Bringt der Oktober endlich den großen Regen und ein Ende der Dürre?
Der Oktober war nach den ersten sechs Tagen viel zu kalt und auch zu nass. So ist bei vielen der Eindruck. Ist das aber wirklich so? Wir schauen uns mal die aktuellen Zahlen an. Wurde die Dürre reduziert?
Wir sahen die Bilder aus Frankreich und Italien. Schwere Überschwemmungen und bis zu 600 Liter Regen pro Quadratmeter in einigen Regionen. Das ist bei uns in Deutschland eine ganze Jahresmenge, beispielsweise die von Berlin. Was kam denn nun bei uns vom Himmel? Es ist seit über 2 Jahren immer wieder viel zu trocken. Auch der Sommer 2020 war zu trocken, ebenso der September. Der wurde erst zum Ende etwas nass. Die Dürre konnte das nicht beenden. Hat sich das nun im Oktober gewandelt?
Zunächst werfen wir mal einen Blick auf die Temperaturen und da sind die ersten sechs Tage bisher im Deutschlandmittel 1 Grad zu warm. Also von einem Kaltstart in den Oktober kann da keine Rede sein. Eine Ausnahme bilden die Regionen westlich des Rheins. Dort sind die ersten paar Tage im Oktober tatsächlich etwas zu kalt. Sonst liegen die Temperaturen aber überall im Normalbereich bzw. es ist etwas wärmer als üblich. Spannend ist es beim Regen, denn von Regenmassen sind wir im Mittel weit entfernt!
Oktober brachte bisher wenig Regen
Deutschlandweit gesehen brachte der Monat bisher gerade Mal 4,5 Liter Regen pro Quadratmeter. Das sind nur 7 Prozent vom monatlichen Mittelwert, verschwindend gering, wenn man sich die Regensummen um Deutschland herum anschaut. Besonders nass war es bisher im Westen, in der Eifel. Da kamen schon 40 Liter Regen zusammen. Dort ist es auch am kühlsten gewesen. Sonst gibt es sehr viele Orte in Deutschland die haben auch in diesem Monat bisher noch keinen Tropfen Regen abbekommen und das ist die ganz klare Mehrheit aller deutschen Wetterstationen.
Das mag nun etwas überraschend sein, aber der Monat Oktober brachte bisher nur westlich des Rheins ordentlich viel Regen. Sonst ist es weiter deutlich zu trocken gewesen. Wir bekamen zwar nicht den goldenen Oktober, aber auch eben keinen Monsun-Oktober. Unterm Strich erinnert das Wetter derzeit sehr stark an typisches Aprilwetter. Die Regionen westlich des Rheins haben auch nur deswegen so viel Regen abbekommen, weil sie zeitweise von dem Unwettertief Brigitte gestreift worden sind.
Hoffnung auf Wetterumstellung ist gering
Die Wetterlage scheint sich in den nächsten Tagen kaum zu ändern. Das leicht wechselhafte Wetter setzt sich bis zum Wochenende fort. Weiterhin werden dabei viele Regionen gar keinen Regen abbekommen. In wiederum anderen Regionen wird es stellenweise mal etwas nass werden. Die große Dürre kann das aktuelle Wetter aber bei weitem nicht beenden. Dafür ist es viel zu trocken. Es fehlen in manchen Regionen bis zu 300 Liter Niederschlag. Die werden einfach erstmal nicht aufgeholt werden können.
Das wird sich die Trockenheit weiter behaupten können. Der dringend benötigte Landregen bleibt in der Fläche weiterhin aus. Der Grundwasserspiegel wird sich daher erstmal auch nicht erholen können!