Eiszeit in Deutschland: Wettermodell rechnet mit Kältepeitsche!

So schnell kann es gehen. Der heutige Berechnungslauf vom US-Wettermodell, aber auch vom europäischen Wettermodell sieht extrem viel kalte Höhenluft in der nächsten Woche. Kommt nun die sibirische Kälte nach Deutschland?

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Kommt ab Montag die sibirische Kältepeitsche nach Deutschland?

Das sieht aber sehr kalt aus. Schon am Montag soll es aus Osten deutlich abkühlen. Ein mächtiges Hoch nordöstlich von Deutschland könnte sich demnach aufbauen und führt dann sehr kalte Luftmassen bis zu uns nach Mitteleuropa. Damit würde auch Deutschland mitten im Fokus der Kälte liegen. Es wäre allerdings eher eine trockene und kalte Ostwetterlage. Viel Schnee wäre da nicht dabei. Ostlagen sind nie der Schneebringer. Es würde einfach nur kälter werden. Tagsüber würden dann selbst in Frankfurt oder Köln kaum noch die 0 Grad überschritten werden.

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Kälte ante portas? Ab Samstagabend nähern sich aus Osteuropa klate Luftmassen.

Nachts müssen wir dann mit Temperaturen um minus 10 bis minus 15 Grad rechnen, über Schnee könnten das auch mal rasch bis zu minus 20 Grad werden. Eine stramme Kälte, alles aber ohne Schnee. Das Hoch würde sich den aktuellen Berechnungen zufolge mindestens bis zum nachfolgenden Wochenende halten, vielleicht auch noch länger. Für Winterfreunde wäre dieser Kahlfrost eher ein Graus.

Erstmal Tauwetter bis in höhere Lagen

Bevor die Kälte kommt, soll es aber in den nächsten Tagen erstmal nass, windig und sehr warm bleiben. Daher taut der Schnee in den meisten Regionen bis die Kälte kommt weitgehend ab und dann ist es in der Tat nur trockene Kälte und das Ganze ist eben schneefrei. Heute ist es größtenteils durchwachsen, mit etwas Schnee oder Schneeregen in den Hochlagen, unten größtenteils nur Regen. Morgen und am Donnerstag dauert das wechselhafte Wetter an. Immer wieder fällt Regen oder Sprühregen. Die Schneefallgrenze liegt überwiegend bei 600 bis 800 m, teilweise noch etwas darüber. In den tiefen Lagen fällt vornehmlich nur Regen und der Schnee taut unterhalb 800 m überwiegend überall ab.

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Der Februar startet morgen erstmal sehr windig bis stürmisch. Dabei wird es bis zu 10 Grad mild.

Die Höchstwerte erreichen in den Niederungen 5 bis 10 Grad. Dazu ist es bis zum Samstag weitgehend windig, in den Hochlagen auch stürmisch. Sturmböen gibt es besonders morgen. Der Mittwoch ist sehr wechselhaft, da das nächste Tief vorbeizieht. Es bringt Regen, besonders im Stau der Mittelgebirge. Durch das Tauwetter können auch kleine Flüsse und Bäche zeitweise ansteigen.

Wie lange könnte die Kälte anhalten? Was sagen andere Wettermodelle?

Nicht nur das US-Wettermodell GFS zeigt ab Montag kälteres Wetter. Auch unser Hausmodell, das ECMWF, rechnet ab Montag mit sinkenden Temperaturen. Eine richtig stramme Dauerfrostlage wird sich aber wohl nicht einstellen. Dafür fehlt ganz einfach die Schneedecke. Über Schnee würde uns diese Ostlage richtig tiefe Temperaturen bescheren. Da aber der meiste Schnee bis Montag abgetaut ist, wird das nicht der Fall sein.

Für die meisten Winterfans ist das einfach eine etwas kältere Wetterlage. Ohne Schnee macht es aber nur halb so viel Spaß. Na ja, warten wir es mal ab. Vielleicht verirrt sich ja doch noch ein kleines Schneetief nach Deutschland.