Kältewelle und Schnee im Januar? Wird der Hochwinter eisig?
Der Dezember wird zu mild enden. Da gibt es kaum noch zweifeln. Doch was bringen Januar und Februar. Wird es wirklich kalt wie einige Wetterexperten behaupten oder setzt sich die Wärme auch im neuen Jahr fort? Wir schauen uns die aktuellen und seriösen Wintertrends an.
Der Winter ist meteorologisch bereits 3 Wochen alt. Kalendarisch ist er allerdings heute erst gestartet. Doch das Wetter ist völlig unwinterlich. Auch Westen ziehen Regenwolken und milden Luftmassen vorbei. Die Temperaturen sind wie im Vorfrühling und werden noch höher steigen. Bisher ist der Monat 1,7 Grad zu warm und zudem auch deutlich zu trocken. Schon der November brachte zu wenig Regen. Da kommt es gerade recht, dass es ab heute Nacht noch mehr Regen gibt. Das tut dem Erdboden gut. Doch wie geht es weiter mit diesem Winter? Bringt uns das neue Jahr eisige Kälte? Der ein oder andere Wetterexperte hat zumindest einen kalten Januar und Februar angekündigt. Sind diese Aussagen seriös?
Wir schauen uns gleich die aktuellen Prognosen für die beiden Wintermonate Januar und Februar an. Zunächst der Blick bis zum Jahresende und da geht es zu wie bei einer Achterbahnfahrt. Erst wird es warm sein, zu Weihnachten wird es kühler, danach wird es schon wieder leicht milder. Eine Einwinterung ist bis Jahresende in Deutschland nicht zu erwarten, maximal in den höheren Lagen ab 600 bis 800 m. Der Dezember wird daher vermutlich bis zu 2 Grad wärmer als das langjährige Klimamittel enden.
Extreme Wärme im Februar!
Für den Januar hält das US-Wettermodell NOAA keine guten Aussichten bereit. Nach dem aktuellen Stand soll der erste Monat des neuen Jahres rund 2 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990 ausfallen. Die Abweichung wäre damit ungefähr so groß wie die Abweichung in diesem Dezember. Nach einem echten Hochwintermonat sieht das nun wirklich nicht aus. Bei den Niederschlägen ist etwas mehr Regen im Westen zu erwarten. Sonst bliebe es bei ausgewogenen Niederschlagsmengen.
Noch deftiger sind die Aussichten für Februar 2021. Man könnte mit einem Blick auf die Monatsprognose von NOAA fast glauben der Frühling gibt direkt Vollgas. Bis zu 3 Grad soll der Monat bei uns in Deutschland zu warm ausfallen. Über Osteuropa ist die Abweichung noch etwas größer. Hier sind 3 bis 5 Grad über dem Klimamittel im Gespräch. Der Winter würde, wenn es denn so kommt, quasi pulverisiert werden. Da wäre in Sachen Kälte und Schnee nichts mehr zu erwarten. Außerdem soll der Februar deutlich nasser als normal ausfallen.
Kein Märzwinter in Sicht!
Die Hoffnungen dehnen sich jeden Winter immer mal wieder in den März hinein aus: der Märzwinter. Doch auch für den hat NOAA im kommenden Jahr nichts übrig. Auch der März soll wärmer werden als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Der Winter hat auch hier keine Chance. Natürlich muss man erwähnen, dass das alles nur Trends sind und noch keine Prognosen. Doch in den Zeiten des Klimawandel sind warme Winter nichts Besonderes und Überraschendes mehr.
Tja, für alle Winterfreunde sind das echt miese Aussichten auf den aktuellen Winter. Nach dem milden Dezember könnte es also bis März viel zu warm bleiben. Der Winter 2020/21 könnte vielleicht wieder vor einem Totalausfall stehen. Das wollen wir nicht hoffe. Immerhin gab es Anfang Dezember schon ein klein wenig Schnee. Hoffentlich war es für die meisten nicht der letzte Schnee dieses Winters!