Von der sibirischen Kälte in den Frühling: Ist der Klimawandel schuld?
Was für eine Trendwende beim Wetter. Erst eine Woche sibirische Kälte und nun steht ein Frühlingserwachen an. Es wird in den nächsten Tagen langsam wärmer und am Wochenende sind über 15 Grad drin. Ist das der Klimawandel?
Mittlerweile scheint der Klimawandel ja an allem schuld zu sein. Nach der einwöchigen Kältephase kamen ja schnell einige Klimaforscher auf die Idee das mit dem veränderten Polarwirbel und dem Klimawandel in Einklang zu bringen. Kaum war die These zu Ende gedacht, da sagte sich die Wetterlage: Nö, jetzt doch kein Winterwetter mehr und stellt in dieser Woche rasch auf Frühling um. Dabei hatten die Klimaforscher und so manch windiger Wetterexperte auf eine längere Kältewelle gesetzt. Von Kälte bis in den März hinein war die Rede.
Heute müssen wir feststellen: Es war mal wieder alles Quatsch. Fast ein so schöner Unsinn wie das wohl bekannteste Zitat von einem Klimaforscher der im April 2000 dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vollmundig verkündete, dass es in Deutschland zukünftig keine Winter mit Eis und Schnee geben würde. Heute wissen wir, dass das alles ziemlicher Blödsinn war und total übertrieben. Um Schlagzeilen zu generieren, lohnen sich solche Aussagen damals wie heute aber allemal. Doch ist diese Kälte wirklich die Schuld des Klimawandels?
Im Winter wird es nun mal auch kalt und es kann Schnee geben
Nein. Das war einfach mal wieder ganz normales Winterwetter. Vor 30 Jahren hätte sich über diese Wetterlage kein Mensch beschwert. Es tritt eben immer wieder mal Kälte auf, früher als heute. Es war nun auch nur eine einzige Woche, die uns ein paar Tage Dauerfrost gebracht hat und in einigen Landesteilen auch recht viel Schnee. Doch damit ist nun wieder vorbei. Die Wetterlage stellt sich um. Die Luftmassen kommen aus Westen und Südwesten und sorgen ab dem Wochenende für ein Frühlingserwachen.
Das kann im besten Winter passieren, dass sich die Großwetterlage umstellt. Genau das passiert nun. Das hat allerdings rein gar nichts mit dem Klimawandel zu tun. Es ist einfach nur Wetter. Das Wort Klimawandel wird von vielen Klimaexperten mittlerweile inflationär benutzt. Alles und jedes ist beim Wetter der Klimawandel. Er soll das am Ende noch ernst nehmen? Das sich binnen einer Woche aus einer Ostlage eine Westströmung entwickelt hat es immer wieder gegeben. Da ist nun nichts Seltsames dabei.
Kommt der Winter wieder?
Keiner weiß heute, ob der Winter nun schon vorbei ist oder nicht. Da kommt ja noch ein ganzes Stück Winter. Laut Kalender sind wir noch bis weit in den März hinein mittendrin im Winterwetter. Da kann es auch nochmal kalt werden. Die Ensemble-Vorhersagen deuten dies zum Monatswechsel auch nochmal an. Verwunderlich wären kalte Luftmassen im März nicht wirklich. Der März und auch der April sind Übergangsmonate und da kann es immer wieder nochmal kalt werden.
Also bitte noch nicht die Sommerreifen aufs Auto ziehen und die Wintersachen noch nicht weit wegräumen. Ein winterlicher Nachschlag ist weiterhin möglich. Das ist alles normal in einem deutschen Winter! Kein Grund zur Besorgnis oder Klimahysterie.