La Niña und der Jahrhundertwinter!
Wo steckt der ominöse Jahrhundertwinter. Im Oktober wurde auf verschiendenen Wetterportalen über einen Jahrhundertwinter aufgrund von La Niña spekuliert. Weiße Weihnachten galt sogar als sicher. Was ist davon bisher eingetreten?
Bereits im Oktober machten Schlagzeilen über einen angeblich strengen Winter in Europa die Runde. La Niña sei schuld. Das Wetterphänomen würde Deutschland einen kalten und schneereichen Dezember bringen. Sogar weiße Weihnachten sei dadurch schon gesichert. Wir hatten damals schon vor diesen Aussagen gewarnt und sie als unseriös bezeichnet. Bisher ist in Sachen Flachlandwinter in Deutschland fast gar nichts passiert. Weder konnte sich Dauerfrost einstellen, noch hat es eine Schneedecke gegeben. Hier und da wurde es mal kurz weiß, doch der Schnee war schneller wieder weg als man gucken konnte.
In dieser Woche ist ebenfalls keine Wetteränderung in Sicht. Es geht insgesamt recht mild weiter, im Osten liegen die Werte aktuell bei 10 Grad und mehr, im Westen wird es zum 3. Advent ähnlich warm werden. Ein Winterwonderland ist weit und breit nicht in Sicht. Überall gibt es oftmals nass-kaltes Schmuddelwetter. Die einzige Region die derzeit viel Schnee abbekommt sind die Alpen und dort besonders die Alpensüdseite. Dort gab es seit Freitag wie erwartet enorme Schneemengen.
3 bis 4 Meter Neuschnee in den Alpen
Besonders in Italien kam viel Schnee vom Himmel. Dort haben sich die Wolken eines Tiefs in den Alpen gestaut und zu tagelangen Niederschlägen geführt. In den Hochlagen ist das ganze durchweg als Schnee gefallen, in Lagen unter 1000 m meist als kräftiger Regen. In Deutschland gab es nur ganz vereinzelt etwas Schnee und auch dort lag die Schneefallgrenze meist bei 400 bis 500 m. Von den angekündigten Schneefällen in der vergangenen Nacht im Westen Deutschlands kam ebenfalls kaum etwas zusammen.
Es bleibt auch in dieser Woche beim klassischen deutschen Schmuddelwetter. Schneefälle mit Schneedecke und Bibbertemperaturen sind weiterhin nicht in Sicht. Heute steigen die Höchstwerte auf 3 bis 10 Grad. Am mildesten wird es dabei wieder in Ostdeutschland. Morgen geht es mit 2 bis 8 Grad ähnlich mild weiter. Neben Wolken gibt es hin und wieder Sonnenschein und etwas Regen oder Schneeregen.
3. Advent auch im Westen mild
Am Mittwoch erwärmt sich die Luft auf 2 bis 9 Grad, der Donnerstag bringt dann mit 2 bis 6 Grad eine kleine Abkühlung. Niederschläge gibt es kaum noch und wenn ist es Regen. Nach einem 1 bis 6 Grad warmen Freitag steigen die Höchstwerte rund um den 3. Advent wieder deutlich an. Diesmal kommen warme Luftmassen vom Atlantik herangezogen. Der Winter hat damit weiterhin keine Chance.
Am 3. Advent gibt es einen Mix aus Sonne, Wolken und Regenschauern. Die Höchstwerte erreichen 3 bis 7 Grad. Nächsten Montag werden dann sogar 4 bis 11 Grad erwartet. Wir sehen also: Vom angekündigten Jahrhundertwinter aufgrund des Wetterphänomens La Niña sind wir in Deutschland extrem weit entfernt!