Kommen uns die milden Temperaturen im Februar 2025 wieder teuer zu stehen?
Im Februar 2025 könnte uns der Winter wieder einmal überraschen – und zwar nicht mit Schnee, sondern mit einer außergewöhnlich milden Wetterlage. Du darfst dich zwar über niedrige Heizkosten freuen, aber letztendlich zahlen wir alle drauf.
Nach den Rekorden des letzten Jahres, als der Februar mit 6,2 Grad über dem langjährigen Durchschnitt lag, sagen die neuesten Langfristprognosen eine Fortsetzung des Trends voraus.
Doch was bedeutet das für uns? Höhere Temperaturen mögen uns auf den ersten Blick den Winterblues vertreiben und den Gedanken an geringere Heizkosten aufwerfen. Doch wer glaubt, er könne durch den milden Februar sparen, der hat nicht weit genug gedacht.
Wetterprognose für Februar 2025:
1. Temperaturprognosen:
- NOAA (CFS-Modell): Das amerikanische Modell prognostiziert für den Februar 2025 Temperaturen, die etwa 3 Grad über dem langjährigen Mittel liegen, was wieder auf einen außergewöhnlich warmen Monat hindeutet.
- ECMWF (Europäisches Modell): Das europäische Modell rechnet mit einer positiven Abweichung von etwa 2 Grad. Auch hier bleibt es insgesamt zu warm im Vergleich zum historischen Mittelwert.
- Vergleich zu den letzten Jahren: Der Februar 2024 lag mit einer Abweichung von +6,2 Grad als Rekordmonat weit über dem Mittelwert. Auch in den Jahren davor waren die Monate überwiegend überdurchschnittlich warm, mit Ausnahmen wie 2018 und 2013, die kälter ausfielen.
2. Niederschläge:
- NOAA (CFS-Modell): In Sachen Niederschlag zeigt das Modell durchschnittliche Werte für Deutschland, mit einem leicht erhöhten Niederschlag im Norden, der allerdings als Regen und nicht als Schnee erwartet wird.
- ECMWF (Europäisches Modell): Das europäische Modell rechnet mit weniger Niederschlag im Süden und der Mitte Deutschlands als gewöhnlich, während der Norden möglicherweise etwas mehr Regen abbekommt.
3. Schneefallprognose:
- Beide Modelle, das amerikanische und das europäische, zeigen, dass wenig Schnee erwartet wird, besonders in den deutschen Alpen. Mehr Schnee ist in Skandinavien und Osteuropa zu erwarten.
4. Klimatische Einordnung und historische Daten:
- Der Februar 2024 war der wärmste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen, mit einer Durchschnittstemperatur von +6,6 Grad (absolut 6,2 Grad über dem Mittel).
- In den vergangenen Jahren war der Februar insgesamt überdurchschnittlich warm, mit Ausnahme von 2018, 2013 und 2010, die kälter ausfielen.
- Die Mittelwerte der letzten Jahre zeigen eine stetige Erwärmung, mit Rekordwerten wie im Februar 2020, der nur knapp hinter dem Februar 2024 lag.
5. Extremwetterereignisse und mögliche Szenarien:
- Während der Februar in den letzten Jahren in Deutschland tendenziell mild und trocken war, gibt es dennoch die Möglichkeit für späte Wintereinbrüche, die durch Arctic Outbreaks verursacht werden können. Diese kalten Perioden treten in den letzten Jahren seltener auf, aber es bleibt ein potenzielles Szenario.
- In Februaren gab es vereinzelt Winterstürme und Schneefälle, die das öffentliche Leben beeinträchtigten, wie z.B. im Februar 1979, als ein schwerer Wintersturm Norddeutschland traf.
6. Niederschlags- und Sonnenscheintrends:
- Der Februar ist traditionell der trockenste Monat des Jahres mit einer mittleren Niederschlagsmenge von etwa 49 Litern pro Quadratmeter. Es gibt auch einen Anstieg der Sonnenscheindauer von etwa 73 Stunden im Monat, was im Vergleich zu Januar eine merkliche Steigerung darstellt.
- Küstenregionen: Der Februar kann besonders in den nördlichen Küstenregionen, wie z.B. an der Nordsee, kälter und stürmischer werden, da hier der Februar die tiefsten Wassertemperaturen erreicht und es gelegentlich zu extrem kaltem Wetter kommen kann.
Das lehrte uns die Erfahrung:
Die milden Winter haben weitreichende wirtschaftliche Folgen, die tief in unseren Alltag eingreifen. Während sich die Energiekosten für viele Haushalte möglicherweise kurzfristig verringern, könnten die langfristigen Folgen für die Landwirtschaft, die Wasserversorgung und die Natur die Ersparnisse schnell zunichte machen.
Ungewöhnlich warme Monate bedeuten weniger Schnee, was zu Wasserknappheit in vielen Regionen führen kann. Ohne ausreichende Schneeschmelze fehlt das Wasser, das nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die Trinkwasserversorgung dringend benötigt wird.
Gleichzeitig führt die anhaltende Trockenheit zu sinkenden Erträgen in der Landwirtschaft, was Lebensmittelpreise in die Höhe treibt. So mag die mildere Heizsaison anfangs verlockend wirken, doch die teuren Folgen einer verschärften Dürre könnten weit über den Komfort des Hauses hinausgehen.
ECMWF Langzeitmodelle und Klima-Daten: https://www.ecmwf.int/
CFSv2 Seasonal Climate Forecast, Februar 2025 bis Oktober 2025. Aktualisiert am 25. Januar 2025, 08:15:16 UTC. National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA).