer normalerweise noch mild und sonnig daherkommt, stehen uns in wenigen Tagen extreme Wetterbedingungen bevor. Es drohen bis zu 400 Liter Niederschlag – und das in nur 2 bis 3 Tagen!
Besonders heftig wird es in den Alpen und Teilen Osteuropas, wo die Wetterlage sowohl Schnee als auch starken Regen bringt. Die Gefahr ist allgegenwärtig: Überflutungen, umgestürzte Bäume und gesperrte Straßen werden uns aller Voraussicht nach in Atem halten.
Schnee im September? Alpen im Wintermodus
Normalerweise denkt man im September eher an die letzten Grillabende oder Wanderungen bei spätsommerlichen Temperaturen. Doch nicht in diesem Jahr! Der plötzliche Kälteeinbruch sorgt dafür, dass in den Alpen schon ab 1000 Metern Schnee fällt. Und das nicht zu knapp: Bis zu 3 Meter Neuschnee sind in den Hochlagen möglich – das sind Bedingungen, die man eigentlich nur aus dem tiefsten Winter kennt. Besonders betroffen sind Orte wie Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, wo es bereits am Freitag und Samstag kräftig schneien soll.
Das Schneechaos bringt dabei zahlreiche Gefahren mit sich. So könnten die massiven Schneelasten dafür sorgen, dass Bäume unter dem Gewicht nachgeben und umstürzen. Die Folge: gesperrte Straßen und massive Verkehrsbehinderungen. Aber auch der Alpentourismus dürfte darunter leiden. Zahlreiche Pässe könnten aufgrund der Schneemassen gesperrt werden, und Wanderwege werden unpassierbar. Wer jetzt noch eine Bergtour plant, sollte diese dringend überdenken!
Gefahr durch umstürzende Bäume und gesperrte Pässe
Mit so viel Schnee rechnet man im September einfach nicht. Das bedeutet: Viele Bäume haben noch ihre Blätter, was die Schneelast zusätzlich verstärkt. Die Folge? Ein hohes Risiko, das diese Bäume unter dem Gewicht brechen und auf Straßen, Häuser oder Wanderwege stürzen. Auch für Autofahrer wird es gefährlich: Verwehungen und glatte Straßen können das Autofahren in den Bergen zu einer echten Herausforderung machen. Besonders auf den viel befahrenen Alpenpässen drohen Unfälle und Sperrungen.
Es wird erwartet, dass zahlreiche Straßen und Wege wegen der Schneemassen gesperrt werden. Besonders in den höheren Lagen könnte das öffentliche Leben zum Erliegen kommen. Auch Lawinengefahr ist nicht auszuschließen – immerhin sind 2 bis 3 Meter Neuschnee in kurzer Zeit selbst für die erfahrensten Bergretter eine Herausforderung.
Starkregen überflutet Polen und Tschechien
Während die Alpen im Schnee versinken, trifft es Polen und Tschechien mit gewaltigem Regen. Bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter werden erwartet – und das innerhalb von nur 2 bis 3 Tagen! Eine solche Wassermenge auf so kleinem Raum bedeutet akute Hochwassergefahr, vor allem entlang der Flüsse Elbe und Oder. Wenn die Böden das Wasser nicht mehr aufnehmen können, drohen Flüsse und Bäche über die Ufer zu treten.
Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, wie schnell sich eine solche Situation zu einer Katastrophe entwickeln kann. Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und schwere Schäden an der Infrastruktur wären die Folge. Besonders gefährlich ist es in urbanen Gebieten, wo das Wasser kaum abfließen kann und die Kanalisation überfordert ist. Hier drohen massive Überschwemmungen.
Elbe und Oder vor Hochwasserlage?
Ein besonderes Augenmerk muss in diesen Tagen auf die Flüsse Elbe und Oder gelegt werden. Bereits jetzt warnen Experten vor einem potenziellen Hochwasserereignis, das verheerende Ausmaße annehmen könnte. Beide Flüsse könnten durch die massiven Regenmengen über die Ufer treten und weite Landstriche überschwemmen. Ähnliche Szenarien hat es schon in der Vergangenheit gegeben, und die Bilder von damals sind noch immer im Gedächtnis vieler Menschen.
Sollten die Vorhersagen eintreffen, könnten große Teile von Nordpolen und Ostdeutschland betroffen sein. Vor allem in Gebieten, die bereits in der Vergangenheit mit Hochwasser zu kämpfen hatten, sind die Menschen jetzt in Alarmbereitschaft. Es bleibt zu hoffen, dass die Deiche und Schutzvorrichtungen den Wassermassen standhalten.
Wie bereitet man sich auf das Extremwetter vor?
Angesichts der bevorstehenden Wetterlage stellt sich natürlich die Frage: Wie kann man sich auf ein solches Extremwetter vorbereiten? In den Alpen gilt: Wer nicht unbedingt in die Berge muss, sollte seine Pläne überdenken. Bergtouren und Wanderungen sind unter diesen Bedingungen nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich. Wer bereits vor Ort ist, sollte sich regelmäßig über die aktuelle Wetterlage informieren und vorsichtshalber Vorräte anlegen – es könnte gut sein, dass einige Tage lang nichts mehr geht.
In den betroffenen Regengebieten in Polen und Tschechien sollte man Keller und tiefliegende Bereiche vor den Wassermassen schützen. Wichtig ist auch, Autos aus gefährdeten Zonen zu entfernen, um sie vor Überflutung zu bewahren. Im Fall eines Hochwassers ist es ratsam, sich schnell in höher gelegene Gebiete zurückzuziehen und den Anweisungen der Behörden zu folgen.
Ein September, den niemand so schnell vergisst
Dieser September wird wohl in die Geschichtsbücher eingehen – und das nicht im positiven Sinne. Während sich die einen in den Alpen durch Schneemassen kämpfen, kämpfen andere in Polen und Tschechien gegen die Flut. Das Wetter zeigt einmal mehr seine unberechenbare Seite. Vorbereiten kann man sich nur bedingt – das Chaos wird jedoch unausweichlich sein.