Orkan- und Sturmlage ab Donnerstag: Wird es so heftig wie Kyrill?

Die Sturmgefahr ist auch heute weiterhin als sehr hoch einzustufen. Besonders die Mitte und der Norden müssen mit schweren Sturmböen bis hin zu Orkanböen rechnen. Von Donnerstag bis Samstag ist das Potenzial besonders hoch.

Schwere Sturm- und Orkanböen
Da braut sich in Sachen Sturm- und Orkanböen eine gefährliche Wetterlage zusammen.

Schwere Zeiten kommen auf West- und Mitteleuropa zu. Eine Orkan- und Sturmserie erscheint aus heutige Sicht sehr wahrscheinlich. Los geht es ab der Nacht auf Donnerstag. Dabei kommt es zu schweren Sturmböen und auch Orkanböen. Als Erstes wird der Norden getroffen werden. Das Sturmfeld Nummer eins erreicht ab Mittwochabend die Nordsee. Dort kommt es zu einer Sturmflut. Besonders betroffen sind Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein sowie Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Den ganzen Donnerstag wird es dort munter weiter stürmen. Es besteht die Gefahr umstürzender Bäume, blockierter Straßen- und Bahnverbindungen.

Der Erdboden ist auch sehr durchnässt. Da haben die Wurzeln der Bäume derzeit kaum noch Halt. Der Sturm kann sie daher entwurzeln. Wälder und Parkanlagen sollte man ab Mittwochabend bis Sonntag nicht mehr aufsuchen. Dort besteht Lebensgefahr. Die Stürme weiten sich am Freitag dann auch auf die Mitte und teilweise auch den Süden aus. So zumindest berechnet es heute Morgen das deutsche Wettermodell. Das geht sogar von einem Orkan über der Mitte des Landes aus.

Wettermodelle alle mit Sturm, aber mit Unsicherheiten

Mittlerweile gibt es kaum noch ein Modell, was keinen Sturm berechnet. Allerdings gibt es zwischen genauer Lage und Intensität der Sturmtiefs erhebliche Unterschiede. Fast jedes Modell rechnet die Lage anders. Man kann eigentlich nur grob sagen, dass es von Donnerstag bis Samstag sehr stürmisch werden wird, mit der Gefahr für besonders große Stürme. Mehr kann man aktuell dazu nicht sagen.

Wärme
Da werden in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag extrem hohe Temperaturen erwartet. Mit Winter hat das alles nichts zu tun.

Es gab auch schon erste Frage, ob es denn so schlimm wie Kyrill werden würde. Kyrill war ein Orkan, der im Januar 2007 zugeschlagen hat. Das war damals sehr heftig gewesen. Selbst im Ruhrgebiet gab es Böen bis 140 km/h. In ganz Deutschland wurde der Bahnverkehr eingestellt. Der Orkan war flächendeckend über Deutschland. Aktuell gehen wir aber mehrheitlich von gefährlichen Entwicklungen bei einzelnen Randtiefs aus. Sogenannte Schnellläufer machen die Wetterprognose sehr schwierig.

Mildes Wetter dominiert bis Monatsende

Eine zweite Sache ist in dieser Woche auch noch erstaunlich: die extrem hohen Temperaturen. Da werden in der gesamten Woche oftmals Höchstwerte um 10 bis 14 Grad berechnet. Am Donnerstag und Freitag könnten sogar bis zu 16 oder 17 Grad erreicht werden. Das hat mit Winterwetter nichts mehr zu tun. Generell sollen sich die sehr hohen Werte bis Anfang März behaupten können.

Für Winterwetter im Februar sieht es damit mehr als düster aus. Der Winter scheint gelaufen. Zwar kann es hier und da auch mal ein paar Kaltlufteinbrüche geben und das bis in den April hinein, aber eine knackige Winterwetterlage bis in die Niederungen ist immer unwahrscheinlicher.