Bekommen wir einen neuen Rekordsommer? Die neuste Juli-Prognose ist da: extrem trockem und sehr warm!

Nach den ersten 12 Tagen ist der Juni rund 3 Grad wärmer als das langjährige Mittel. Beim Niederschlag wurde das Monatssoll erst zu 5 Prozent erfüllt. Die Sonne hat dagegen schon 70 Prozent der monatlichen Sonnenscheinstunden gebracht. Ist der Sommer 2023 auf Rekordkurs? Die neuste Juli-Prognose ist düster!

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Die US-Wetterbehörde NOAA hatte bereits vor Monaten vor einem rekordwarmen und sehr trockenen Sommer 2023 gewarnt. Sie könnte recht behalten.

Vor einigen Wochen konnten manche Experten gar nicht glauben, dass der Sommer 2023 warm und sehr trocken werden könnte. Doch das war schon vor Monaten die Prognose der US-Wetterbehörde NOAA gewesen. Sie sagten schon damals für Europa viel Trockenheit und Wärme voraus. Schauen wir uns den aktuellen Monat Juni an, dann lag NOAA mit seinem CFS-Modell richtig gut. Der Juni ist bisher trocken wie selten zuvor und deutlich zu warm. Eine Änderung der Großwetterlage ist in den kommenden 5 bis 7 Tagen eher unwahrscheinlich. Nächste Woche könnte es sogar noch heißer werden. Regional sind dann im Südwesten sogar bis zu 35 oder 36 Grad möglich. Dazu gesellen sich zwar auch ein paar Gewitter, doch flächendeckenden Regen werden auch diese kaum bringen.

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Der Juli 2023 könnte 1 bis 2 Grad wärmer als das neue Klimamittel 1991 bis 2020 ausfallen. Damit wäre es einer der wärmsten Juni-Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Die Waldbrandgefahr ist derzeit sehr hoch. Flächendeckend ist die Warnstufe 3 bis 4 erreicht. Regional ist im Nordosten und im Südwesten sogar die höchste Warnstufe 5 aktiv. Offenes Feuer ist in Wäldern und auf Wiesen tabu und extrem gefährlich. Aktuell reicht schon eine kleine Unachtsamkeit aus und es kann zu einem gefährlichen Flächenbrand kommen. Im Taunus brannte es gestern in einem Waldstück. Auch im Harz kam es bereits zu einem Flächenbrand und auch in Brandenburg brennt es verbreitet. Die Lage bleibt angespannt, auch wenn etwas Regen erwartet wird.

NOAA und ECMWF rechnen mit trockenem und warmen Juli

Die beiden führenden Wettermodelle rechnen mit einem sehr trocknen Juli. Damit würde sich die Dürresituation weiter verschärfen und die Wald- und Wiesenbrandgefahr bliebe damit sehr hoch. Der Juni ist nach den ersten 12 Tagen rund 3 Grad wärmer als das amtliche Klimamittel. Das ist eine stattliche Abweichung nach oben. Somit ist der Monat auf einem guten Weg, einer der wärmsten Juni-Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden.

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Nach dem recht trockenen Jui, soll nun auch der Juli deutlich trockener als üblich ausfallen. Das gilt besonders für den Norden von Deutschland.

Es stimmt etwas traurig, wenn man manche Kommentare in diesen Tag liest oder hört. Es sei vieles übertrieben in Sachen Trockenheit und doch alles normal. Nein, ist es eben nicht. Allein an den Abweichungen der einzelnen Parameter im Vergleich zu den langjährigen Wetterdaten sieht man, dass gerade nicht alles in Ordnung oder normal ist.

Hoffnung auf etwas Regen vor der nächsten Hitze

Immerhin macht sich im Osten Deutschlands ein Höhentief bemerkbar. Es könnte ab Donnerstag etwas Regen bringen. Große Summern würden allerdings nicht zusammenkommen. Neue Hitze in der nächsten Woche würde das bisschen Feuchtigkeit auch schnell wieder weg braten.

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Die US-Wetterbehörde NOAA rechnet im Juli ebenfalls mit wenig Niederschlag in Deutschland.

Mittelfristig ist an der Wetterfront keine Entspannung in Sicht! Wir werden die weitere Entwicklung natürlich sehr genau beobachten!