Frostschock für Deutschland: Kälte, Schnee und Glätte kehren zurück!

Die Zeit der extrem milden Februartage ist vorbei. Vergangenen Samstag wurden bis zu 20 °C gemessen. Damit ist nun Schluss. Eine Kaltfront zieht aktuell über Deutschland hinweg. Dabei kann es bis in tiefe Lagen Schnee geben. Dauer das Winter-Comeback länger? Bekommt Deutschland einen Eiskeller?

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Frostschock für Deutschland? Wie wahrscheinlich ist ein Märzwinter?

In den vergangenen Tagen hatten ihr viele bereits vergessen: der Winter 2022/23. Bisher hat er sich exakt so entwickelt, wie ihn der US-Wetterdienst NOAA bereits im vergangenen Sommer angekündigt hatte: deutlich zu warm! Januar und Februar brachten Temperaturen, die deutlich über dem langjährigen Klimamittel lagen. Besonders rund um den Jahreswechsel gab es in Deutschland eine Rekordwärme. Die Höchstwerte lagen stellenweise bei mehr als 20 Grad, ähnlich warm war es dann auch in den vergangenen Tagen gewesen. Nun wird es aber wieder deutlich kühler.

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Die Nacht von Samstag auf Sonntag wird ziemlich kalt ausfallen. Wer am Sonntagmorgen früh unterwegs ist, wird ganz schön frieren.

Im Grunde rutschen wir noch auf das normale Niveau für die aktuelle Jahreszeit zurück. Das wird natürlich von den meisten Menschen als ein krasser Temperatursturz empfunden werden, aber letztlich geht es nur ein Stück zurück in Richtung Normalität. Die Höchstwerte liegen größtenteils um 2 bis 7 Grad. Nachts gibt es aber überall Frost, das gilt für die Nacht von Samstag auf Sonntag und die Folgenächte. Damit muss man morgen hier und da auch mal wieder die Autoscheiben vom Eis befreien.

Nächste Woche wieder wärmer und viel Sonnenschein

Der Februar endet letztlich deutlich zu warm. Die Abweichung zum langjährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990 dürfte bei rund 3 Grad liegen und das ist sehr viel. Zumindest startet der März jetzt nicht ganz so warm. Die Höchstwerte in der kommenden Woche sind für Ende Februar und Anfang März dann ziemlich typisch. Ab Montag nehmen auch die Sonnenanteile wieder deutlich zu, da sich ein neues Hoch etabliert. Das bedeutet aber auch, dass die Nächte oftmals klar sind und damit recht kalt. Nachtfrost ist somit die gesamte nächste Woche ein Thema.

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Nächste Woche sind am Dienstag kaum Wolken am Himmel. Der Grund ist hoher Luftdruck. Oft scheint die Sonne.

Nach Nebel- und Dunstauflösung am frühen Vormittag zeigt sich dann auch rasch wieder die Sonne. Sie wird es nicht überall schaffen, aber meist kommt sie hier und da mal zum Vorschein. Besonders in Flusslagen ist der Nebel etwas hartnäckiger. Sonst steht vor allen Dingen eine trockene erste Märzwoche an, ziemlich ruhig und unspektakulär. Das könnte sich dann aber zum ersten Märzwochenende rasch ändern, je nach Wettermodell.

Märzwinter mit viel Schnee nach GFS

Das US-Wettermodell GFS rechnet ab dem ersten Märzwochenende mit neuer Kälte und dabei auch mit Schneefällen bis in tiefe Lagen. Immer wieder werden hier etliche Zentimeter Neuschnee bis ganz runter modelliert. Doch was ist da dran? Müssen wir uns wirklich nochmal auf Winterwetter einstellen? Das ist total unsicher! Man hört zwar hier und da die üblichen Verdächtigen schon erklären, diese kalte und schneereicher Wetterlage sei so gut wie sicher, doch das ist sie nicht. Das europäische Wettermodell ECMWF sieht zum ersten Märzwochenende zum Beispiel gar keine große Kälte oder gar Schneemassen.

Außerdem muss man dazu sagen, dass der Hauptlauf beim US-Wettermodell derzeit in den Berechnungen sehr weit unten angesiedelt ist, damit also eher als Ausreißer betrachtet werden kann. Es geht somit spannend weiter. Vieles spricht eher für kühles, aber oftmals sonniges Hochdruckwetter im März. Ein drastischer Wintereinbruch, wie er hier und da schon wieder ausgerufen wird, ist nicht in Sicht.