Sibirisches Kältemonster rauscht nach Europa: Erreicht es Deutschland?
Der Winter muss sich nun entscheiden: Kommt die große Kälte oder kommt sie nicht? Derzeit geht es zu wie auf einer Achterbahn. Nun hat sich ein großer Kältebatzen in Sibirien abgelöst. Erreicht er Deutschland?
Der aktuelle Winter hat am Freitag schon Halbzeit. Der erste Wintermonat Dezember war 2,3 Grad zu warm. Der aktuelle Januar ist 0,5 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Nach dem neuen Klimamittel ist der Monat 0,9 Grad kälter. Das neue Mittel schließt die Jahre 1991 bis 2020 ein. Allerdings haben wir hier ein großes Nordost-Südwestgefälle. Im Südwesten ist der Monat bisher deutlich zu kalt, im Nordosten leicht zu warm.
Heute morgen hat uns das Tief Dimitrios erreicht. Es brachte wie erwartet Schnee bis in tiefe Lagen. Doch hinter dem Schnee kommt direkt die milde Luft und daher steigen die Höchstwerte heute rasch an und damit auch die Schneefallgrenze. Bis in mittlere, im Westen auch in höhere Lagen setzt Tauwetter ein. Das wird aber nur einige Tag anhalten. Ab Donnerstag wird es aus Osten wieder kälter werden. Kommt dann die sibirische Kälte?
Winter 2020/21 kälter als sein Vorgänger, dennoch kraftlos
In Sibirien löst sich aktuell ein Batzen kalter Luftmassen. Aber dieser Kälteklops macht derzeit keine Anstalten zu uns nach Deutschland zu kommen. Es scheint lediglich im Osten ein Streifschuss zu werden. Der Osten Deutschlands bekommt leichten Dauerfrost und das schon ab Donnerstag. Im Westen liegen wir noch nahe 0 Grad. Dort werden besonders am Rhein und an der Nordsee auch mal leichte Plusgrade erwartet. Das Wochenende fällt zudem ruhig aus, denn hoher Luftdruck übernimmt. Doch bereits am Sonntag knabbern atlantische Tiefausläufer an dem Hoch und bringen westlich des Rheins Schneeregen und Regen. Die Höchstwerte steigen wieder auf 5 Grad an, im Osten noch leichter Frost. Ab Montag kann sich dann in ganz Deutschland wieder milde Luft durchsetzen.
Die extrem kalten Luftmassen streifen uns nur kurz und machen schnell wieder den Weg für milde Luftmassen frei. Mit der extremen Kälte wird das so weiterhin nichts werden. Es geht zu wie auf der Achterbahn. Mal warm, mal kalt, mal wieder warm. Dazu kurz Schnee, dann wieder rasch Regen, Tauwetter bis in die Hochlagen und wieder Schnee bis runter. Ein typischer Schmuddelwinter.
Sibirische Kälte bleibt uns fern
Immerhin ist dieser Winter deutlich winterlicher als der vergangene Winter. Das ist aber auch keine große Kunst. Der Winter 2019/2020 war immerhin der zweitwärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Da ist es nicht allzu schwer einen kälteren Winter zu erwischen. Doch immer wieder verschenkt dieser Winter viel Potenzial.
Auch die kommende Kaltluft ist nur ein kleiner Streifschuss von dem was es hätte werden können. Dauerfrost stellt sich nur für 2 bis 3 Tage ein und auch nicht in ganz Deutschland! Nach in der Milderung Anfang kommender Woche soll es dann wieder kälter werden. Das auf und ab beim Winter geht weiter.