Kommt die große Polarkälte nach Deutschland oder wird es wieder wärmer?

Der Polarwirbel zerbricht, bald kommt die große Kälte. Solche Titel liest man in diesen Tagen in einigen Medien in Sachen Wetter. Doch wie geht es in den kommenden Tagen wirklich weiter? Was passiert beim Wetter in Deutschland in der kommenden Woche?

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Polarwirbelsplit, arktische Kälte, Extremwinter. In den Medien geistern seit vergangener Woche wieder Horrorschlagzeilen umher. Doch was ist da dran?

Der Winter hat sich stellenweise bis in die tiefen Lagen festsetzen können. Auch in der vergangenen Nacht gab es wieder Schneefälle bis in tiefe Lagen. Auf den Straßen wurde es regional spiegelglatt. So fielen in Dresden über 15 cm Neuschnee. Aber auch in den westlichen Bundesländern gab es wieder einige Zentimeter Neuschnee. Doch wie geht es nun in den kommenden Tagen weiter? Einige Experten nutzen diesen Winter light, um vor der großen Polarkälte zu warnen. Diese soll uns im Februar mit voller Wucht treffen. Der Grund seien arktische Kaltluftmassen, die nach Deutschland kommen sollen.

Aufgrund der aktuellen Gaspreise reicht das aus, um unter vielen Menschen Panik zu schüren. Da ist von Nachtwerten unter -20 Grad die Rede. Doch was ist da dran? Schauen wir uns erstmal das Wetter der kommenden neuen Wetterwoche an, so stellen wir fest, dass es da ganz entspannt weitergeht. Die großen Schneefälle machen erstmal Pause, wir geraten unter Hochdruckeinfluss. Dienstag und Mittwoch lässt sich ab und zu sogar mal die Sonne blicken.

In der zweiten Wochenhälfte milder

Ab Donnerstag ziehen dann aus Norden neue Niederschläge auf. Damit gehen allerdings auch mildere Temperaturen einher. Es wird langsam wieder etwas wärmer. Besonders in den Niederungen, unter 200 bis 300 m, kann sich der Winter und die gefallene Schneedecke meist nicht halten, da die Tageswerte meist auf 2 bis 5 Grad ansteigen und damit am Tag Tauwetter angesagt ist. Nur in den höheren Lagen ist es kalt genug, damit der Schnee auch liegen bleiben kann.

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Von Dauerfrost fehlt auch morgen jede Spur in Deutschland. Es ist ganz normales kühles Winterwetter angesagt.

Wer genau den Schnee ab Donnerstag abbekommen wird, ist ohnehin noch unklar. Insgesamt wird es dann wechselhafter sein und das wechselhafte Wetter dauert mindestens bis zum Wochenende an. Bis dann wird sich in den Niederungen nasskaltes Wetter einstellen. Tageswerte immer über 0 Grad, nachts leichter Frost. Von starker Kälte ist nichts zu sehen.

Bis Anfang Februar eher milde statt kälter

In den letzten Januartagen geht es ebenfalls eher mild statt kalt weiter. Tagsüber gibt es für die meisten von uns Höchstwerte über dem Gefrierpunkt und nur nachts mal leichten Frost. Auch der Februar startet in den meisten Landesteilen eher mild als kalt. Weit und breit gibt es keinerlei Anzeichen für den Vorstoß kalter Luftmassen nach Deutschland. In Nordamerika sieht das anders aus, dort kommen die arktischen Luftmassen an. Dort stürzen die Tageswerte wieder in den Frostbereich, und zwar auch am Tag.

Sonst gibt es beim Wetter in Deutschland keine unangenehmen Nachrichten. Nachts bei leichtem Frost sind glatte Straßen möglich, tagsüber gibt es 2 bis 5 Grad über dem Gefrierpunkt. Extreme Kälte bzw. Dauerfrost und Nachtwerte bis -20 Grad sind bis 7. Februar nicht in Sicht. Also kein Grund zur Unruhe. Extremwinter ist in Deutschland nicht in Sicht.