Brachiale Hitze bis 38°C: Wetterexperte Johannes Habermehl rechnet mit "fatalen Folgen" - das sagen unsere Wetterkarten
Die bisher heißesten Tage des Jahres stehen Deutschland bevor. Wir erwarten mehr als 35 Grad im Schatten. Doch das könnte fatale Folgen haben. Laut Wetterexperte Johannes Habermehl brauen sich höchstwahrscheinlich sehr schwere Unwetter zusammen. Die Energie in der Atmosphäre ist jedenfalls gigantisch.
Deutschland hat seit 10 Tagen weit verbreitet Sommerwetter. Es ist oft sommerlich warm und vielfach lacht die Sonne vom Himmel. Diese sommerliche Phase erreicht am Montag und Dienstag in unserem Land einen Höhepunkt. Mitten in den Hundstagen wird es extrem heiß. Die Tageshöchstwerte liegen regional bei über 35 Grad. Besonders entlang des Rheins könnten vereinzelt bis zu 37 oder 38 Grad gemessen werden. Dazu werden die Luftmassen ab Dienstag immer schwüler und drückender.
Die Hundstage sind die heißesten Tage des Sommers, die in der Regel zwischen dem 23. Juli und dem 23. August liegen. Der Name stammt vom Sternbild des Großen Hundes ("Canis Major"), in dem sich der Sirius, der hellste Stern des Himmels, während dieser Zeit in der Nähe der Sonne befindet.
Angenehm ist die Wetterlage also keineswegs. Da versteht man nur schwerlich, wieso in den Medien bei mehr als 35 Grad von "schönem Sommerwetter" gesprochen wird. Scheinbar sind dort die Gefahren dieser extremen Hitze gänzlich unbekannt oder man beachtet sie einfach nicht weiter. Für die Gesundheit sind solch hohe Temperaturen, alles andere als förderlich. Dazu kommt dann auch noch die drückende Schwüle.
Heiße Luftmassen erreichen Deutschland am Wochenende
Ab morgen setzt sich in ganz Deutschland die Sonne komplett durch. Dafür sorgt das Hoch Leander. Es lässt die letzten Wolken auf und dann wird es in Deutschland richtig schön sommerlich werden. Samstag und Sonntag erreichen die Höchstwerte auch noch recht angenehme Werte. Die extrem hohen Temperaturen, zusammen mit großer Schwüle, stellen sich dann am Montag und am Dienstag ein.
Die Tageshöchstwerte liegen am Samstag bei 23 bis 30 Grad, der Sonntag bringen dann 24 bis 33 Grad. An den Küsten kann es generell etwas frischer sein als im Rest des Landes, aber auch dort scheint immer wieder die Sonne. Besonders heiß wird dann der Montag. Die Temperaturen klettern auf 27 bis 35 Grad. Im Südwesten sind stellenweise auch 36 oder 37 Grad möglich.
Energiegeladene Atmosphäre birgt großes Unwetterpotential
Die Atmosphäre ist dabei sehr energiegeladen. Sollte sich ein Gewitter bilden, so kann das schnell zu einem schweren Unwetter mutieren. Doch für den Montagabend halten sich die Gewitter noch in Grenzen.
Maximal im Schwarzwald oder an den Alpen kann es dazu kommen. Anders sieht das am Dienstag aus. Es brodelt gewaltig in der Atmosphäre. Das kann laut Wetterexperte Johannes Habermehl "fatale Folgen" haben. Wir haben eine hohe Energie. Wenn es zu einer Gewitterauslöse kommt, dann drohen aus Westen mitunter schwere Gewitter und sogar extreme Unwetter mit einem ordentlichen Schadenspotenzial.
Eine Gewitterauslöse bezeichnet den Moment oder die Bedingungen, unter denen ein Gewitter entsteht. Diese Auslösung erfolgt durch spezifische meteorologische Faktoren, wie das Erreichen der erforderlichen Temperatur, Feuchtigkeit und Instabilität in der Atmosphäre. Solche Bedingungen führen dazu, dass warme, feuchte Luft aufsteigt, abkühlt und kondensiert, was letztlich die Bildung von Gewitterwolken und Gewittern verursacht.
Auch Superzellen sind möglich. Dort kann es dann Großhagel und Orkanböen geben. Auch die Bildung von Tornados ist dann nicht ausgeschlossen. Hier sollte man sehr auf der Hut sein und die Wetterwarnungen aufmerksam verfolgen.