Jahrhundertwinter im neuen Jahr? Das Wetter im Januar und Februar 2021

Der Dezember ist bisher 2,5 Grad wärmer als das Klimamittel. Kommt da noch etwas in Sachen Winterwetter? Was passiert im Januar und Februar? Verschiedene Wetterexperten rechnen mit Dauerfrost und Schnee. Ist das seriös?

Frühlingserwachen
Legt der Frühling inm kommenden Jahr einen Frühstart hin? Die Prognose für Januar und Februar 2021.

Was wurde im Vorfeld von diesem Winter nicht alles spekuliert. Die einen haben einen kalten Dezember mit viel Schnee angekündigt, weiße Weihnachten für alle war schon so gut wie sicher. Es sollte eine weiße Adventszeit werden, sagten andere. Wieder ein anderer "Meteorologe" rief direkt 3 zu kalte Monate hintereinander aus. Heute wissen wir schon: Der größte Teil davon war totaler Unsinn. Die Fakten liegen auf dem Tisch: Der Dezember ist 2,5 Grad wärmer als normal und brauchte erst 70 Prozent der normalen Niederschläge.

Von einer weißen Weihnacht haben 85 Prozent der Bevölkerung nichts mitbekommen. Der erste meteorologische Wintermonat wird deutlich zu warm enden. Die großen Schneemassen gab es bisher auch noch nicht. Fichtelberg nur 8 cm Schnee, der Große Arber mickrige 16 cm. Wir reden hier von Höhenlagen über 1000 m. Winterwetter war das bisher nur sehr eingeschränkt. Doch wie wird es im Januar und Februar weitergehen? Die üblichen Verdächtigen rufen schon wieder den Dauerwinter aus. Da kommen Sätze ins Spiel wie: Der Winter ist da und er bleibt da. Entschuldigung, aber so etwas kann man nicht als seriös betrachten.

Was kommt nach dem warmen Dezember 2020?

Die Prognosen vom US-Wetterdienst NOAA und vom europäischen Wetterdienst ECMWF haben frühzeitig auf einen eher milden Winter gesetzt. Beim Dezember lagen sie bereits goldrichtig und das schon bei der NOAA. Dort wurden mit den CFS-Modell für den Dezember Abweichungen um 1 bis 2 Grad über dem Klimamittel berechnet. Nun liegen wir aktuell bei 2,5 Grad. Das wird noch etwas sinken und am Ende liegen wir bei rund 2 Grad über dem Klimamittel.

Für den Januar 2020 geht der US-Wetterdienst mit seinem CFS-Modell ebenfalls von einem zu warmen Monat aus. In Deutschland soll die mittlere Temperaturen erneut über dem Mittel der Jahre 1999 bis 2010 liegen. Rund 1 bis 2 Grad könnte der Januar 2021 zu warm ausfallen. Dazu wiederum im Westen mehr Niederschlag als üblich, sonst eher durchschnittliche Niederschlagsmengen. Spannend wird es dann beim dritten meteorologischen Wintermonat Februar.

Frühlingserwachen im Februar 2021?

Hier rechnet das CFS-Modell extrem heftige Abweichungen nach oben. In Deutschland soll dieser Monat im Westen 3 Grad wärmer als normal werden und im Osten sogar um 4 Grad zu warm. Das riecht ja fast schon nach einem ersten Frühlingserwachen und erinnert stark an den Winter 2019/2020. Der brachte auch schon die ersten 20 Grad im Februar. Über Osteuropa sieht es noch dramatische aus: Dort sollen die Temperaturen 4 bis 5 Grad über dem Klimamittel landen.

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Nach Winterwetter für alle klingt das nun überhaupt nicht. Wir müssen da leider realistisch sein und die Dinge beim Namen nennen. Vielleicht ändert sich das ganze ja noch, aber derzeit sieht es für Dauerwinter bis ganz runter eher schlecht aus.